Formel 2 2018: Aggressiveres Design und neue Motoren
Laut Formel-2-Chef Bruno Michel werden die neuen F2-Fahrzeuge in der Saison 2018 genauso aggressive aussehen wie die aktuellen Formel-1-Boliden.
Foto: FIA Formula 2
Für das Jahr 2018 wird die neue Formel 2, die früher GP2 genannt wurde, erstmals seit 2011 ein neues Fahrzeug einsetzen.
Michel erklärte, man habe sich beim Design des neuen Autos an die aktuellen Formel-1-Boliden orientiert und den Stil der Fahrzeuge adaptiert.
"Wir versuchen so viele Teile wie möglich vom alten Fahrzeug zu übernehmen, um die Kosten in Grenzen zu halten", sagte Michel gegenüber Motorsport.com. "Das ist den Teams sehr wichtig."
"Die Autos werden aber völlig anders aussehen und den aktuellen F1-Boliden sehr ähneln."
Michel verriet zudem, dass die neuen F2-Motoren von Mecachrome gebaut werden würden. Das Unternehmen entwickelt bereits die 6-Zylinder-Motoren mit 3,4 Liter Hubraum für die GP3, die als Basis für die neuen F2-Antriebe herhalten.
Die Motoren in der Formel 2 haben jedoch mehr Leistung und zusätzlich einen Turbolader verbaut. Um Geld zu sparen, wird kein Hybridsystem wie in der Formel 1 zum Einsatz kommen.
"Da das Design an sich nun fertig ist, werden wir den 1. Prototypen und Teile fertigen. Im Juni wollen wir das 1. fertige Auto zur Verfügung haben, um es Mitte Juli zu testen."
"Zurzeit wird der Motor auf dem Prüfstand auf Herz und Nieren getestet. Wir sind momentan genau im Zeitplan."
Keine Änderung an den Reifen
Auch im Jahr 2018 will die Formel 2 auf Reifen setzen, die einen hohen Verschleiß haben. Dieser Philosophie folgt die Serie schon seit vielen Jahren.
Auf die Frage, ob die leicht verschleißenden Reifen für Fahrer, die in diese Serie hinzustoßen oder sie verlassen, unfair seien, antwortete Michel, dass das Reifenmanagement eine Fähigkeit sei, die alle Fahrer lernen müssen.
"Wir werden bei Pirelli Reifen bestellen, die schnell verschleißen, aber gleichzeitig unterhaltsame Rennen bieten. Das F2-Rennen in Bahrain war absolut fantastisch und genau solche Ergebnisse wollen wir erreichen."
"Aufgrund des Verschleißes sinken die Rundenzeiten vom Anfang bis zum Ende des Rennen um rund 2,5 bis 3 Sekunden. Falls es möglich ist, sollen die Reifen wie in Bahrain erst langsam und dann plötzlich schnell abbauen."
"Das Resultat ist ein spannendes Rennen. Zudem haben die Fahrer die Möglichkeit an ihrem Reifenmanagement zu arbeiten. Das ist genau das, was wir wollen."
Bildergalerie: Das F2-Rennen in Barcelona 2017
"Ich halte es daher für nicht unfair. Es ist eine Lernkurve. Sie müssen alle lernen, mit dem Material, das ihnen zur Verfügung steht, umzugehen."
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