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Sophia Flörsch: Das war Pech auf der ganzen Linie

In Oschersleben klappte für Sophia Flörsch gar nichts. In ihrer Kolumne für Motorsport.com lässt sie das Wochenende noch einmal Revue passieren.

Sophia Flörsch, Motopark

Sophia Flörsch, Motopark

Motorsport Arena Oschersleben

Deutschlands nördlichste permanente Rennstrecke: Die Motorsport Arena Oschersleben steht seit ihrer Eröffnung im Jahr 1997 für Rennsport der Extraklasse. Fans schätzen vor allem den hervorragenden Blick aus dem großzügigen Infield-Bereich. Zu den Höhepunkten im Kalender zählen neben dem GT-Masters auch die TCR International Series sowie die German Speedweek.

Rennaction
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Rennaction
Mick Schumacher, Prema Powerteam
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Start
Sophia Flörsch, Motopark
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Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Kim-Luis Schramm, US Racing
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark

Liebe Freunde von Motorsport.com,

die vierte Veranstaltung mit den Rennen zehn, elf und zwölf der Formel 4 fand in Oscherleben statt und ich hatte mir wieder viel vorgenommen, besonders nach den Trainings am Freitag.

Die erste der zwei Trainingssitzungen war am Anfang nass und da war ich richtig schnell. Immer unter den ersten Fünf! Gegen Ende trocknete die Strecke aber immer mehr ab und sechs Minuten vor Ende wurde abgebrochen. Mittlerweile hatten alle auf Slicks gewechselt und als es wieder losging, hatte ich genau in meiner schnellsten Runde eine Konkurrentin vor mir. Ausgerechnet in einer Kurve, in der man nicht überholen kann und das hat mich schließlich sieben Zehntel gekostet. Am Ende war ich auf Platz 14. Das war sehr unglücklich, aber im Regen war ich sehr schnell und das war zumindest ein kleiner Trost.

Das zweite Training war komplett trocken und da war ich am Ende Vierte. Daher hatte ich mir fürs Qualifying auch viel vorgenommen. Wir waren in der ersten Gruppe und leider waren die besten Fahrer alle in meiner Gruppe! Da es aber hieß, es soll regnen, war ich trotzdem guter Dinge. Im Regen war ich immer unter den Schnellsten gewesen. Aber es kam anders.

Bildergalerie: Formel 4 Oschersleben

Als es losging, war die Strecke komplett trocken und wir hatten beschlossen, keinen Reifenwechsel während des Trainings zu machen und durchzufahren. Also, Luftdruck so anpassen, dass die schnellsten Runden am Ende kommen. Wir hatten aber auch besprochen, dass wir am Anfang drei Minuten warten und dann erst rausfahren – und das war ein Fehler.

In dem Moment, in dem wir rausfuhren, fing es nämlich an zu regnen. Da war natürlich an eine schnelle Runde nicht mehr zu denken. Das war mega-unglücklich. Die anderen hatten alle ihre Zeiten gesetzt. Ich nicht. Wir konnten gerade mal eine Runde fahren und dann war Weltuntergang, so hat es gegossen. Das hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Zu schwer, zu viel Luft – da geht dann einfach gar nichts.

Wenn es von Anfang an geregnet hätte, wäre es supergut gewesen, denn meine anderen beiden Teamkollegen waren in Gruppe B, da war es komplett nass und die waren dann Zweiter und Dritter. Für mich war das halt wieder totales Pech, denn ich war in den Trainings hier immer schneller gewesen.

Hätte, wäre, wenn

Wenn es von Anfang an geregnet hätte, dann wäre alles ganz anders gelaufen, aber so waren wir zu spät dran, hatten den falschen Luftdruck, sind mit zu viel Gewicht rausgefahren und dann fängt es genau in dem Moment an zu regnen, in dem wir rausfahren.

