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Zandvoort: Steilkurve wurde noch mit Charlie Whiting geplant

Der ehemalige Renndirektor Charlie Whiting hatte seinen Anteil an der letzten Steilkurve in Zandvoort - FIA-Auflagen beim Bau deutlich überschritten

Alles spricht in diesen Tagen über die neue Herausforderung in Zandvoort. Vieles dreht sich vor allem um die beiden neuen Steilkurven, die es in dieser Form schon lange nicht mehr in der Formel 1 gegeben hat. Da wäre zum einen Kurve 3, die wie eine Schüssel am Rand stetig steiler wird und so unterschiedliche Rennlinien ermöglicht.

Auch die letzte Kurve ist bis zu 18 Grad erhöht und wurde mit dem Gedanken errichtet, DRS schon in der Steilkurve freizugeben, um eine bessere Überholchance auf der sonst so überholfeindlichen Strecke zu schaffen. Wie Streckendesigner Jarno Zaffelli verrät, wurden die Steilkurven sogar noch mit dem früheren FIA-Rennleiter Charlie Whiting geplant, der kurz vor dem Saisonauftakt 2019 verstarb.

Die ursprüngliche Idee kam jedoch von Streckenmanager Niek Oude Luttikhuis. "Er hatte die Nase voll davon, dass Zandvoort immer wieder darum gebeten wurde, eine längere Gerade zu haben", sagt Zafelli, Geschäftsführer von Dromo Circuit Design, gegenüber der niederländischen Edition von 'Motorsport.com'. Das ist aufgrund der Lage aber nicht möglich.

Außerhalb der FIA-Grenzen

Zandvoort galt schon lange als überholunfreundlich und war nicht für seine actionreichen Rennen bekannt. Trotzdem einigte man sich mit der Formel 1 auf eine Rückkehr des Grand Prix ab 2020. Und als Whiting der Strecke einen Besuch abstattete, berichtete ihm Luttikhuis von seiner Idee.

Charlie Whiting

Charlie Whiting verstarb im März 2019 an einer Lungenembolie

Foto: LAT

Er wollte die Gerade virtuell nach hinten verlängern, indem man aus der letzten Kurve eine Steilkurve macht. Damit könnten die Fahrer auch DRS schon in der Kurve einsetzen, weil die lateralen Kräfte die Autos auf die Straße pressen. Das sollte das Überholen erleichtern.

Das Problem war jedoch, dass in den Vorgaben der FIA ein maximaler Anstieg von 5,7 Grad angegeben ist. Für das Vorhaben brauchte Zandvoort jedoch eine Kurve mit mindestens 15 Grad Steigung.

Warum nicht noch andere Kurven?

Doch die FIA gab ihr Okay und arbeitete mit den Streckenarchitekten zusammen, um das neue Feature zu erreichen. Doch das reichte den Verantwortlichen nicht. "Wir haben gesagt: Warum wenden wir unser Know-how nicht noch in einer anderen Kurve an?", meint Zaffelli.

Herauskam eine Kurve 3, die wie eine Schüssel aufgebaut ist und bis zu 19 Grad Steigung besitzt. Auch andere Kurven wurden überarbeitet, sodass es in Zandvoort im Grunde kaum noch eine flache Kurve gibt. "Vieles wurde aus dieser einzelnen Idee und dem Willen geboren, die Aufregung dieser Herausforderung mit allen zu teilen", so der Architekt.

Doch während die letzte Kurve namens Arie Luyendyk zwar spektakulär aussehen mag, sollte sie für die Fahrer selbst eigentlich keine große Herausforderung mehr sein, weil sie locker mit Vollgas gefahren werden sollte. Das war früher anders, als sie noch nicht die heutige Überhöhung hatte.

Kurve 3 als Knackpunkt

"In dieser Hinsicht ist sie nicht mehr so herausfordernd", gibt Zaffelli zu. "Jetzt ist die Herausforderung, eine andere Linie zu finden, um einen Überholversuch zu machen und mutig genug zu sein, um ganz nah an die Mauer zu fahren. So wie bei Tom Cruise in Tage des Donners. Irgendwie so. Ich habe an diesen Film gedacht, als wir sie designt haben."

Wenn er sich eine Kurve aussuchen dürfte, von der aus er das Qualifying schaut, dann würde er sich aber eine andere Stelle aussuchen: "Kurve 3, kein Zweifel", sagt er. Denn durch ihre Überhöhung und ihre geringe Geschwindigkeit, ist diese Kurve für ihn die Schlüsselstelle auf der Runde. "Dort verlierst du am meisten Zeit, wenn du einen Fehler machst", betont Zaffelli.

"Wenn du dort Zeit verlierst, dann verlierst du im gesamten Bereich der Kurven vier, fünf, sechs, sieben, weil du dort einfach langsamer bist. Das ist die Stelle, in der es darauf ankommt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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