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Das Geheimnis der richtigen Fahrerwahl in der Formel 2

Racing-Engineering-Teamchef Alfonso de Orleans-Borbon verrät, worauf man bei der Fahrerwahl für 2018 achten sollte und welchen Fehler er für 2017 gemacht hat.

Louis Deletraz, Racing Engineering

FIA Formula 2

Gustav Malja, Racing Engineering
Alfonso de Orléans-Borbón, Racing Engineering, speaks with Charlie Whiting, Race Director, FIA
Nyck De Vries, Racing Engineering
Nyck De Vries, Racing Engineering
Louis Deletraz, Rapax
Louis Deletraz, Racing Engineering
Louis Deletraz, Racing Engineering
Louis Deletraz, Racing Engineering, Sergio Sette Camara, MP Motorsport
Louis Deletraz, Racing Engineering
Gustav Malja, Racing Engineering
Gustav Malja, Racing Engineering
Gustav Malja, Racing Engineering

Die abgelaufene Saison der Formel 2 war für Racing Engineering eine einzige Enttäuschung. Von Rang zwei im Vorjahr stürzte das spanische Team bis auf Rang acht in der Gesamtwertung ab und konnte lediglich Campos und Trident hinter sich lassen. Laut Teamchef Alfonso de Orleans-Borbon ist das auch auf eine ungünstige Fahrerwahl zurückzuführen. Gegenüber 'Motorsport.com' erklärt er das Geheimnis der richtigen Fahrerwahl in der Formel 2 und was er für 2018 anders machen möchte.

2017 legte sich der Rennstall bereits früh auf den Schweden Gustav Malja und den Schweizer Louis Deletraz fest. Normalerweise ist das auch die Taktik, die man sich bei Racing Engineering zurechtgelegt hat: Einen etablierten Fahrer aus der Formel 2 holen und einen Rookie. "Auf diese Weise hatten wir immer unsere besten Jahre", meint de Orleans-Borbon.

Malja konnte bereits Vorerfahrung aus seiner Saison mit Rapax mitbringen, Deletraz kam mit der Empfehlung des Vizetitels der Formel V8 3.5. Doch der Schweizer entpuppte sich als Enttäuschung und konnte bis zu seinem Wechsel zu Rapax während der Sommerpause lediglich einen Zähler holen. Im Nachhinein kennt der Teamchef das Problem: "In diesem Jahr hat es mit den Rookies länger gedauert, um auf Speed zu kommen."

Deletraz war in der Formel V8 3.5 zuvor mit Michelin-Reifen unterwegs gewesen und hatte so einen deutlichen Nachteil gegenüber Fahrern aus der GP3, die die Pirelli-Pneus bereits gewohnt waren. "Fahrer wie (Charles) Leclerc kommen direkt aus der GP3 - und schau, wo er jetzt ist. Ich denke, dass es für einen Fahrer einen großen Unterschied macht, ob er aus einer Serie mit Pirelli-Reifen kommt oder nicht", so de Orleans-Borbon.

Eine halbe Saison zum Eingewöhnen

"Es ist egal, wie gut die andere Meisterschaft ist, aber bei den Pirelli-Reifen braucht man mindestens eine halbe Saison, um sie im Ansatz zu verstehen", sagt er weiter. Das habe man auch bei Stoffel Vandoorne sehen können, der 2014 neu einstieg und eine ganze Zeit lang zum Eingewöhnen brauchte. "Als er alles im Griff hatte, fing er an zu gewinnen", so der Racing-Engineering-Teamboss. "Das ist das Problem aller Rookies."

Der Spanier findet es daher wichtig, dass ein Fahrer entweder aus der GP3-Serie oder aus der Formel-3-Europameisterschaft, wo die Hankook-Reifen ein ähnliches Verhalten zeigen, in die Formel 2 stößt, um sofort schnell zu sein. Doch hat man das bei Racing Engineering nicht bedacht, als man Deletraz verpflichtete? "Schon, aber wir hätten nicht gedacht, dass es so ein Problem sein würde", gibt der Teamchef zu.

Doch auch der routiniertere Malja kam 2017 nicht auf Touren und konnte die Erwartungen nur in den seltensten Fällen erfüllen. Eigentlich sollte er wissen, wie man mit den Pirelli-Pneus umgeht, allerdings habe er einen Fahrstil, der komplett anders sei, als es Racing Engineering bei der Einstellung des Set-ups gewohnt war. "Es hat also etwas gedauert, bis wir ein Set-up für ihn gefunden haben. Das ist ein internes Problem von uns, nicht Gustavs Problem", so de Orleans-Borbon.

Fahrer 2018: Racing Engineering möchte Test abwarten

In der kommenden Saison möchte man eine weitere Fehleinschätzung vermeiden. Aus diesem Grund hat man auch noch nicht bekannt gegeben, wer 2018 für das Team in der Formel 2 an den Start gehen darf. Man möchte mehr Fahrer in Abu Dhabi testen und gezielt auf Piloten aus der GP3 und der Formel-3-EM schauen, um keine Eingewöhnungszeit zu verlieren. Im Vorjahr absolvierten Malja und Deletraz alle drei Testtage, weil sie eben schon als Fahrer feststanden.

Alfonso de Orleans-Borbon weiß auch schon genau, wie der Cockpit-Poker für 2018 ablaufen wird: Erst wird das bisherige Topteam Prema von den Fahrern abgegrast, wo man mittlerweile schon Nyck de Vries und Sean Gelael fest verpflichtet hat.

"Wenn Prema zu ist, werden die meisten Fahrer wohl zu DAMS und zu uns gehen. So wird es laufen", so der Spanier, der schon eine ideale Traumpaarung im Kopf hat: "Vettel und Hamilton", lacht er. Da das aber nicht möglich sein wird, muss Racing Engineering unter Abwägung der anderen Gesichtspunkte schauen, welche Paarung man für die Formel-2-Saison 2018 realisieren kann.

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