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Zak Brown: Müssen Norris das richtige Material für sein Talent geben

Zak Brown erwartet 2019 ein heißes Rennen zwischen Carlos Sainz und Rookie Lando Norris bei McLaren in der Formel 1 - Aber auch sein Team steht in der Pflicht

Lando Norris, McLaren MCL33

Foto: Joe Portlock / Motorsport Images

Das mit viel Spannung erwartete Debüt von Lando Norris als Formel-1-Stammfahrer rückt näher. McLaren wird den jungen Briten 2019 an die Seite von Carlos Sainz setzen. Nachdem Stoffel Vandoorne seine Chance an der Seite von Fernando Alonso nicht nutzen konnte, ist der Formel-3-Europameister von 2017 natürlich gewarnt: Gegen Sainz muss er besser aussehen als Vandoorne gegen Alonso.

Erschwerend kommt für Norris hinzu, dass McLaren derzeit durch schwierige Umgestaltungsprozesse geht und nicht wirklich konkurrenzfähig ist. Zak Brown sieht das aber nicht als Problem an: "Es gab immer schon Rookies, die zu einer Zeit in ein Team kamen, in der es gerade nicht so gut lief. Aber es ist natürlich etwas anders, in ein Team einzusteigen, das sich gerade in einer Neustrukturierung befindet, als gleich in ein WM-fähiges Auto zu hüpfen."

Bewährungsprobe:

Er nimmt dabei auch sein eigenes Team in die Pflicht. Auf die Frage, ob Lando Norris der richtige Mann ist, McLaren auf die Siegerstraße zurück zu führen, antwortet der US-Amerikaner: "Es ist zu allererst eine Verpflichtung von McLaren, uns wieder auf die Siegerstraße zu führen. Wir müssen ihm das Equipment geben, um sein Talent zeigen zu können."

Dabei wolle McLaren ihm die nötige Zeit einräumen. Manchmal fallen für ihn Urteile in der Formel 1 zu früh. "Ich kann mich noch daran erinnern, als nach zwei, drei Rennen hinterfragt wurde, ob Charles Leclerc überhaupt noch Formel 1 fahren soll. Und nun fährt er für Ferrari. Wir müssen die Erwartungen managen - intern und extern. Man kann nicht nach drei Rennen schon solche Aussagen treffen. Wir als Sport sind da sehr schnell dazu geneigt."

Sainz muss "er selbst" sein

"Lando kommt nun in eine Welt, in der enormer Druck herrscht", so der 47-Jährige weiter. "Wir werden mit ihm arbeiten wie mit Stoffel. McLaren hat Erfahrung im Umgang mit jungen Fahrern. Er ist sehr talentiert. Das Erste, woran sich ein Rookie in der Formel 1 messen muss, ist der eigene Teamkollege. Und wir wissen von Carlos, dass er ein extrem schneller und erfahrener Fahrer ist. Wir erwarten, dass sie gegeneinander hart, aber fair kämpfen. Und natürlich werden wir sie von Zeit zu Zeit miteinander messen. Daran werden wir sehen, wie Lando sich entwickelt. Das wird sein erster Test."

