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Ende der deutschen Formel 4: Von der FIA "das Leben schwer gemacht"

Nach acht Jahren wird die deutsche Formel 4 nicht mehr weitergeführt: Beim Veranstalter ADAC sieht man sich durch Entwicklungen der FIA ausgebremst

Ende der deutschen Formel 4: Von der FIA "das Leben schwer gemacht"

Nach Jahren des Siechtums mit dünnen Starterfeldern hat der Veranstalter ADAC in der vergangenen Woche nach acht Jahren das Ende der deutschen Formel-4-Meisterschaft besiegelt. 2023 wird die Serie nicht mehr ausgeschrieben. Stattdessen wird ein ADAC-Junior-Team in der französischen Meisterschaft an den Start gehen.

Doch wie konnte es passieren, dass eine Meisterschaft, in der 2015 noch mehr als 30 Fahrer an den Start gingen, wenige Jahre später verschwindet? Für ADAC-Motorsportchef Thomas Voss haben auch Entwicklungen des Automobil-Weltverbands FIA dazu beigetragen.

"Für mich leider, hat die FIA irgendwann mal entschieden, diesen Formelsport zu vereinheitlichen, nur im Rahmen der Formel 1 zu fahren, und diesen nationalen Formel-3-Serien alleine durch den Entzug der Namensrechte das Leben schwer gemacht", sagte Voss schon im August 2022 vor ausgewählten Medienvertretern angesprochen auf die schwierige Lage der deutschen Formel 4.

Zentralisierung bei der Formel 1 für Formel-4-Serien schädlich

Für die Fahrer sei die Einführung der FIA Formel 3, die zugleich das Aus für die vorherigen nationalen und regionalen Formel-3-Serien bedeutete, durchaus attraktiv gewesen. "Für die Jungs ist wichtig: Ich fahre auf Formel-1-Rennstrecken, ich bin so früh wir möglich im Umfeld der Formel 1. Das mag für die Teilnehmer wichtig sein", so Voss. Aber: "Für alle Formelserien unterhalb der Formel 3 ist es eher schädlich."

Denn seitens der Teilnehmer sei das Bestreben groß, auch in der Formel 4 schon möglichst viel Erfahrung auf aktuellen Formel-1-Rennstrecken zu sammeln. "Das macht es uns so schwierig, die Formel 4 ordentlich zu besetzen. Wir bekommen ständig gesagt: Fahrt doch lieber in Spa, fahrt doch lieber in Zandvoort, Red-Bull-Ring", so Voss.

Doch das sei teilweise überhaupt nicht möglich, aufgrund der sogenannten FIA-Zonen, in die einzelne oder mehrere Länder regional eingeordnet werden. "Deutschland ist eine eigene Zone, und ich darf mit einer nationalen Serie nicht mehr als zweimal außerhalb der eigenen Zone fahren", erklärt Voss. "In Deutschland haben wir aktuell keine Formel-1-Rennstrecke. Nürburgring, Hockenheim werden noch ein bisschen anerkannt. Also darf ich nur zweimal auf aktuellen Formel-1-Rennstrecken fahren."

Deutsche Serie fehlen die aktuellen Formel-1-Strecken

"Das ist für die Fahrer, und die bestimmen im Grunde genommen im Augenblick diese Formel-Landschaft, der Hauptgrund, zum Beispiel nach Italien zu gehen und nicht zu uns", so Voss weiter. Mit Imola, Spa-Francorchamps, Spielberg und Monza waren 2022 vier der sieben Austragungsorte der italienischen Formel 4 aktuelle Formel-1-Kurse.

Der Blick auf die Teilnehmerzahlen bestätigt die Einschätzung von Voss. Während in Deutschland 2022 nur knapp über zehn Fahrer an den Start gingen, war das Feld in Italien mit mehr als 30 Teilnehmern prall gefüllt.

"Wir machen nichts schlechter, im Gegenteil. Egal, ob ich Prema oder van Amersfoort frage, die fühlen sich hier alle sauwohl", beteuert Voss. "Aber die sind natürlich gesteuert von ihren Fahrern, die die Kohle reinbringen. Und die sagen aber: Ich will Spa, ich will hier ich, will da. Die haben nur ihre Formel-1-Karriere im Sinn."

Und das auf möglichst direktem Weg, weil sie einem prominenten Beispiel nacheifern wollen. "Max Verstappen mit 17 im Formel-1-Auto ist für diese Entwicklung des Nachwuchses schlecht gewesen", meint Voss. "Er ist schon Formel 1 gefahren, da hat er nicht einmal einen Führerschein für die Straße gehabt. Das ist natürlich das große Ziel für alle. Der Weg dahin ist ziemlich lang und vor allem teuer. Und gerade bei uns ist es auch mit Umwegen verbunden."

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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