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Mick Schumacher: "Je weniger man sagt, desto besser"

Das exklusive Interview mit Formel-2-Hoffnung Mick Schumacher: Wie er auf die Saison 2019 zurückblickt und warum er den Hype um seine Person nicht wahrnimmt

Als dieses Interview geführt wurde, da war Mick Schumacher noch 20 Jahre alt. Am 22. März 2020 (also gestern) feierte er seinen 21. Geburtstag, an dem er eigentlich in Bahrain hätte Formel 2 fahren sollen. Daraus wurde nichts, wegen der Coronavirus-Pandemie. Für uns trotzdem Grund genug, endlich ein Interview zu veröffentlichen, das schon eine ganze Weile in unserer Schublade liegt.

Wir haben Mick Schumacher beim Saisonfinale 2019 in Abu Dhabi getroffen. Nicht im dort besonders glamourösen Formel-1-Paddock, sondern im viel kleineren und bodenständigeren Fahrerlager der Formel 2, weit abseits vom regen Treiben des millionenschweren Grand-Prix-Zirkus, der sich manchmal selbst viel zu ernst nimmt.

Als wir nach einem etwa 15-minütigen Fußmarsch beim vereinbarten Treffpunkt vor der Box des Prema-Teams ankommen, gibt Schumacher gerade noch ein anderes Interview. Er wirkt angestrengt. Medientermine, das sieht man ihm auf den ersten Blick an, bereiten ihm keine wahnsinnig große Freude. Lieber würde er, denke ich mir kurz, in ein Kart steigen und einfach loslegen.

Etwas, was er wohl mit seinem Vater Michael gemeinsam hat.

So lief die Premierensaison in der Formel 2

Frage: "Herr Schumacher, was ist in der Saison 2019 so gelaufen, wie Sie es erwartet und erhofft haben - und was weniger?"

Mick Schumacher: "Ich glaube, dass die Rennen letztlich so gelaufen sind, wie ich mir das vorgestellt hatte. Einfach weil ich ein recht gutes Gefühl habe mit dem Auto, aber auch mit den Reifen. Natürlich war es hie und da etwas mehr als erwartet, oder auch mal etwas weniger als erwartet. Aber im Großen und Ganzen habe ich mich eigentlich ganz gut und wohl gefühlt."

"Weniger gut gelaufen sind zum Beispiel die Freien Trainings. Die habe ich ein bisschen unterschätzt. Einfach weil die Zeit, die man auf der Strecke verbringt, extrem kurz ist. In Bahrain zum Beispiel haben wir zwei Runden - das war's. Dann gehen wir gleich ins Quali rein. Das habe ich unterschätzt."

Kurz zu den nackten Zahlen: Schumacher belegte in seiner Premierensaison in der Formel 2 am Ende mit 53 Punkten den zwölften Gesamtrang. Meister wurde Nyck de Vries mit 266 Punkten. Nicholas Latifi, der 2020 für Williams Formel 1 fahren darf, belegte den zweiten Platz. Schumacher feierte (auch dank gestürzter Startaufstellung im Sprintrennen am Sonntag) in Ungarn einen Sieg. Ansonsten blieben ein fünfter Platz und dreimal P6 seine besten Ergebnisse.

Frage: "Ich meinte mit Erwartungen noch eine andere Dimension. Ein Beispiel: In Bahrain haben Sie eine Medienrunde abgehalten, und rund um den Tisch war eine riesige Traube Journalisten. Ist das Ausmaß, das das angenommen hat, für Sie unerwartet gekommen?"

Schumacher: "Ja, doch. Aber ..."

Frage: "In der Formel 3 war das auch schon relativ krass. Aber es hat jetzt nochmal ein anderes Ausmaß angenommen, nicht wahr?"

Schumacher: "Ja. Aber ab einer gewissen Zahl verschmelzen alle Journalisten gefühlt zu einem. Zwar viele Leute, die Fragen stellen, aber man nimmt das dann irgendwann als Gruppe wahr und antwortet quasi der Gruppe. Wenn hingegen nur zehn Leute in so einer Runde sitzen, nehme ich die eher einzeln wahr."

