Zak Brown: Racing Point "mit Vorjahres-Mercedes" stark verbessert
Zak Brown ist sich nicht sicher, dass McLaren P4 in der Konstrukteurs-WM 2020 verteidigen kann, und rechnet besonders von Racing Point mit starker Konkurrenz
McLaren-CEO Zak Brown geht davon aus, dass die Formel-1-Saison 2020 noch härter umkämpft sein wird als die Saison 2019, in der sein Team den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM belegt hat. Besonders starke Konkurrenz erwartet er von Racing Point - ein Team, dem er in der neuesten Ausgabe des Vodcasts des britischen TV-Senders 'Sky' einen kleinen Seitenhieb verpasst.
"Racing Point ist eindeutig sehr schnell", sagt Brown, "mit einem Auto, das ein Vorjahres-Mercedes zu sein scheint. Da sollte man meinen, dass sie schnell sein werden, denn dieses Auto hat im vergangenen Jahr die WM gewonnen! Sie haben denke ich die größten Fortschritte gemacht."
Die Tatsache, dass Racing Points RP20 dem Vorjahres-Mercedes optisch ähnelt wie ein Ei dem anderen, sorgt in der Branche schon seit Monaten für Spekulationen. Racing Point betont stets, man habe Mercedes auf ganz legale Weise kopiert. Bei einigen anderen Teams wird das jedoch bezweifelt.
Wie dem auch sei: Brown geht davon aus, "dass dieses Jahr härter wird. Bei den Wintertests lag das ganze Feld sehr eng beisammen." Neben Racing Point sind ihm auch andere Teams aufgefallen: "Renault war sehr schnell. Alfa war schnell. Der neue AlphaTauri war sehr schnell. Haas hat gegen Ende des Tests eine sehr schnelle Zeit gesetzt."
Brown: P4 zu verteidigen ist kein Selbstläufer
"Sogar Williams", sagt der McLaren-Mann, sei bei den Wintertests in Barcelona (die noch vor dem Coronavirus-Lockdown durchgeführt wurden) "viel schneller als vor einem Jahr" gewesen. Daher glaube er "wirklich, dass es dieses Jahr härter wird als vergangenes Jahr".
"Es wird davon abhängen, zuverlässig zu sein, dass die Fahrer weiterhin gute Arbeit machen, dass das Team gut funktioniert. Denn rein vom Tempo her ist der Unterschied zwischen den Autos gering."
Ricciardo als Hoffnungsträger für 2022
Brown sieht McLaren trotz der jüngsten finanziellen Negativmeldungen weiterhin auf dem aufsteigenden Ast. Auch wegen Daniel Ricciardo, der 2021 für Carlos Sainz kommt und "das Kaliber eines Weltmeisters" habe.
"Ich glaube nicht, dass wir ihm 2021 schon ein WM-fähiges Auto geben können. Wir befinden uns immer noch auf dem Weg zurück", sagt Brown. "Aber ich denke, wir können ihm 2022 ein konkurrenzfähiges Auto geben, und dann werden wir sehen, was passiert. Er ist auch eine tolle Referenz für Lando. Warten wir ab."
"Wir wollten schon vor zwei Jahren, dass er zu uns kommt. [...] Ich habe ihm unsere Pläne schon damals mitgeteilt, aber damals hatten wir sie noch nicht ausgeführt. Inzwischen hat er gesehen, dass wir unseren Worten Taten folgen lassen."
"Er ist ein siebenmaliger Grand-Prix-Sieger. Wir hatten schon immer Grand-Prix-Sieger und Weltmeister in unseren Autos. Ich denke, das Duo Daniel und Lando wird auf und abseits der Strecke sehr aufregend sein. Zwei tolle Persönlichkeiten. Aber das ist 2021. Wir haben erst 2020", so der Amerikaner.
Mit Bildmaterial von Sutton.
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