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David Coulthard: Formelserien müssen sich ändern, um Frauen zu helfen

Die Formel 2 und die Formel 3 müssten so wie die Formel 1 eine Servolenkung haben - Das würde es laut David Coulthard für Nachwuchsfahrerinnen einfacher machen

David Coulthard: Formelserien müssen sich ändern, um Frauen zu helfen

Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard hat jüngst die Kampagne "More than Equal" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem tschechischen Geschäftsmann Karel Komarek sowie mit Hintsa Performance will man Frauen dabei unterstützen, im Motorsport ihren Weg zu gehen. Die Felder betreffen dabei unter anderem Fahrercoaching, Psychologie und Sponsoren.

Außerdem will man Gründe untersuchen, weshalb seit Susie Wolff im Jahr 2014 keine Frau mehr als Fahrerin an einem Formel-1-Rennwochenende teilgenommen hat. Laut Coulthard müssten deshalb auch in den Nachwuchsformel einige technische Änderungen vorgenommen werden.

"Deshalb arbeiten wir mit Hintsa Performance zusammen", sagt der Schotte. "Alle ihre Studien haben ohne Zweifel belegt, dass Formel-1-Fahrer körperlich nichts anders machen, was für Frauen nicht auch möglich wäre."

"Es gibt verschiedene Formelautos, die körperlich schwieriger zu fahren sind als ein Grand-Prix-Auto. Ein Formel-1-Auto generiert unglaubliche g-Kräfte. Sie wirken auf den Nacken und die Organe."

"Aber der eigentliche Prozess, bei 200 Meilen pro Stunde und 4 g das Lenkrad zu drehen, ist nicht schwierig, weil es Servolenkung gibt. In der Formel 2 gibt es keine Servolenkung. In der Formel 3 gibt es keine Servolenkung. Sie sind extrem schwierig zu fahren."

"Als ich Testfahrer für Williams war", erinnert sich Coulthard an die frühen 1990er-Jahre zurück, "konnte ich das Lenkrad nicht wie Nigel Mansell drehen. Ich war nicht stark genug. Meine Einschränkung war, wie stark ich lenken konnte."

Jake Hughes, Felipe Drugovich

Im Gegensatz zur Formel 1 gibt es in der Formel 2 keine Servolenkung

Foto: Motorsport Images

"Deshalb müssen wir auch die Mentalität in den Nachwuchsserien ändern. Derzeit liegt der Fokus auf einer bestimmten Körpergröße und auf entwickelten Männern. Und das ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn wir nichts tun, wird sich nichts ändern."

Coulthard und Komarek wollen sich demnächst mit Formel-1-Chef Stefano Domenicali und mit Bruno Michel treffen, dem CEO der Formel 2 und Formel 3. Coulthard hält aber fest, dass man noch keine Servolenkung gefordert hat, aber es einen "laufenden Prozess" mit "Gesprächen" gibt.

"Wir müssen sicherstellen, dass wir das richtige Talent finden. Man darf nicht auf dem Weg von Barrieren behindert werden", meint der 13-fache Grand-Prix-Sieger. Eines dieser Talente ist Jamie Chadwick. Die Britin hat zweimal die W-Serie gewonnen.

Jamie Chadwick

Die Britin Jamie Chadwick dominiert die W-Serie

Foto: Motorsport Images

Gegenüber der 'Press Association' spricht Chadwick das gleiche Thema wie Coulthard an: "Um in die Formel 1 zu kommen, muss man deren Nachwuchsserien fahren. Die Formel 3 und die Formel 2 sind körperlich extrem anstrengend."

"Auch die Formel 1 ist körperlich eine Herausforderung. Wir wissen momentan nicht genau, wozu Frauen in diesem Sport in der Lage sind. Wenn man 15 oder 16 Jahre alt ist und große, schwere Autos ohne Servolenkung fährt, dann haben viele Frauen Mühe, obwohl sie im Kart gut waren."

"Wir wollen glauben, dass es Frauen schaffen können. Ich bin auch glücklich, wenn ich das Versuchskaninchen wäre und Optionen in der Formel 1 auslote. Aber wir wissen es nicht." Chadwick ist Entwicklungsfahrerin für Williams.

Weitere Co-Autoren: Megan White. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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