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Sophia Flörsch: Nach der Saison ist vor der Saison

In ihrer Kolumne blickt Nachwuchshoffnung Sophia Flörsch nicht nur auf das letzte Rennwochenende zurück, sondern auf ihre 1. Saison in der Formel 4 – und wirft einen Blick voraus auf das kommende Jahr.

Sophia Flörsch, Motopark

Sophia Flörsch, Motopark

Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark; Michael Waldherr, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Mick Schumacher, Prema Powerteam führt
Cedric Piro, Team Piro Sport Interdental und Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark
Simo Laaksonen, Motopark
Jonathan Aberdein, Motopark
Sophia Flörsch, Motopark

Liebe Freunde von Motorsport.com,

die letzte Veranstaltung der Formel 4 fand vorletztes Wochenende in Hockenheim statt. Da am Donnerstag vor dem Rennen mein einziger Testtag auf dem Hockheimring anstand, reiste ich bereits am Mittwochnachmittag nach der Schule zur Rennstrecke. Seit Zandvoort war ich nicht in meinem Hugo gesessen. Das war mehr als 4 Wochen zuvor.

Mein Renningenieur hatte deshalb für den Vormittag nur Longruns auf alten Reifen angesetzt. Ich musste den Testrückstand kompensieren, mich wieder an den F4-Boliden gewöhnen und mich mit der Strecke in Hockenheim wieder anfreunden. Donnerstagabend waren hatte ich knapp 150 Runden absolviert. Meine Orientierung für meine Leistung waren nur die Teamkollegen, und da fehlten mir am Ende immer noch einige Zehntel. Da muss noch was kommen, sagte ich mir.

Freitag ging es für mich früh los. Das 1. Training begann um 9 Uhr und die 2. Session schon 2 Stunden später. Ich konnte mich teamintern wieder steigern, auch wenn es unter den Bedingungen leider nur für das Mittelfeld gereicht hat. 

Ich war in Gruppe A für das Zeittraining. 38 Fahrer nahmen am Saisonfinale teil, also war ein Qualifikationsrennen am Samstagmorgen notwendig. In den drei entscheidenden Runden auf neuen Reifen bezahlte ich den Testrückstand: Es reichte nur für Platz 11 in meiner Gruppe. Aber mir fehlten nur noch 3 Hundertstelsekunden auf meinen Teamkollegen, der 10. wurde, und weniger als 1 Zehntel auf Platz 7. Das Feld war wieder sehr eng beieinander.

Das 1. Rennen startete am Samstagmittag und ich ging also von Platz 22 in diesen Kampf. In den ersten Runden konnte ich Positionen gutmachen. In Kurve 8 überholte ich einen Fahrer innen. Allerdings fuhr just am Kurvenausgang der Pilot vor mir unerwartet von der Ideallinie in die Boxengasse – und genau über meinen Frontspoiler. Also musste ich in der nächsten Runde an die Box, um mir einen neuen Flügel zu holen, und das war somit gelaufen.

Neben dem Geschehen auf der Strecke war auch abseits davon gut was los. Kay One, einer der bekanntesten Rapper Deutschlands, kam zu Besuch. Wir hatten uns kürzlich bei einem YouTube-Dreh kennengelernt. Und diesmal zeigte ich ihm Hugo (Ihr wisst ja, mein F4-Auto), das Fahrerlager und die tolle Stimmung beim GT-Masters-Wochenende.

Neue Chance im 2. Rennen

Rennen 2 am Nachmittag begann für mich zwei Plätze weiter vorn als am Vormittag, aber für meine Zielsetzung immer noch viel zu weit hinten. Gestartet wurde auf Slicks, aber schon nach 2 Runden fing es an zu regnen. Das Rennen wurde mit roter Flagge angehalten und das Team hatte 10 Minuten Zeit, um Änderungen am Auto vorzunehmen und auf Regenreifen zu wechseln.

