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Rehabilitation nach Spa-Horrorcrash: Correa träumt vom Formel-3-Titel

Juan Manuel Correa ist zurück: Der 21-Jährige hat eine lange Rehabilitation hinter sich gebracht und möchte in der Formel 3 mit ART an der Spitze angreifen

31. August 2019: Die Formel-2-Boliden durchqueren die berühmte Eau-Rouge-Raidillon-Passage in Spa, als plötzlich Chaos ausbricht. Mehrere Fahrer verlieren die Kontrolle über ihre Autos, darunter auch Anthoine Hubert und Juan Manuel Correa. Die beiden kollidieren heftig und das Rennen wird sofort abgebrochen. Während Hubert seinen Verletzungen erliegt, schafft es Correa, zu überleben. Rund 1,5 Jahre später feiert der 21-Jährige sein Formel-3-Comeback.

Der Weg bis zur Rückkehr in den Rennsport war aber kein einfacher. Über 20 Operationen musste der Rennfahrer mit der ecuadorianischen und US-amerikanischen Staatsbürgerschaft über sich ergehen lassen. Lange Zeit stand es gar nicht fest, ob seine Beine zu retten sind. Außerdem lag er für rund drei Wochen im Koma. Anschließend begann seine harte, aber wegweisende Rehabilitation.

Der junge Rennfahrer weiß, dass seine Verletzungen nie zu einhundert Prozent heilen werden. Zusammen mit den Ärzten hat Correa aber so hart gearbeitet, dass sein Heilungsprozess zumindest soweit fortgeschritten ist, um im Jahr 2021 in den aktiven Rennsport zurückkehren zu können. Vor seinem ersten offiziellen Formel-3-Test in Spielberg saß Correa bereits in Le Castellet am Steuer eines Formelautos der älteren Generation.

Correa heilfroh über die Möglichkeit

"Es waren einige Tage mit vielen Eindrücken", so Correa nach seinem ersten Formel-3-Test in Österreich. "Ich fühle mich wieder wie ein echter Rennfahrer. Ich habe vier Tage in einem alten Auto getestet und im Simulator gearbeitet, aber wieder an einem offiziellen Test mit 29 Konkurrenten in einer der härtesten Rennserien der Welt teilzunehmen, ist etwas anderes."

 

Juan Manuel Correa, Anthoine Hubert

Correa hat sich in seiner Reha zurück in den Rennsport gekämpft

Foto: Motorsport Images

Die ersten Runden im Vorfeld der neuen Saison seien "die Früchte der harter Arbeit, einer Menge Opfer und Schmerz gewesen". Laut Correa hat sich aber jeder Tag auf seinem Weg zurück ins Rennauto "gelohnt". "Ich weiß, dass es noch ein langer Weg ist, aber aufgrund dieser Testfahrten ist meine Rennfahrer-Karriere neu gestartet", so der Amerikaner.

Formel-3-Comeback schon lange der Plan

Die Rückkehr Correas ist aber keine große Überraschung, da er schon im August 2020 das Ziel ausgerufen hat, wieder in den Rennsport zurückkehren zu wollen. "581 Tage sind vergangen, seitdem ich zuletzt offiziell in einem Auto saß", so Correa. "Das sind ein Jahr, sieben Monate und ein Tag."

Doch nur einfach mitfahren und wieder ein Rennfahrer zu sein, reicht dem 21-Jährigen nicht. Correa möchte gewinnen und den Formel-3-Titel holen. Mit ART glaubt er das richtige Team für sein Vorhaben gefunden zu haben. Er hat sogar ein noch höheres Ziel: die Formel 1.

Anthoine Hubert, Juan Manuel Correa

Correa lag nach dem Horrorcrash im Koma, hat sich aber wieder zurückgekämpft

Foto: Motorsport Images

In der Königsklasse zu sein und ein gute Leistung seinem verstorbenen Freund Hubert widmen zu können, sei Correas größter Traum. Trotz der langen Pause und des Leidensweges glaubt der 21-Jährige nicht, dass er etwas verlernt hat: "Rennfahren ist wie Fahrradfahren", sagt Correa. "Man kann sich immer verbessern, aber man verlernt es nicht."

