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Agag verteidigt Riad-Rennen: Frauen sollen zusehen & fahren!

Formel-E-Boss Alejandro Agag verteidigt die Entscheidung, in Saudi-Arabien zu fahren - Formel E unterstützt Wandel der Frauenrechte - "Politik und Sport trennen!"

Sienna Miller, Alejandro Agag

Foto: Sam Bagnall / Motorsport Images

Mit der Bekanntgabe des Zehn-Jahres-Vertrages zwischen der Formel E und der saudi-arabischen Hauptstadt Riad kamen Bedenken auf. Zwar möchte der Golfstaat durch Modernisierung punkten, allerdings stehen vor allem die Frauenrechte in der Kritik. Formel-E-Boss Alejandro Agag verteidigt den Schritt und versichert, die Formel E werde als "Gamechanger" auch auf die Rechte der Frauen achten.

"Die Entscheidung, dass wir in Riad fahren werden, ist sehr wichtig. Wir wollen die positiven Veränderungen in Saudi Arabien unterstützen. Das ist wirklich bahnbrechend", stellt er klar. Konkret wird es Frauen in Saudi Arabien ab dem 24. Juni erlaubt sein, ein Auto zu fahren und den Führerschein zu machen. "Die Formel E wird an diesem Wandel teilhaben. Wir glauben und wissen, dass sich das Land in die richtige Richtung entwickelt", ist Agag überzeugt.

Medienberichte in den vergangenen Wochen zeigen allerdings ein anderes Bild. Mehrere Aktivistinnen, die für die Rechte der Frau (auch das Recht auf das Fahren eines Autos) gekämpft haben, wurden von der Führung des Landes verhaftet. Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman möchte sich dennoch als offener Staatsmann inszenieren. Der Wandel soll allerdings vom Königspalast ausgehen, nicht von Feministinnen. Laut einem Bericht des 'Spiegel' stehen die Aktivistinnen derzeit unter besonderer Beobachtung. "Er will die absolute Kontrolle, und er will die absolute Dankbarkeit", wird dort eine führende Aktivistin anonym zitiert. Sie habe noch nie solche Angst verspürt.

Agag: "Sport sollte über der Politik stehen"

Agag kann die Bedenken verstehen, hält allerdings auch fest: "Auch heute noch dürfen Frauen in Saudi Arabien nicht Autofahren. Aber es wird einen historischen Moment geben nächsten Monat, wo Frauen erstmals fahren dürfen. Uns wurde mit Nachdruck versichert, dass Frauen teilnehmen und fahren können beim Formel-E-Event." Man werde für weibliche Besucher auch die Möglichkeit bieten, auf der Strecke zu fahren. "Es liegt sehr stark auch im Interesse der neuen Führung, diesen Wandel zu demonstrieren. Frauen dürfen als Zuschauer am Rennen teilnehmen und natürlich wird es Frauen auch erlaubt sein, darüber zu berichten", versucht der Formel-E-Boss zu beruhigen.

Neben dem gelockerten Regeln im Straßenverkehr durften Frauen im Nahen Osten im Januar zum ersten Mal ein Fußballspiel in einem Stadion besuchen. Außerdem dürfen Frauen nun ohne Einwilligung eines Vormundes eine Firma gründen, allerdings gibt es weiterhin Nachholbedarf. In dem streng muslimischen Land müssen Frauen weiterhin eine Einwilligung einholen, wollen sie verreisen oder studieren.

Mit dem Formel-E-Vertrag versucht sich das Königreich bis 2030 auch unabhängiger von Öleinnahmen zu machen. "Ich glaube, dass Sport über der Politik stehen sollte", betont Agag. "Man sollte diese beiden Dinge nicht vermischen. Ich finde es auch traurig, wenn sportliche Events boykottiert werden, wie bei den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften. Ich bin sicher, dass es Fans gibt, die es nicht gutheißen, dass wir dorthin gehen. Aber dann gibt es auch welche, die das Rennen in Paris nicht mögen", glaubt der Spanier.

Er möchte sich das Rennen aber nicht schon vor der ersten Austragung schlechtreden lassen: "Das Rennen wird gut werden. Ich habe mir die Strecke schon angesehen - spektakulär. Wir werden ein tolles Rennen dort sehen. Die Fans, die Racing lieben, werde auch dieses Rennen lieben."

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