Leider ließ die Rennleitung die Rennzeit aber weiterlaufen, so dass beim Restart nur noch rund 10 Minuten übrig blieben. Davon fuhren wir die Hälfte der Zeit hinter dem Safety-Car her. Am Ende wurde ich 12., hatte mich also um 8 Positionen verbessert – und hätte sicherlich noch deutlich mehr geschafft. Aber hätte, hätte…

Am Samstagabend luden mich das Autohaus Carmeleon, Cocoyana Fashion und Cafeatwork zu einem geselligen Abendessen mit lustigen Benzingesprächen ein – ein sehr schöner Abend. Und: Hey, das lässt sich in der nächsten Saison 2017 wiederholen – und vielleicht kann ich ja mal jemanden von Euch mitnehmen. Das wäre doch etwas!

Der Sonntag verlief am Morgen sehr ruhig. Ich schrieb Autogramme, gab Interviews und bereitete mich auf das letzte Saisonrennen vor. Mein Startplatz war Platz 28 – nicht der Platz, wo ich üblicherweise stehe. Der Grund dafür war der kaputte Frontflügel von Rennen 1. Bei trockenen Bedingungen konnte ich einmal mehr meinen Biss beweisen und kam zehn Plätze nach vorne. Letztlich fuhr ich zwar nur als 18. über die Ziellinie, aber eben mit einer guten Verbesserung nach vorn.

Das Fazit nach einem Jahr in der Formel 4

Die Saison hat mir sehr viel gebracht. Die Erfahrungen, die ich in diesem Jahr machen durfte und manchmal machen musste, sind letztlich wichtiger als das Ergebnis in der Gesamtwertung – zumindest im 1. Jahr. Die Saison hatte sehr gut angefangen und bot danach reichlich Abwechslung. Technische Probleme, Unfälle, Strategiefehler oder nur Pech im Rennen. Ich habe alles miterlebt und sehr viel Hilfreiches gelernt. Rennsport bleibt für mich einfach der schönste Sport, den man machen kann!

Man hat mich gefragt, wie ich mich nach dem letzten Rennen meiner ersten Saison in der Formel 4 fühlte. Eigentlich nicht anders als sonst. Wie die drei Finalrennen ausgehen, wusste ich in etwa schon bei der Anreise. Nur Regen hätte mir eine ehrliche Chance gegeben. Leider regnete es nur kurz. Wieder kein Glück. 

Der Meisterschaftsrang war für mich seit einigen Rennen ohne Belang. Deshalb hatte ich keinen Druck. Spätestens seit Juni war klar, dass diese Saison für mich nur zu Ende zu fahren war. Mehr als das Beste aus jedem Rennen, jeden Kilometer auf der Strecke oder jeder Minute im Auto zu machen, war unter den Umständen 2016 nicht drin.

Dass es nicht so lief wie es begonnen hatte, darüber bin ich ziemlich enttäuscht. Aber ich lasse mich nicht runterziehen. Nach der Saison ist vor der Saison. Analysieren was ich besser machen kann, ist der erste Schritt der Vorbereitung. Dann geht es weiter. Für 2017 wünsche ich mir, unter gleichen Voraussetzungen (Test und Training) auf Top-3-Material zeigen zu können, was ich kann. Das ist mein Traum!

Aber nach einer Saison gilt es auch mal, danke zu sagen und zwar ein großes Danke! Dieses geht an Arndt Hüsges, Hüsges Gutachter, ADAC Stiftung Sport, Under Armour, Instamotion, Müller Brot und Flörsch & Partner. Natürlich danke ich Team Motopark mit meinem Mechaniker Flo und meinem Ingenieur Dennis für diese lehrreiche Saison.

Vielen Dank aber auch an Euch, meine Fans, dass ihr zu meinen Rennen gekommen seid oder vor dem Fernseher oder online mitgefiebert habt. Danke! Ich hoffe, Euch hat die Saison Spaß gemacht. Mein Team und ich setzen alles daran, in der Saison 2017 stärker denn je angreifen zu können.

Eure Sophia, die Löwin

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