So bin ich dann im ersten Rennen also von Platz 19 gestartet und bis auf 14 nach vorne gekommen. Nach der ersten Kurve war ich sogar Elfte, aber da ist so ein großer Unfall passiert, dass abgebrochen und neu gestartet wurde – natürlich von den ursprünglichen Startpositionen. Außerdem sind wir hinter dem Safte-Car gestartet und wenn einmal ein großer Unfall passiert, dann überholt keiner mehr, dann passiert nichts mehr, dann geht gar nichts mehr.

Ich war dann am Ende nur 14. und es war einfach nicht mehr drin. Zum Vordermann war so eine große Lücke, die ich bin zum Ende nicht mehr schließen konnte und es kam auch kein Safety-Car mehr, das mir irgendwie geholfen hätte.

 

Beim zweiten Rennen bin ich von Platz 17 gestartet und hab den Start verpatzt. Ich habe den Motor abgewürgt – zum ersten Mal in dieser Saison! Das war mein Fehler. In der ersten Kurve war ich Vorletzte, konnte dann aber noch bis auf Position 21 vorfahren. Ich hatte einige recht gute Überholmanöver. Das hat Spaß gemacht und ich glaube, es war auch ganz gut zu sehen, dass ich von hinten nach vorne fahren kann.

Das war übrigens das einzige Rennen im ganzen Jahr, in dem es weder ein Safety-Car noch einen Abbruch gab und wir die ganze Zeit gefahren sind.

Im Prinzip hat dem ganzen Team am Wochenende etwas Zeit gefehlt. Wir haben die Abstimmung des Autos im Trockenen nie wirklich richtig hinbekommen, auch bei meinen Teamkollegen nicht. Daran müssen wir arbeiten. Dazu kam der Strategiefehler im Qualifying, als wir zu lange gewartet haben.

Im letzten Rennen bin ich von Platz 14 gestartet und Zehnte geworden. Das Rennen war aber komplettes Chaos. Start, dann Safety-Car, dann Abbruch, weil wieder ein Unfall passiert war, dann nochmal Safety-Car und dann wieder Abbruch. Da wurde ein Fahrer sogar mit dem Hubschrauber weggeflogen. Soweit ich weiß geht es ihm wieder gut. Insgesamt sind wir gerade mal sechs Runden gefahren, der Rest war hinter dem Safety-Car. Da konnte man nicht wirklich viel machen.

Bildergalerie: Sophia Flörsch

Alles in Allem war das das Wochenende aufgrund der falschen Strategie im Zeittraining absolut zum Vergessen. Wir waren im Freien Training wirklich schnell, aber in der Formel 4 ist es eben so, wenn das Qualifying nicht passt, dann passt der Rest auch nicht. Man muss in der Startaufstellung unter den ersten Zehn stehen, um vorne mitfahren zu können. Dahinter ist es dieses Jahr sehr schwer nach vorne zu fahren. Das Feld ist sehr ausgeglichen, die Leistungsdichte enorm, 20 Fahrer sind innerhalb einer Sekunde. 33 Piloten wollen dasselbe: Nach vorne fahren!

Das Wochenende war eben Pech auf der ganzen Linie. Jetzt heißt es abhaken und nach vorne schauen. In fünf Wochen geht es weiter am Red Bull Ring. Dazwischen haben wir noch einen Test, bei dem wir am Qualifying arbeiten müssen, das bisher nicht wirklich unsere Stärke war. Außerdem habe ich noch vier Schulaufgaben vor den Sommerferien vor mir. Darauf konzentriere ich mich jetzt und versuche dann, am Red Bull Ring wieder besser zurückzukommen.

Wenn das Rennglück fehlt, dann freut mich die Unterstützung meiner Sponsoren HÜSGES-GRUPPE, UNDER ARMOUR, INSTAMOTION, ADELTA FINANZ, MÜLLER-BROT, ADAC STIFTUNG SPORT und HAERING umso mehr. Verlässliche Partner sind im Motorsport wichtig.

Jetzt gehts zum Fitness-Training. Kilometer schruppen und auspowern. Mein Ziel ist heuer noch einen Triathlon (olympische Distanz) zu bestreiten. Wenn sich ein Termin finden lässt.

Ich freue mich darauf, alle in fünf Wochen wiederzusehen.

Vollgas!

Eure Sophia

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