Die angesprochene Medienrunde in Bahrain war Schumachers erster Auftritt auf der großen internationalen Bühne der Formel 1. Journalisten drängelten sich um den kleinen Tisch im abseits gelegenen Formel-2-Paddock, den seine Managerin Sabine Kehm herrichten hat lassen, und der junge Mann, um den sich alles drehte, kam ganz sympathisch mit ein paar Flaschen Mineralwasser daher, was ihm auf Anhieb Pluspunkte bei den Schreiberlingen einbrachte.

Rein vom Interesse her hätte die "Talkshow" am Bahrain-Wochenende auch in der Hospitality des Ferrari-Teams stattfinden können, schließlich ist Schumacher offizieller Junior der Scuderia. Aber das hat man bewusst nicht getan. Schumacher ist Formel-2-Fahrer - und so soll er auch behandelt werden. Ganz egal, wie berühmt sein Nachname auch sein mag.

Formel 2: Verständnis der Reifen sehr entscheidend

Frage: "Kommen wir zum Sport. Sie waren am Saisonbeginn einige Male recht aggressiv unterwegs. Ich habe etwa den Start in Baku vor Augen. Diese Aggressivität hat sich später etwas eingeschliffen. Was ist da mit Ihnen passiert im Laufe der Saison?"

Schumacher: "Man fängt an, den Reifen besser zu verstehen - was bedeutet, dass man versucht, den Reifen so lange wie möglich am Leben zu halten."

"Baku ist eine Strecke, wo Abrieb kein so großes Thema ist. Das heißt, man kann wirklich öfter attackieren und aggressiver fahren, einfach weil man den Reifen nicht so schonen muss. Das kann da ein Thema gewesen sein."

"Dann hatten wir wiederum recht viele Strecken, auf denen der Abrieb höher war. Das heißt weniger kämpfen, mehr auf die Reifen aufpassen. Am Ende des Rennens sind die Unterschiede größer, und da ist es oft einfacher, an jemandem vorbeizufahren."

Frage: "Es ging bei dieser Aggressivität also nicht darum, am Beginn mal die Ellbogen auszufahren in dieser neuen Serie - um dann zu merken, dass man vielleicht doch einen Schritt zu weit gegangen ist? Es gab ja auch noch andere Situationen, etwa mit Tatiana Calderon in der Rascasse."

Schumacher: "Das würde ich aber nicht als aggressiv einstufen. Sie hat mich nicht gesehen und hat eingelenkt."

"Wenn man sich die Zeitunterschiede anguckt, speziell in Monaco, dann waren's manchmal doch vier Sekunden Unterschied. Das ist dann nicht aggressiv. Das ist der Versuch vorbeizukommen, und da wurde ich übersehen."

Mick Schumacher

Mick Schumacher beendete die Saison 2020 auf dem zwölften Gesamtrang

Foto: LAT

Le Castellet: "Lautere Töne", aber keine Rauferei

Frage: "In Le Castellet gab es einen Crash mit Ihrem Teamkollegen. Gab es danach ein klärendes Gespräch? Wie sind Sie teamintern damit umgegangen?"

Schumacher: "Ich habe das dem Team überlassen. In so einem Jahr, in dem wir doch recht viele technische Probleme hatten, hat's dann auch keinen Unterschied mehr gemacht."

Frage: "Das heißt, Sie gehen da nicht hin und klären das unter jungen Männern, sondern Sie überlassen es dem Teamchef, zu intervenieren?"

Schumacher: "Ja. In der Situation, in der wir waren, hätte das recht wenig Sinn gemacht. Wenn ich dagegen zurückdenke in die Formel 3, wo es einen Zusammenstoß gab, bei dem es um die Meisterschaft ging, da ist das anders. Da gibt's dann vielleicht keine Rauferei - aber doch etwas lautere Töne untereinander. Was dann aber natürlich hinter verschlossenen Türen passiert."

Frage: "Sind Sie generell eher auf der gefassten Seite, wenn's mal in einer Situation Zoff gibt?"

