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Zak Brown: Norris-Strafe könnte gefährlicher Präzedenzfall werden

Die Formel 1 habe einen schlechten Präzedenzfall geschaffen, bei dem Fahrer ihre Rivalen vorbeilassen müssen, um nicht bestraft zu werden, warnt Zak Brown

Nach der Strafe gegen Lando Norris beim Grand Prix von Österreich am vergangenen Wochenende befürchtet McLaren-CEO Zak Brown, dass sich dadurch eine Welt eröffnet hat, in der hartes Racing nicht mehr erlaubt ist. Und er befürchtet vor allem, dass sich die Spielregeln dadurch komplett verändern.

Norris war nach dem fliegenden Restart in Kurve 4 auf der Außenbahn von Sergio Perez (Red Bull) angegriffen worden, blieb aber auf seiner Rennlinie, woraufhin Perez der Platz ausging und er die Strecke verlassen musste. Die Stewards befanden: Norris habe keine Wagenbreite Platz gelassen, deshalb die Strafe.

Aus Sicht von Brown sendet das ein falsches Signal. "Man hat jetzt den Präzedenzfall geschaffen, dass man nur noch neben jemandem auftauchen muss, und dann muss er für einen Platz machen. Ich denke, es wird sehr schwierig werden, auf diese Weise Rennen zu fahren", sagt er im exklusiven Interview mit 'Motorsport.TV'.

Brown: "Manchmal müssen wir sie einfach fahren lassen"

Der US-Amerikaner verstehe immer noch nicht, warum Norris bei dem Vorfall unfair gehandelt haben soll und verrät, dass er nicht viele Fahrer gefunden habe, die mit der Haltung der FIA übereinstimmen. "Für mich war es Unsinn", sagt Brown.

"Seit ich im Motorsport bin, also seit etwa 35 Jahren, heißt es, wenn man außen überholen will, vor allem in der ersten Runde: 'Pass auf!' 50 Jahre lang war es ein großartiger Rad-an-Rad-Rennsport. Aber man setzt sich eben dem Risiko aus, dass einem am Kurvenausgang der Platz ausgeht", erklärt der McLaren-CEO.

"Ich dachte, es war ein großartiges, hartes Rennen. Und ich bin der Meinung, dass wir die Fahrer manchmal einfach fahren lassen müssen. Natürlich müssen wir darauf achten, dass die Sicherheit respektieren und innerhalb der Grenzen fahren."

"Aber von allen, mit denen ich gesprochen habe, glaube ich nicht, dass es einen Rennfahrer auf der Welt gibt, der das nicht als gutes, sauberes Rennen empfunden hat. Und wenn man außen überholen will, oder es versucht, geht man dieses Risiko ein."

Brown kritisiert schleichende Überregulierung der Formel 1

Brown hat das Gefühl, dass es in den vergangenen Jahren eine schleichende Überregulierung des Rennsports gegeben hat, die dem Spektakel nicht zuträglich ist: "Den Rennsport gibt es schon sehr lange und wir hatten diese Strafen bis vor kurzem nicht."

"Soweit ich mich an die Jahre erinnere, in denen ich die Formel 1 und alle Arten von Motorsport verfolgte, war der Rennsport großartig. Es war hart, es gab Zwischenfälle. Aber wissen Sie, diese Fünf-Sekunden-Strafen, weil man jemandem nicht genug Platz gelassen hat, die gab es vor fünf, zehn, 15 Jahren nicht", so Brown.

"Der Rennsport war einfach gut. Ich bin mir also nicht sicher, warum wir die Aktivitäten auf der Strecke so überregulieren mussten. Sicherlich, wenn jemand etwas Gefährliches macht (ist es gerechtfertigt), aber ich habe diesen Vorfall überhaupt nicht als gefährlich empfunden. Das war einfach gutes Racing."

Browns Kommentare zum Norris-Zwischenfall sind Teil eines großen Interviews, das er mit 'Motorsport.TV' über die Formel-1Saison von McLaren sowie das Engagement in IndyCar und Extreme E gegeben hat. Das komplette Video gibt es hier.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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