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Formel E Santiago

Abt kritisiert Geldstrafe gegen Techeetah: "Nicht verständlich"

Audi-Formel-E-Pilot Daniel Abt kritisiert die milde Bestrafung gegen Techeetah nach Gurtmodifikationen in Santiago de Chile: "Fühle mich richtig verarscht"

Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler

Jean-Eric Vergne und Porsche-Werksfahrer Andre Lotterer haben in der Formel E Geschichte geschrieben. Das Techeetah-Duo fuhr beim vergangenen ePrix in Santiago (Chile) zum Doppelerfolg. Das hatte es in der Formel E noch nie zuvor gegeben. Der Jubel bei der Renault-Kundenmannschaft war groß, aber auch die Sorgen nach dem Rennen. Bei der technischen Überprüfung der Fahrzeuge war aufgefallen, dass Techeetah die Gurtsysteme modifiziert hatte - ein klarer Regelverstoß.

Seit dem Rennen in Chile gelten beim Fahrzeugwechsel neue Regeln. Die ursprüngliche Mindeststoppzeit gibt es nicht mehr, ein schneller Wechsel vom ersten ins zwei Auto bringt große Vorteile. Vor diesem Hintergrund hatte Techeetah die nicht legalen Veränderungen vorgenommen. "Es ist ganz klar verboten, das zu machen. Die haben sich einen Zeitvorteil im Rennen verschafft", schildert Audi-Pilot Daniel Abt seine Sicht auf die Techeetah-Dinge.

"Und was macht die FIA? Die brummt denen eine Geldstrafe über 30.000 Euro auf. Das tut bestimmt sehr weh in einem Rennen, wo die beiden 150.000 Euro Preisgeld einfahren ...", kritisiert der Kemptener. Warum mischt sich Abt überhaupt ein? Weil der neue Audi-Werksfahrer für ein seiner Meinung nach geringeres Vergehen beim Saisonauftakt in Hongkong erheblich härter bestraft worden war. Abt verlor dort seinen ersten Formel-E-Rennsieg, weil Audi Standardteile verbaut hatte, die nicht im Wagenpass verzeichnet waren.

"Wir haben in Hongkong den Sieg verloren durch etwas, das auch verboten war, aber keinerlei Peformancevorteile brachte. Da ging es nur um eine lächerliche Nummer. Techeetah hat ein Sicherheitsteil modifiziert, hatte dadurch einen Vorteil - und bekommt eine Geldstrafe. Das ist für mich nicht ganz verständlich", erklärt Abt, der 2017/18 bislang nur zwölf Zähler einfahren konnte. Es sind die einzigen Punkte, die das deutsche Werksteam in der laufenden Saison verbuchen durfte.

"Eigentlich finde ich die Entscheidung gut. Für den Sport wäre es eine Katastrophe gewesen, wenn man die ersten beiden Piloten aus dem Feld ausgeschlossen hätte. Da hätte jeder gesagt, dass die nicht ganz richtig ticken. Auf der anderen Seite fühle ich mich richtig verarscht", macht Abt seinem Unmut eindeutig Luft. Techeetah-Pilot Jean-Eric Vergne konnte durch Pole-Position und Sieg in Chile die Tabellenführung übernehmen. Andre Lotterer rangiert einen Platz vor Daniel Abt auf Rang neun.

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