Schumacher: "Ja. Denn es raubt mir einfach nur Energie. Ich habe nur eine bestimmte Menge Energie übers Jahr. Das kann man sich wie eine Batterie vorstellen. Die muss ich mir gut einteilen, schlau einteilen."

"Ich möchte ja nicht am Ende des Jahres ankommen und sagen: 'Ich bin so alle, ich kann mich auf nix mehr konzentrieren.' Deswegen sagen auch viele Rennfahrer, dass sie manchmal am Ende des Jahres eine Pause brauchen - die kommen dann mit vollen Batterien zurück und machen danach einen besseren Job als vorher."

Während unseres Gesprächs wundere ich mich, wie ein (damals noch) 20-Jähriger in Sachen Interviewführung schon so abgebrüht sein kann. Ganz egal, welches kontroverse Thema man Schumacher auch serviert: Er umschifft es so gekonnt, dass man keine "populistische" Schlagzeile draus drehen kann. Man spürt die Handschrift von Sabine Kehm, die das Spiel mit den Medien aus ihren Jahren an der Seite von Vater Michael perfekt beherrscht.

Frage: "Kommen wir zum Sommerhoch. Sie hatten ein tolles Rennen in Spielberg, in Ungarn der Sieg - wo viele gedacht haben, jetzt klickt es so wie im Jahr davor in der Formel 3. Was in der gleichen Form nicht passiert ist. Warum?"

Schumacher: "Nach Budapest kam Spa, wo kein Rennen gefahren wurde. Und nach Spa kam Monza, wo wir im ersten Rennen ein technisches Problem hatten. Von Platz 14 aus ist es dann schwierig, nach vorne zu fahren und zu gewinnen."

"Der Unterschied zur Formel 3 ist, dass wir in der Formel 2 nur ein Qualifying haben, das das erste Rennen bestimmt. Und das erste Rennen bestimmt dann die Startaufstellung für das zweite. Wenn man im ersten Rennen also ein Problem hat, wirkt sich das sofort auch aufs zweite Rennen aus. In der Formel 3 war es so, dass wir für beide Rennen jeweils ein Qualifying hatten. Das hat es um einiges einfacher gemacht."

Schwierigster Tag 2020: Tod von Anthoine Hubert in Spa

Wir kommen zum vielleicht heikelsten Moment des Interviews: dem Tod von Anthoine Hubert beim Rennen in Spa. Schumacher hat für ein so junges Leben wahrscheinlich schon viel erlebt (soweit man das von außen beurteilen kann). Aber dass jemand bei dem stirbt, was seine große Leidenschaft ist, in einem Rennen, an dem er selbst teilgenommen hat, das ist trotzdem eine Ausnahmesituation. Schumacher lässt durchblicken, dass er darüber nicht reden will. Ist aber höflich genug, die Fragen dazu trotzdem zu beantworten. So weit, wie er das eben möchte ...

Frage: "Sie haben Spa angesprochen. Ein schwieriges Thema. Sie haben sowas, soweit ich mich erinnere, zum ersten Mal erlebt."

Schumacher: "Zum Glück, ja."

Frage: "Wie haben Sie den Unfall und dessen Tragweite an diesem Wochenende mitbekommen und miterlebt? Was ist da in Ihnen vorgegangen?"

Schumacher: "Natürlich ist so ein Wochenende schwierig, vor allem von der menschlichen Seite her. Ich will da aber gar nicht so ins Detail reingehen, und ich glaube, das wird von den Lesern auch respektiert."

Frage: "Spielt nach so einer Situation zu irgendeinem Zeitpunkt im Auto dann auch Angst eine Rolle?"

Schumacher: "Nein. Das ist gar keine Frage. Sonst wäre man glaube ich im falschen Sport."

Frage: "Reden wir über den Mick-Schumacher-Hype. Wie gehen Sie selbst damit um, was um Sie herum passiert? Sie sind schlau genug, das zu realisieren ..."

Schumacher: "Sagen Sie das nicht (lacht; Anm. d. Red.)! Ich merke das nämlich gar nicht ..."

Frage: "Das glaube ich Ihnen nicht."

