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Formel E Santiago

"Besonders dumm": Disqualifizierter Di Grassi fordert Regeländerung

Die neue Bremsregelung, die zu seiner Disqualifikation im Qualifying von Santiago führte, findet Lucas di Grassi "besonders dumm" und will sie ändern lassen

Lucas di Grassi fordert eine sofortige Überarbeitung der Regel, die zu seinem Ausschluss im Qualifying führte. Der Audi-Pilot hatte in der Qualifikation der Formel E von Santiago eine souveräne Bestzeit gefahren, war anschließend aber aus der Wertung genommen worden, weil er gegen Artikel 27.9 des Sportlichen Reglements verstoßen hatte - eine Regel, die erst vor dem Event in Chile eingeführt worden war.

Dabei geht es um die Nutzung der Bremse, speziell in den In-Laps beim Qualifying. Fahrer müssen dabei nun genauso bremsen, wie auf der Fliegenden Runde im Qualifying. Eingeführt wurde die Regel aus Sicherheitsgründen, um Schäden an den Bremsen zu verhindern. Doch von der neuen Regelung hält di Grassi auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' nicht viel.

"Es gibt viele dumme Regeln, aber diese ist besonders dumm", poltert er. "Ich weiß nicht, ob es die dümmste überhaupt ist, aber meiner Meinung nach sollte sie für das nächste Rennen komplett überarbeitet werden." Dass er disqualifiziert wurde, weil er sein Bremspedal auf der In-Lap nicht richtig benutzt habe, habe er noch nie erlebt. "Für mich ist das kompletter Unsinn", so der Brasilianer.

Sauer stößt ihm auch die Art der Bestrafung auf. Der Audi-Pilot hatte erwartet, dass man ihn verwarnt oder vielleicht drei Startplätze nach hinten versetzt. "Aber eine komplette Disqualifikation von der Pole-Position war schon eine sehr harte Strafe für etwas, das keinen Unterschied gemacht hat", ärgert er sich. "Ich bin wirklich frustriert, denn die Runde war die beste meiner gesamten Formel-E-Karriere." 0,526 Sekunden Vorsprung hatte er auf den zweitplatzierten Sebastien Buemi.

Zudem glaubt der Brasilianer, dass die Regel falsch formuliert ist. Es geht darum, dass man die Bremsen auf der In-Lap nicht überhitzt. "Ich habe viel weniger Energie in die Bremsen gesteckt als auf meiner schnellen Runde", wehrt er sich. "Aber in den Regeln steht Bremsdruck und nicht Energie. Wenn es richtig formuliert wäre - also Energie und nicht Druck -, dann wäre ich auf der sicheren Seite gewesen."

Di Grassi fuhr im Rennen von Startplatz 22 noch in die Top 10, wurde nach einer nachträglichen 10-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe für eine Kollision mit Jose-Maria Lopez aber auf Platz zwölf zurückgereicht.

Mit Bildmaterial von LAT.

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