McLaren, Ferrari and Mercedes rear wing comparison
Einer der wenigen Lichtblicke: McLarens Heckflügel mit Schlitzen, der schon 2017 getestet wurde, behauptete sich. Das Team entwickelte das Auto fortan um das Bauteil herum. Sogar Mercedes und Ferrari schauten sich etwas ab.
McLaren MCL32 Halo cockpit
Ein Halo mit Aerodynamik-Elementen probierte McLaren bereits beim Saisonabschlusstest 2017 in Abu Dhabi.
McLaren MCL33 halo detail
Ein dreifacher Windabweiser seitlich des Bügels funktionierte und wurde fortan beibehalten.
McLaren MCL33 steering wheel
Beim Lenkrad wurde infolge des Wechsels von Honda zu Renault nachgebessert. Die zahlreichen Schalter und Drehknöpfe wurden für den neuen Antrieb modifiziert.
McLaren MCL33 front brake and wheel hub detail
McLaren setzte auch auf eine angeströmte Hinterachse wie hier am beim Frankreich-Grand-Prix verwendeten Bremssystem zu erkennen. Der Luftstrom wird dabei durch eine große Öffnung in einen Hohlraum in der Achse geführt und tritt am Achsstummel wieder aus.
McLaren MCL33 sidepod detail
Auf dem Seitenkasten des MCL33 befanden sich sechs Abweiser, um den Luftstrom systematisch zu verwirbeln. Alle anderen Teams hatten sich zu einem frühen Zeitpunkt der Entwicklung entschieden, ähnliche Konzepte aufzugeben, doch McLaren machte weiter, um später auf eine abgeänderte Variante des Designs zu wechseln.
McLaren MCL33 rear brake duct detail
Auffällig: McLaren investierte viel Liebe zum Detail in seine Abweiser auf den hinteren Bremsschächten ...
McLaren MCL33
… blieb bei den Barge-Boards aber zunächst seinem minimalistischen Ansatz von 2017 treu.
McLaren MCL33 rear
Aus der Vogelperspektive wird deutlich: Der obere Querlenker wurde dazu eingesetzt, den Luftstrom zwischen Seitenkasten und Heckflügel zu glätten und für eine konstantere Anströmung zu sorgen.
McLaren MCL33 rear detail
Ganz simpel: der T-Flügel des MCL33, hier beim China-Grand-Prix zu sehen.
McLaren MCL33 deflector comparsion
Die Vorflügel vor den Seitenkästen wurden bereits beim Bahrain-Grand-Prix modifiziert und durch nach vorne gerichtete Abweiser ersetzt.
McLaren MCL33 bargeboard detail
Die Vorderkante des Unterbodens war unter anderem beim Aserbaidschan-Grand-Prix mit einer Art Stachel ausgestattet, doch in diesem Bereich baute McLaren 2018 ständig um.
McLaren MCL33 front wing Spanish GP
Im Rahmen eines großen Updates in Spanien kam eine neue Nase an das Auto – mit einer Luftführung durch die Karosserie (von Punkt 4 hin zu 1 und 2) hindurch entlang einer Bodenplatte vor der Vorderachse (5) bis zu einem Splitter (4). Auf das Konzepten hatten zuvor schon Mercedes und Williams gesetzt.
McLaren MCL33 front wing Spanish GP
Aus der Vorderperspektive wird klar, wie die drei Einlässe die Nase mit Luft fütterten. Die Lösung erinnerte an Konzepte von Red Bull und Sauber.
McLaren MCL33 sidepod deflectors
Um den Luftstrom in der Vertikalen zu teilen, setzte McLaren auf einen speziellen Abweiser am Seitenkasten. Das Ziel war es, die Luft um den Seitenkasten herumzuführen und zu verhindern, dass Verwirbelungen aus dem Bereich der Vorderräder negativen Einfluss nehmen.
McLaren MCL33 floor comparison
Der Unterboden wurde vor den Hinterrädern ebenfalls modifiziert – mit einer kleinen Wulst.
McLaren MCL33 front wing Monaco GP
Ein neuer Frontflügel beim Monaco-Grand-Prix kam mitsamt eines eckigeren Profils der seitlichen Aufbauten (1) daher. Den oberen Teil der Endplatte ließen die Designer mit dem hinteren Teil der seitlichen Flügel verschmelzen (2).
McLaren MCL33 front wing Austrian GP
Ein weiterer experimenteller Flügel, der beim Österreich-Grand-Prix getestet wurde, wartete mit einer größeren Bodenplatte auf (blauer Pfeil). Offenbar bereits eine Vorbereitung auf die Regeländerungen 2019. Dazu gab es nach oben gezogene seitliche Elemente (roter Pfeil), die an Red Bulls Design erinnerten.
McLaren MCL33 with aero paint on halo
Ab dem Großbritannien-Grand-Prix war der dreifache auf dem Hale Geschichte.
McLaren MCL33 front brake duct with aero paint
Auch an den Bremsschächten an der Vorderachse wurde Hand angelegt, um den Luftstrom besser auf den großen Einlass zu lenken.
McLaren MCL33 side
Beim Russland-Grand-Prix kam ein dreigeteiltes Barge-Board zum Einsatz, um die Verwirbelungen der Vorderräder besser von den Seitenkästen fernzuhalten.
McLaren MCL33 vs MCL32 rear wing endplates
Dazu feierte in Sotschi eine vereinfachte Endplatte am Frontflügel ihr Debüt – wohl mit dem Ziel, den Abtrieb zu reduzieren und sich einen ersten Eindruck von den Auswirkungen des 2019er-Reglements zu verschaffen.
McLaren MCL33 front wing with camera
Zu diesem Zweck wurden zusätzliche Sensoren moniert.
McLaren MCL33 nose, United States GP
Beim US-Grand-Prix rückte McLaren erneut mit einem aggressiven Nasendesign, mit dem die Fehler des Spanien-Updates korrigiert werden sollten. Offenbar versprachen sich die Designer, durch das Weglassen von Luftführungen an den Seiten die Aerodynamik insgesamt zu beruhigen.
McLaren MCL33 side detail
Beim Brasilien-Grand-Prix wurde nochmals deutlich, dass die Barge-Boards 2018 eine Dauerbaustelle bei McLaren waren. Von den zu Beginn simpel gehaltenen Abweisern war zwei Rennen vor Schluss kaum noch etwas übrig. Vielmehr zeigten sich viele Schlitze und eine verwinkelte Bodenplatte.
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Brown hat fest eingerechnet, dass es zu Beginn nicht unbedingt rund laufen muss: "Wir werden einkalkulieren, dass er die typischen Rookie-Fehler machen wird und dass er auf Rennstrecken fahren wird, die er noch nie gesehen hat. Da werden wir ihm Zeit geben."

Und sein Rat an Carlos Sainz, der ebenfalls neu im Team ist? "Wir wissen von Carlos, dass er ein extrem schneller und erfahrener Fahrer ist. Er muss einfach er selbst sein. Nico Hülkenberg ist meines Erachtens ein exzellenter Fahrer. Wenn man sich ihre Statistiken ansieht, dann kann man sagen, dass beide exzellente Fahrer sind. Sie haben hart gegeneinander gekämpft."

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