Schumacher: "Ich höre das jetzt echt öfter. Aber ich habe das selbst noch nicht so oft wirklich mitgekriegt. Teilweise, weil ich keine der Geschichten lese. Das interessiert mich nicht. Mich interessiert das Fahren und die Zusammenarbeit mit dem Team."

Frage: "Halten Sie sich von Nachrichten ganz bewusst fern - oder haben Sie einfach keine Lust drauf, Motorsport-News zu lesen?"

Schumacher: "Ich habe kein Interesse und keine Zeit. Da gehe ich lieber ins Gym oder mit meinem Hund spazieren. Da bleibt dann auch mal das Handy zu Hause."

Frage: "Sie sind für einen Mann Ihres Alters ungewöhnlich reif in Interviewsituationen wie dieser gerade. Wie bereiten Sie sich auf solche Dinge vor?"

Schumacher: "Wir wollen unsere Tricks ja nicht verraten!"

Man nimmt es Schumacher ab, wenn er sagt, dass er sich für das, was die Medien schreiben, nicht weiter interessiert. Andere Fahrer aus Nachwuchsklassen sind oft ganz aufgeregt, wenn ein Journalist aus dem Formel-1-Paddock zu ihnen kommt. Bei Schumacher hat man eher den Eindruck, er würde lieber Rennen fahren oder im Fahrerlager Fußball spielen als Interviews geben. Er wirkt dabei aber nie unhöflich oder abweisend - ganz im Gegenteil. Mir sitzt ein wohlerzogener und offensichtlich smarter junger Mann gegenüber.

Kehm greift, und auch das muss man erwähnen, selten bis nie ins Interview ein. Wenn Schumacher eine Grenze ziehen will, zieht er sie selbst. Das finde ich beeindruckend. Als Sohn von Michael Schumacher aufgewachsen zu sein, denke ich mir, muss schwierig sein. Ich bemühe mich daher, ihn nicht als solchen zu behandeln. Sondern als Mick Schumacher, den Nachwuchs-Rennfahrer in der Formel 2.

Schumacher: Nicht beratungsresistent, aber selbstbewusst

Frage: "Sie haben in Ihrem Umfeld ungewöhnlich viel Formel-1-Expertise: Sabine Kehm, Luca Baldisseri, auch Ihren Onkel Ralf - nebst vielen anderen Personen. Wie versuchen Sie, deren Wissen und Erfahrung für sich zu nutzen?"

Schumacher: "Natürlich gibt's da Austausch und Sachen, die man mitnimmt und ausprobiert. Aber im Endeffekt muss man für sich selbst entscheiden, ob einem etwas hilft oder nicht. Das ist etwas, was ich schon während der Kart-Zeit immer gemacht habe. Höchstwahrscheinlich auch, weil das ein Tipp war, den mein Papa mir gegeben hat."

Sabine Kehm

Sabine Kehm hat vor Mick Schumacher schon dessen Vater Michael betreut

Foto: LAT

"Papa", also Michael, ist in unserem Interview nie ein Thema. Dessen Skiunfall schon gar nicht. Kehm fährt beim Schutz der Privatsphäre der Familie Schumacher ein strenges Regime, und das ist auch gut so. Wir respektieren das uneingeschränkt. Auch wenn natürlich insgeheim jeder wissen möchte, wie es dem siebenmaligen Weltmeister gerade geht. Das Informationsbedürfnis der Fans ist natürlich. Der Wunsch der Familie nach Privatsphäre aber weitaus wichtiger.

Frage: "Gibt's Ratschläge, die Sie auch mal verworfen haben?"

Schumacher: "Ja. Sachen, die ich ausprobiere und die mir nicht liegen, oder die für mich nicht relevant sind."

Frage: "Ganz konkret?"

Schumacher: "In der Formel 4 wurde mir zum Beispiel gesagt, dass ich mehr auf meine Reifen achten soll. In der Formel 4 kannst du aber jede Runde 100 Prozent fahren - da passiert nix mit den Reifen. Daher war das dann für mich irrelevant. Auf diesen Tipp konnte ich nicht viel aufbauen. Jetzt hingegen würde er mir helfen! In der Formel 2 ist die Konstruktion der Reifen ganz anders."

