Bekommt die Formel E im Jahr 2024 zwei Nachwuchsserien?
Der ehemalige Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill hat in Hyderabad zwei elektrische Nachwuchsserien vorgestellt - Sie sollen als Sprungbrett dienen
Die Nachwuchsförderung könnte ab der Saison 2024 im Rahmen der Formel E einen neuen Stellenwert erhalten. Ex-Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill stellte im Rahmen des E-Prix in Indien zwei neue Nachwuchsserien vor, die künftig als Karriereleiter für den elektrischen Motorsport dienen sollen.
Dazu hat Gill die ACE-Meisterschaft ins Leben gerufen, die aus zwei getrennten Serien bestehen soll: der Challenger-Serie, in der junge Talente ihre ersten Schritte machen sollen, und der eigentlichen Meisterschaft, die als Sprungbrett in höhere Serien dienen soll. Diese beiden Nachwuchsserien sollen für junge Rennfahrer finanziell stemmbar sein.
In den beiden getrennten Meisterschaften sollen die gleichen Fahrzeuge eingesetzt werden, um Kosten zu sparen. Die Spezifikationen der Fahrzeuge sind noch nicht bekannt, aber die Bilder der ACE-Präsentation scheinen einen Gen2-Formel-E-Boliden mit modifizierter Karosserie zu zeigen.
"In der ACE-Meisterschaft geht es um Innovation im Motorsport und um Möglichkeiten", so Gill. "Wir wollen mit der ACE-Meisterschaft Menschen auf der ganzen Welt ansprechen und repräsentieren, die fahren oder als Ingenieure tätig sein wollen, aber bisher noch keine Möglichkeit bekommen haben. Wir wollen sie auf ein neues Level hieven."
"Es wird die erste Meisterschaft der Welt sein, in der Fahrer mit einem Rennwagen in zwei verschiedenen Meisterschaften starten können. Jedes Team kann also zwei verschiedene Fahrer in der ACE-Meisterschaft und der ACE-Challenger-Serie einsetzen, die aber dasselbe Auto mit unterschiedlichen Leistungsstufen fahren."
In Europa gibt es mit der europäischen NASCAR-Serie bereits eine Meisterschaft, die diesem Konzept folgt: Dort teilen sich ein EuroNASCAR-PRO- und ein EuroNASCAR-2-Fahrer exakt dasselbe Auto in zwei unabhängigen Meisterschaften. Gill fügt hinzu: "Wir ebnen unseren Fahrern mit der ACE-Meisterschaft den Weg mit niedrigen Kosten, aber hoher Leistung."
Mit Formel-E- und Extreme-E-Gründer Alejandro Agag steht dem Nachwuchsteam ein prominenter Berater zur Seite. Zudem ist der ehemalige Formel-1- und Formel-E-Pilot Nick Heidfeld als Berater und Entwicklungsfahrer mit an Bord. "Als Dilbagh mit mir über das Programm gesprochen hat, war ich sofort interessiert. Eine elektrische Nachwuchsserie hat bisher noch niemand gemacht", so Heidfeld.
Auch Heidfeld spricht über die Kernkompetenzen der neuen Serie, die "erschwinglich" und "fair" sein soll, um so Nachwuchsfahrer aus der ganzen anzulocken. So sollen junge Talente ihre ersten Schritte im Motorsport machen können. "Die jungen Fahrer sollen die Möglichkeit bekommen, in den Sport einzusteigen, auf guten Strecken zu fahren und ihre Karrieren voranzutreiben."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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