Zerfällt F1-Ehe McLaren-Honda? Honda bestätigt Kontakt zu anderen Teams
Wirklich nur Gerüchte? Sowohl McLaren als auch Honda klingen in Melbourne wenig überzeugend, wenn es um eine lange Fortsetzung der aktuellen Partnerschaft geht.
McLaren MCL32: Frontpartie mit Honda-Logo
LAT Images
Seit Honda zu Beginn der Saison 2015 als Motorenpartner von McLaren in die Formel 1 zurückgekehrt ist, macht der japanische Hersteller eine schwierige Zeit durch. Der jüngsten Wintertestfahrten in Barcelona in Vorbereitung auf die Saison 2017 liefen einmal mehr alles andere als wunschgemäß.
So gibt es bei McLaren bereits Überlegungen, zum alten Motorenpartner Mercedes zurückzukehren, sollte sich die Situation mit Honda nicht deutlich bessern.
Zwar gab es von offizieller Seite sowohl von McLaren als auch von Honda die Auskunft, weiterhin an einem Strang ziehen zu wollen, doch am Samstag in Melbourne klingen die Töne etwas anders.
"Natürlich führen wir Gespräche mit einem 2. oder 3. Team. Noch ist aber nichts entschieden", so Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa, der damit erstmals gesteht, dass man sich nur mehr nur auf McLaren allein konzentriert.
Derweil versucht McLaren-Rennleiter Eric Boullier die Gerüchte über einen Wechsel zurück zu Mercedes herunterzuspielen. "Gerüchte sind Gerüchte. Ich schätze, dass unsere Performance, insbesondere bei den Testfahrten, der Auslöser für solche Gerüchte war", so Boullier, und weiter: "Da ist nichts dran."
Boullier gesteht allerdings auch: "Natürlich schauen wir uns jede Option an, um aufzuholen. Wir sind ganz sicher nicht in der Position, in der wir gerne sein würden. Also arbeiten wir mit Honda hart daran, das zu ändern. Die Testfahrten liefen nicht gut, keine Frage. Auch heute kann man sehen, dass unser Tempo nicht gut ist, doch wir arbeiten weiter zusammen", so Boullier, nachdem es für die McLaren-Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne im Qualifying zum Saisonauftakt die Startplätze 13 und 18 wurden.
Ist an den Gerüchten über einen Wechsel des McLaren-Motorenpartners also doch etwas dran? Auf die Frage, wie lange es dauern würde, einen solchen Wechsel zu vollziehen, entgegnet Boullier: "Derartige Diskussionen werde ich nicht kommentieren. Das ist eine vertrauliche Diskussion. Wir arbeiten mit Honda zusammen. Wir müssen alle Optionen abwägen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
Honda-Motorenchef Hasegawa klingt ganz ähnlich. "Wie gesagt, Gerüchte sind Gerüchte. Natürlich lastet seit den Wintertestfahrten von Seiten des Teams und der Fahrer starker Druck auf uns. Wir versuchen, uns zu verbessern."
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