Yuki Tsunoda: Nur noch eine Verwarnung von Startplatzstrafe entfernt
Ärger im Verkehr und die vierte Verwarnung: Für Yuki Tsunoda endet der Freitag in Monaco ernüchternd - Besser läuft es bei AlphaTauri-Teamkollege Pierre Gasly
AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda ist nur noch eine Verwarnung von einer Strafversetzung in der Startaufstellung um zehn Plätze entfernt, nachdem er Haas-Fahrer Kevin Magnussen im Formel-1-Training in Monaco am Freitag behindert haben soll.
Tsunoda wurde nach dem zweiten Training zum Grand Prix von Monaco wegen eines Zwischenfalls mit Magnussen ausgangs des Tunnels von den Rennkommissaren vorgeladen. Der Däne hatte in der Hafenschikane ausweichen und geradeaus fahren müssen, nachdem er auf Tsunoda aufgelaufen war.
Die Stewards trafen sich nach dem Ende des Trainings mit beiden Fahrern und stellten fest, dass Tsunoda "ausreichend und mehrfach gewarnt" worden sei, dass Magnussen sich näherte. "Er blieb trotzdem auf der Ideallinie, als er sich der Kurve 10 näherte, und zwang Magnussen zu einer Ausweichbewegung."
Yuki Tsunoda ist Wiederholungstäter
Die Stewards fügten hinzu: "Obwohl es nicht üblich ist, Strafen für Behinderungen während der Freien Trainings zu verhängen, war dieser Vorfall schwerwiegend genug, um die verhängte Strafe zu rechtfertigen." Für Tsunoda ist es die vierte Verwarnung in dieser Saison. Bei der nächsten folgt eine Gridstrafe.
Im Sportlichen Reglement heißt es dazu: "Jeder Fahrer, der fünf Verwarnungen in der gleichen Meisterschaft erhält, wird bei der fünften Verwarnung mit einer Strafe von zehn Startplätzen für das Rennen bei dieser Veranstaltung belegt. Wenn die fünfte Verwarnung nach einem Zwischenfall während eines Rennens ausgesprochen wird, wird die Strafe bei der nächsten Veranstaltung des Fahrers angewandt."
Hohes Stresslevel im Monaco-Verkehr
Tsunoda sah den Vorfall mit Magnussen am Freitag nicht so eindeutig wie die Rennkommissare. Er habe schon im ersten Freien Training versucht, den Haas-Piloten in derselben Kurve vorbeizulassen, doch er blieb hinter ihm. "Dieses Mal habe ich versucht, in der Schikane zu pushen und ihn in Kurve 11 vorbeizulassen."
"Am Ende fuhr er wieder geradeaus. Aus meiner Sicht ist das die einzige Stelle, an der man vorbeikommen kann. Aber es ist schwer, ihn vorbeizulassen", sieht er eine Teilschuld auch bei Magnussen. Und auch sonst haderte Tsunoda mit seinem Freitag.
"Viele Dinge liefen schief. Mein Stresslevel ging über das Limit", gesteht der Japaner, der sich am Funk während der beiden Trainingseinheiten über andere Autos beschwerte, die seine Runden ruinierten. "So ziemlich in jeder Push-Runde hatte ich Verkehr und im zweiten Training war die Situation ziemlich ähnlich."
Was sich Tsunoda für Samstag vornimmt
"Außerdem habe ich mit dem ersten Reifensatz einen großen Fehler gemacht. Meine Vorderräder blockierten und ich musste den ersten Stint ziemlich früh beenden", erklärt Tsunoda weiter. Den Freitag beendete er schließlich auf Platz zehn, eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen Pierre Gasly.
Auf die Frage, ob er glaube, dass ihm die Erfahrungen vom Freitag helfen würden, den Rest des Wochenendes stressfrei zu überstehen, gab Tsunoda zu, dass er akzeptieren müsse, dass der Verkehr auf dem engen Kurs in Monaco für alle ein Problem darstelle.
"Heute war es wirklich schlimm, unerwartet, aber hoffentlich wird die Situation morgen besser sein", blickt der Japaner voraus. "Gleichzeitig weiß ich, dass ich mich auf das konzentrieren muss. Man kann sich nicht jedes Mal beschweren, wenn man im Verkehr steckt, denn so ziemlich jeder ist in der gleichen Situation."
Gasly "im Mittelfeld immer obenauf"
Pierre Gasly war mit seiner Performance am Trainingsfreitag zufrieden Foto: Motorsport Images
"Ich würde immer noch nicht sagen, dass ich mich zu 100 Prozent wohlfühle, denn ich habe hier und da die Mauer berührt und versucht, das Limit zu finden", räumt der AlphaTauri-Pilot ein. "Aber insgesamt bin ich recht zufrieden, und wir werden versuchen, morgen wieder einen Schritt nach vorne zu machen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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