Formel-4-Fahrer Billy Monger nach Amputation aus Koma erwacht
Billy Monger ist nach er Amputation seiner beiden Beine aus dem künstlichen Koma aufgeweckt worden – und macht schon wieder Pläne.
Der 17-jährige Teenager war am Sonntag beim Formel-4-Rennen in Donington im Verkehr auf das stehende Auto von Patrik Pasma aufgefahren und hatte sich so schwer verletzt, dass seine beiden Unterschenkel amputiert werden mussten.
"Es gibt einige wirklich gute Neuigkeiten" sagte Steven Hunter, der Entwicklungschef von Mongers Team JHR, am Donnerstag gegenüber Motorsport.com. "Billy hat selbständig geatmet und auch etwas gesprochen."
"Er weiß über seine Verletzungen Bescheid. Er geht mit der Situation außerordentlich positiv um. Er saß da und hat schon überlegt, wie er eine Kupplung am Lenkrad mit seinen Händen bedienen kann", sagte Hunter, der die ganze Zeit bei Monger und seiner Familie war, weiter.
"Das ist Billy. Er hat einen weiten, weiten Weg vor sich. Er wird harte Zeiten durchmachen, aber ich bin sicher, dass er sie aufgrund seiner Charakterstärke überstehen wird."
Der ehemalige IndyCar-Champion Alex Zanardi hatte 2001 bei einem Unfall am Lausitzring beide Beine verloren, ist seitdem aber Tourenwagen- und GT-Rennen gefahren und hat 2016 bei den Paralympics in Rio de Janeiro 2 Goldmedaillen und 1 Silbermedaille im Handfahrradfahren gewonnen.
Auf dem von Hunter am Mittwochnachmittag eingerichteten Spendenkonto war die angestrebte Summe von 260.000 Pfund (knapp 311.000 Euro) am Donnerstagnachmittag mit 516.300 Pfund (ca. 617.000 Euro) schon beinahe um 100 Prozent übertroffen.
An der Spendenaktion beteiligten sich unter anderem auch Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button und Red-Bull-Pilot Max Verstappen mit jeweils 15.000 Pfund (18.000 Euro) und Mongers ehemaliger Konkurrent Devlin DeFrancesco mit 26.000 Pfund (31.000 Euro).
"Jenson hat uns erst direkt angerufen", sagte Hunter. "Ich danke ihm sehr für seine Unterstützung und Spende – und allen anderen, die den Spendenaufruf geteilt haben, wie Felipe Massa, Lewis Hamilton und Chip Ganassi."
Die Summe von 260.000 Pfund sei das Ziel gewesen, "weil ich im Internet gesehen habe, dass die Prothesen so viel kosten", erklärte Hunter. "Die Rehabilitation wird das weit überschreiten."
Hunter selbst hat 2001 seinen Bruder bei einem Autounfall verloren und sagte, dass er nach der Unterstützung, die er und seine Familie damals von allen Seiten bekamen, über die Reaktion nach Bekanntwerden von Mongers Verletzungen nicht überrascht gewesen sei.
Die Motorsportgemeinde würde immer fest zusammenhalten, erklärte er. "Es ist egal, auf welchen Level du bist, wir machen alle das Gleiche – versuchen zu gewinnen. Ich bin überwältigt, aber nicht überrascht, dass die Unterstützung so groß ist."
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