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Formel 2 & Formel 3: Kalender und Rennformat auf dem Prüfstein

Der Serienchef der Formel 2 und Formel 3 sieht bei Rennkalender und Wochenendformat Defizite: Reform in vielen Punkten aber erfolgreich

Die Serienorganisation der Formel 2 und Formel 3 nimmt sich Kritik von Fahrern und Fans am in dieser Saison reformierten Rennkalender und Wochenendformat zu Herzen. Serienchef Bruno Michel räumt dabei sogar Defizite des aktuellen Systems ein, sieht die für 2021 vorgenommenen Änderungen in einigen Bereiche aber auch als Erfolg. Doch Anpassungen für die Saison 2022 werden durchaus erwogen.

"Wir werden alle Vor- und Nachteile abwägen, aber es ist keine leichte Entscheidung", sagt Michel. "Alles in allem würde ich sagen, dass dieses neue Format auf der Strecke sehr gut funktioniert; ich bin sehr glücklich darüber. Aber die Frage ist, ob es im Hinblick auf den Kalender wirklich sinnvoll ist, um es mal so zu sagen."

Nachdem Formel 2 und Formel 3 mehrere Jahre lang bei vielen Rennen gemeinsam im Rahmenprogramm der Formel 1 gefahren waren, wurden die Kalender in dieser Saison komplett voneinander getrennt. Die geschah um die Teams zu entlasten, von denen viele an beiden Serien teilnehmen.

Bis zu zehn Wochen Pause zwischen zwei Rennwochenenden

In der Folge reduzierte sich der Kalender der Formel 2 von vorher zwölf auf nun acht Veranstaltungen. Da die Saison Ende März in Bahrain beginnt und erst Mitte Dezember in Abu Dhabi beendet wird, ergeben sich teilweise sehr lange Abstände von bis zu zehn Wochen zwischen den jeweiligen Rennwochenenden. Alles andere als ideal für Nachwuchsfahrer, die Rennpraxis sammeln wollen.

"Wenn wir die Situation objektiv betrachten, würde ich sagen, dass zu viel Zeit zwischen den Veranstaltungen vergeht", gibt Michel zu. Und das nicht nur aus Sicht der Fahrer. "Die Rückmeldungen der Fans sind ziemlich eindeutig."

"Es ist schwierig, sich für eine Meisterschaft zu begeistern, wenn ein Monat oder sogar zwei Monate zwischen den Veranstaltungen liegen. Als wir in Silverstone waren, hatten alle schon vergessen, was in Baku war", sagt der Serienchef. "Das ist das Problem und etwas, was wir uns wirklich genau ansehen müssen, denn wir wollen die Fans nicht deswegen verlieren."

Serienchef gibt zu: "Format etwas kompliziert zu verstehen"

Ein weiterer Kritikpunkt ist das nicht ganz triviale Rennformat. Um die Gesamtzahl der Rennen in der Formel 2 bei 24 zu halten, finden nun pro Wochenende drei Rennen statt. Im ersten Sprintrennen werden dabei die Top 10 aus dem Qualifying in der Startaufstellung umgekehrt.

Bruno Michel, CEO der Formel 2 und Formel 3, bei einer Pressekonferenz

Bruno Michel, CEO der Formel 2 und Formel 3, bei einer Pressekonferenz

Foto: Motorsport Images

Im zweiten Sprintrennen wird die Startaufstellung anhand des Ergebnis des ersten Sprintrennens gebildet, wobei erneut die Top 10 umgekehrt werden. Erst im Hauptrennen wird dann in der Reihenfolge des Ergebnis des Qualifyings gestartet. Und um die Sache noch etwas komplizierter zu machen, werden in der Formel 3 aufgrund der höheren Teilnehmerzahl in den Sprintrennen jeweils die Top 12 umgekehrt.

"Man kann sagen, dass das Format etwas kompliziert zu verstehen ist. Wir müssen es wieder und wieder erklären", gibt Michel zu. "Die Tatsache, dass wir nur jeden Monat oder alle anderthalb Monate Rennen haben, hilft nicht dabei, das Format zu verstehen."

Formel 3 wurde aufgewertet

Während es in diesen Bereichen Verbesserungspotenzial gibt, sieht Michel die sportliche Reform der Saison 2021 in anderen Bereichen aber durchaus als Erfolg an. "Wir haben sicherlich die Kosten für die Teams gesenkt, weil wir weniger Veranstaltungen haben, so einfach ist das. Die logistischen Kosten werden weniger, aber das bedeutet nicht, dass alle Kosten gesunken sind, denn alle Teams müssen hohe Kosten für die Protokolle rund um die Pandemie tragen", gibt der Serienchef zu bedenken.

Fahrzeuge der Formel 3 beim Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg

Fahrzeuge der Formel 3 beim Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg

Foto: Motorsport Images

Durch die Trennung der Kalender sei die Formel 3 außerdem deutlich aufgewertet worden. "Auf jeden Fall haben wir die Sichtbarkeit der Formel 3 massiv erhöht, da die Formel 3 bei einigen Veranstaltungen das einzige Rahmenrennen neben der Formel 1 ist", so Michel. Auch bei der Formel 2 seien die Reichweiten ausgebaut worden.

"Die sportlichen Ziele, die wir hatten, sind alle erreicht worden, wir haben spannende Rennen. Wir haben Fahrer aus dem Mittelfeld, die am Samstag interessante Ergebnisse erzielen können, und das ist etwas sehr Wichtiges für unsere Kategorie", hält der Serienchef fest. "Wir haben das Hauptrennen am Sonntag, das ich mir schon lange gewünscht habe, und ich denke, es ist eine starke Positionierung, also hat es funktioniert."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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