Correa sofort wieder voll dabei

Die Referenzpunkte beim Bremsen, die Linien, die Einlenkwinkel, die Geschwindigkeit, die Konstanz in den Runden, die Art und Weise, mit den Reifen umzugehen, all das kenne ich noch", so Correa weiter. "Was ich verbessern muss, ist das Bremsen, da verliere ich die Zehntel, die mich von der Bestzeit trennen, und das beruhigt mich sehr."

Immerhin fährt Correa gegen Rennfahrer, die "ein normales Jahr 2020" hatten. "Ich habe hingegen meine Zeit in der Rehabilitation und auf dem OP-Tisch verbracht. Deshalb bin ich glücklich darüber, dass ich mithalten kann, insbesondere weil ich weiß, in welchem Bereich ich mich noch verbessern muss." Correa dankt dafür seinen Ärzten, die ihn auf seinem langen und harten Weg zurück in den Rennsport begleitet haben.

Formel 3 bietet das beste Umfeld

Doch warum kehrt Correa in die Formel 3 zurück, obwohl er bereits in die Formel 2 aufgestiegen war? Der Kalender spielt eine große Rolle, da der besser zu seiner Reha-Arbeit passt. "Das erste Rennen wird im Rahmen des Grand Prix von Spanien am 8. und 9. Mai stattfinden. Davor finden wegen der Pandemie vier Tests statt. Ich denke, dass wir gut vorbereitet in die ersten Rennen starten werden."

 

Die Formel 2 ist bereits im März mit den ersten drei Rennen in Bahrain in die neue Saison gestartet. Das war für Correa noch zu früh. "Ich wäre da noch nicht bereit gewesen", gibt der 21-Jährige zu, der trotz seines Ehrgeizes auch an seine langfristige Gesundheit denkt. "Dieser Schritt zurück in meiner Rennsport-Karriere gibt mir mehr Zeit."

In der Formel 3 Fuß zu fassen, hat für ihn jetzt Priorität. "Hätte ich die Probleme beim Bremsen nicht, hätte ich um Toppositionen kämpfen können", gibt sich Correa zuversichtlich. "Das ist wichtig für die Moral." Der Amerikaner glaubt, dass er mit seinen ART-Teamkollegen Frederik Vesti und Aleksander Smolyar zu den besten Teams in der Formel-3-Saison 2021 gehören wird.

Correa trägt Hubert auf dem Helm

Die Erinnerung an Hubert trägt Correa auf seinem Helm mit sich. "Ich möchte ihn an die Spitze bringen", so die emotionalen Worte des 21-Jährigen, der in Spa-Francorchamps einen guten Freund verloren hat. Jedoch hat der ART-Fahrer noch viele Herausforderungen vor sich, um es an die Spitze des Motorsports zu schaffen.

 

 

Halo war eine Hürde auf seinem Pfad zurück ins Cockpit. Fahrer müssen sich in wenigen Sekunden aus einem Auto befreien können, auch wenn der Kopfschutz im Weg ist. "Ich habe dieses Manöver oft genug geübt", so Correa. "Das ist kompliziert, insbesondere mit Verletzungen, wie ich sie habe. Es gab für mich dabei aber keinerlei Probleme."

 

Correa, der beim Formel-3-Test in Spielberg auf Platz 18 gelandet ist, wird am 8. und 9. Mai erstmals seit dem Horrorcrash in Spa an einem Rennen teilnehmen. Anschließend wird er hauptsächlich in Europa im Rahmen der Formel 1 starten. Für das Finale wird Correa in seine zweiten Heimat - den USA - reisen. Das letzte Rennen der Saison findet auf dem Circuit of The Americas in Austin statt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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