Frage: "Welche Rolle spielt Ihr Onkel Ralf Schumacher in diesem Kreis von Menschen, die Ihnen ab und zu Tipps geben?"

Schumacher: "Kaum eine. Natürlich habe ich mit David Austausch. Aber auch nicht so viel übers Rennfahren. Ich habe halt meinen Kreis um mich herum. Der ist mir sehr wichtig und gibt mir sehr viel Kraft."

Frage: "Das heißt, zwischen David und Ihnen gibt es auch keinen großen Austausch?"

Schumacher: "Wenn wir uns austauschen, geht es wirklich um private Sachen. Recht wenig übers Rennfahren."

Frage: "Waren Sie schon mal zusammen auf der Kartbahn?"

Schumacher: "Früher, als Kinder. Aber wir leben in unterschiedlichen Ländern. Es ist schwierig, mein Kart nach Deutschland oder so zu bringen, oder für ihn, seines in die Schweiz zu bringen."

Frage: "Und wer hat wen versägt, wenn Sie mal gemeinsam gefahren sind?"

Schumacher: "Ich bin älter und habe natürlich in der damaligen Zeit viel mehr Erfahrung gehabt."

2020: Top-5-Platzierung in der Meisterschaft als Ziel

Frage: "Wie geht's jetzt weiter mit Ihrer Karriere? Gibt es sowas wie einen Masterplan? Zum Beispiel: 2020 Formel-2-Meister werden, nebenher freitags Formel 1 testen - und 2021 Aufstieg in die Formel 1. Ist das die Traumvorstellung?"

Schumacher: "Erstmal werde ich Formel 2 fahren. Das ist für mich mein Fokus. Natürlich ist es schön, an die Zukunft zu denken, aber erstmal muss in der Formel 2 eine Leistung da sein, um in die Formel 1 zu gehen."

"Nächstes Jahr ist es für mich wichtig, um die Spitze zu fahren. Idealerweise in die Top 5, würde ich sagen. Das ist - ohne dass ich darum einen Hype machen möchte - das, was ich mir selbst vorstelle. Von Rennen zu Rennen denken. Und nächstes Jahr schauen, was dann die Optionen sind."

Frage: "Kommen wir zum Ende. Sie bekommen ständig irgendwelche Fragen gestellt. Gibt es auch Themen, wo Sie sagen, das hat mich noch keiner gefragt, da habe ich aber was zu sagen?"

Schumacher: "Eigentlich ist es so: Je weniger man sagt, desto besser (lacht; Anm. d. Red.)!"

Frage: "Das ist die Stimme von Sabine Kehm, die ich da reden höre ..."

Schumacher: "Das ist auch meine Sicht."

Kehm sitzt nebenbei und lächelt. Timo Gans, der sich früher um Nico Hülkenberg gekümmert hat und jetzt Mick Schumacher betreut, spielt ein paar Meter weiter eine Mischung aus Tischtennis und Fußball. Die Szene wirkt wohlbehütet; das "Team Schumacher" ist durch die Bank nett, freundlich - und kommt außergewöhnlich bodenständig rüber.

Eine Geschichte sollte noch erzählt werden: Vor mir hat sich ein Fan ins Formel-2-Fahrerlager geschlichen, mit dem Vorwand, er habe da drin gleich ein Meeting und werde erwartet. Ein paar Minuten später tauchte der Fan bei Schumacher auf - und bat um ein Autogramm (oder Selfie, da bin ich mir in meiner Erinnerung nicht mehr sicher).

Es gibt sicher Rennfahrer, auch im Nachwuchsbereich, die so etwas entweder gar nicht oder zumindest leicht genervt handhaben würden. Schumacher gehört nicht dazu. Er bittet höflich, ob wir das Interview nicht für eine Minute pausieren können, erfüllt den Herzenswunsch des Fans - und ist anschließend wieder voll bei der Sache.

Was den Umgang mit Medien und Fans angeht, ist Mick Schumacher schon jetzt ein kommender Formel-1-Weltmeister. Den Rest muss er jetzt auf der Rennstrecke regeln.

Mit Bildmaterial von LAT.

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