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Audis Formel-E-Team: Warum man derzeit keinen Zugriff auf die Autos hat

Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier über den aktuellen Stand des Formel-E-Programms: Equipment in Valencia in Warteschleife - Einschränkungen in Kempten

Ohne die weltweite Ausbreitung des Coronavirus hätte die Formel E 2019/20 aktuell schon sieben Rennen gesehen. Tatsächlich aber wurden die fünf direkt nach dem fünften Saisonrennen (ePrix von Marrakesch) geplanten Rennen stufenweise abgesagt beziehungsweise auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Formel E befindet sich derzeit inmitten einer Zwangspause, die mindestens vier Monate dauern wird. Weitergehen soll es nach aktuellem Stand der Dinge am 21. Juni mit dem ePrix von Berlin. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Termin gehalten werden kann oder ob es weitere Verschiebungen/Absagen geben wird. Mittlerweile sind einige der ausgesetzten Rennen als Nachhol-Events für den Herbst im Gespräch.

Zwar zehrt die gegenwärtige Pause an den Nerven von Teams, Veranstaltern und Fans. Aber was die Teams betrifft, so wären derzeit ohnehin keine Rennen möglich. Denn Audis Einsatzteam Abt Sportsline beispielsweise hat aktuell gar keinen Zugriff auf die Autos.

Formel-E-Fracht sitzt in Valencia fest

"Wir sind voll aus der Saison herausgerissen worden", sagt Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier im Gespräch mit 'Motorsport.com' und offenbart in diesem Zusammenhang: "Auch das Equipment ist nicht hier. Die Fahrzeuge stehen in Valencia."

Eben dort ist die Fracht im Anschluss an den ePrix von Marrakesch (29. Februar) angekommen und hätte weiter verladen werden sollen mit dem neuen Einsatzziel Rom, wo gemäß des Rennkalenders am 4. April hätte gefahren werden sollen. Das Rennen in Sanya (China), das für den 21. März angesetzt war, wurde bereits vorher auf unbestimmte Zeit verschoben, weil die Ausbreitung des Coronavirus in China ihren Anfang nahm.

Lucas di Grassi, Daniel Abt, Sam Bird

Marrakesch Ende Februar: Der bislang letzte Einsatz des Audi-Teams

Foto: LAT

Nun also steht die Formel-E-Fracht von Abt-Audi und Co. in Spanien - einem Land, das in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg der Infektionszahlen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 vermeldet hat und in dem eine Ausgangssperre verhängt wurde. Daran, die Autos und des restliche Equipment abholen zu lassen, ist derzeit nicht zu denken.

"Da kommt man im Moment nicht ran, aus absolut verständlichen Gründen", sagt Biermaier und sinniert: "Man muss das Beste aus der Situation machen und warten, schauen und hoffen, dass die eigenen Leute gesund bleiben, dass das Virus schneller wieder vorbeigeht und es wieder weitergeht."

Das Unternehmen Abt Sportsline mit Sitz in Kempten wird in diesen Wochen von Zuhause aus am Laufen gehalten. "Ingenieure, auch im Veredlungsbereich, haben wir so ausgestattet, dass Homeoffice möglich ist. Sie haben Verbindungen zu den Servern. Da geht natürlich alles ein bisschen langsamer, vor allem wenn viele im Homeoffice sind", berichtet Biermaier.

Homeoffice und weitere Maßnahmen bei Abt

Der Abt-Sportdirektor spricht in diesem Zusammenhang von einer "wirklichen Krise" und stellt heraus: "Die Kommunikation mit den Mitarbeitern ist extrem wichtig. Da kann man viel richtig und viel falsch machen. Wir machen viel per E-Mail oder Skype."

"Vor ein paar Wochen", so Biermaier weiter, "hatten wir eine Sitzung im Motorsportbereich. Das haben wir so aufgestuhlt, dass zehn Leute in Sicherheitsabständen von zwei Metern sitzen. Und wir haben alle Abteilungen informiert, wie es weitergeht und worauf wir achten müssen."

Je länger die durch Corona hervorgerufene Zwangspause dauert, desto mehr werden sich im weltweiten Motorsport engagierte Unternehmen und Teams fragen müssen, wie es generell weitergeht. Abt ist zwar ein Audi-Werksteam, von der schwierigen Situation aber trotzdem betroffen.

Dabei geht es für die Teams nicht nur um die Frage, wann die jeweilige Rennsaison fortgesetzt oder überhaupt begonnen werden kann. Es geht mit fortschreitender Dauer vor allem auch um die Frage, wie die Unternehmen ihren Fortbestand sichern können.

Mit Bildmaterial von Audi.

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