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Rennleiter Michael Masi: Formel-2-Unfall in Sotschi "frustrierend"

Formel-1-Rennleiter Michael Masi spricht über den Formel-2-Startunfall in Sotschi und die Schwierigkeit, die zweite Kurve des Kurses richtig zu gestalten

Vier Wochen nach dem tödlichen Unfall von Anthoine Hubert in Spa-Francorchamps hielt die Formel 2 am Sonntagvormittag kurz nach dem Start des Hauptrennens in Sotschi erneut den Atem an. Infolge einer Kettenreaktion in Kurve zwei war der Japaner Nobuharu Matsushita stumpf in die Streckenbegrenzung eingeschlagen und konnte aus eigener Kraft nicht aus dem Auto aussteigen.

Keine Wiederholungen der Szene, keine Bilder von der Unfallstelle - die TV-Übertragung weckte schlimme Erinnerungen an das Drama von Spa. Bis die erlösende Nachricht kam, dass Matsushita den Unfall ohne nennenswerte Verletzungen überstanden hat.

Formel-1-Rennleiter Michael Masi geht der zweite schwere Unfall in der Nachwuchsklasse innerhalb kurzer Zeit etwas an die Nieren. "Ist das frustrierend? Ja, das ist es", gibt er zu. "Das ist etwas, was in der Natur vieler aktueller Rennstrecken liegt."

Harte Strafe für Unfallauslöser Masepin

Damit spielt der Rennleiter auf die Gemeinsamkeit der beiden Unfälle in Spa und Sotschi an: In beiden Fällen fuhren Fahrer ohne deutlich zu verlangsamen durch die asphaltierte Auslaufzone und lösten damit die Kollisionen aus.

 

Im Fall von Sotschi war es Nikita Masepin, der auf der Asphaltfläche neben der Rennstrecke nicht den vorgeschriebenen, langsamen Umweg rund um Schaumstoffblöcke nahm, sondern so schnell wie möglich auf die Rennstrecke zurückfahren wollte. Dabei kam es zur Kollision mit dem Auto von Jack Aitken. Anschließend schleuderte der unkontrollierbare Bolide von Masepin in das Auto des wehrlosen Matsushita und schickte diesen in die Bande.

Eventuell noch unter dem Eindruck der Ereignisse in Spa statuierten die Sportkommissare eine Art Exempel an Masepin und bestraften ihn als Auslöser der Kollision mit einer Rückversetzung um 15 Startplätze beim nächsten Rennen sowie vier Strafpunkten. "Das ist eine sehr deutliche Strafe und zeigt wie schwerwiegend das war. Das sollte man nicht unterschätzen", sagt Masi.

Sind Kiesbetten die bessere Lösung?

Das Grundproblem bleibt jedoch: Was kann man dagegen unternehmen, dass Fahrer auf der Asphalt-Auslauffläche weiter Vollgas fahren und dann in hohem Tempo (und damit potenziell gefährlich) ins Feld zurückfahren?

 

Für manche Piloten ist die Antwort darauf einfach: "Bringt Kiesbetten zurück!", schrieb der Formel-E-Pilot Antonio Felix da Costa am Sonntag unmittelbar nach dem Unfall auf Twitter. "Wieder haben asphaltierte Auslaufflächen für einen Unfall gesorgt. Die Fahrer glauben, das sei ein Videospiel."

Der Problematik ist sich auch Rennleiter Masi bewusst. Allerdings weiß er auch, dass Schnellschüsse selten sichere Lösungen liefern. "Wir müssen das Schritt für Schritt untersuchen und dann schauen, was wir tun können", sagt er.

Die Kurve 2 in Sotschi, die am Ende einer langen Geraden zu Verbremsern einlade, sein in dieser Hinsicht eine Art Dauerbaustelle. "Sie sah in jedem Jahr anders aus. Das gibt Ihnen eine Vorstellung davon wie komplex es ist, das Ende der Auslaufzone in dieser Kurve richtig zu gestalten."

Mit Bildmaterial von LAT.

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