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Bringt britische Gesetzesänderung Formel E und Formel 1 zusammen?

Jaguar sieht aufgrund einer angekündigten Gesetzesänderung mehr Hersteller auf den Formel-E-Zug aufspringen - Bei Mercedes reagiert man abwartend

In Großbritannien will man mittelfristig den Verkauf von benzin- und dieselgetriebenen Fahrzeugen per Gesetz verbieten. Premierminister Boris Johnson hatte die entsprechende Ankündigung vor geraumer Zeit in einer Rede vor den Vereinten Nationen getroffen und sich dabei auf das Jahr 2035 bezogen.

Wenig später sprach der britische Verkehrsminister Grant Shapps sogar von einer Nach-vorn-Verlegung des geplanten Gesetzes auf das Jahr 2032. Mehr noch: Neben reinen Benzin- und Dieselmotoren soll das Verbot auch für Hybridmotoren gelten. Das Ziel der britischen Regierung ist es, dass die Automobilhersteller mittelfristig nur noch Elektroautos verkaufen.

"Das zeigt doch nur, wie wichtig die Formel E ist", schlussfolgert Jaguar-Teamchef James Barclay auf Nachfrage von 'Motorsport.com' und führt aus: "Die vorgezogene Deadline betrifft uns alle. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass wir [die Formel E] diesen Prozess beschleunigen. Für andere Rennserien stellt das wahrscheinlich eine noch größere Herausforderung dar."

James Barclay

Jaguar-Teamchef James Barclay sieht die Formel E in wichtiger Vorreiterrolle

Foto: LAT

Im Kontrast zu Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul, der kürzlich dargelegt hat, warum die Formel E für Hersteller nicht attraktiv ist, kann sich Barclay vorstellen, dass dank der angekündigten Gesetzesänderung sogar noch mehr Hersteller auf den Formel-E-Zug aufspringen werden.

"Was wir in der Formel E machen, passt sehr gut ins Bild. Und es steigert sogar den Wunsch bei Herstellern, Teams und Partnern, in dieser Meisterschaft mitzumischen", sagt der Jaguar-Teamchef.

Da die Formel E mit dem Automobil-Weltverband (FIA) eine exklusive Abmachung getroffen hat, ist ein reiner Elektroantrieb in der Formel 1 auf dem Papier bis ins Jahr 2038 nicht möglich. Die Folge davon könnte rein theoretisch sein, dass es künftig gemeinsame Wochenenden mit Rennen der Formel 1 und der Formel E gibt, oder sogar einen kompletten Zusammenschluss der beiden Rennserien.

Tony Ross

Ex-Rosberg-Ingenieur Tony Ross, heute in der Formel E tätig, hat Bedenken

Foto: Mercedes GP

Doch Tony Ross, der im Hause Mercedes vom Formel-1- ins Formel-E-Programm gewechselt hat und nun in der Elektrorennserie als Renningenieur auftritt, gibt zu bedenken, dass die Technologie für einen Zusammenschluss der beiden Rennserien noch lange nicht ausgereift genug ist.

"Wenn man sich beispielsweise einmal anschaut, wie die Batterien verkleidet sind, muss man sagen, dass auf diesem Gebiet schon große Fortschritte erzielt wurden. Es ist aber noch nicht der Schritt passiert, den es braucht, um ernsthaft mit fossilen Brennstoffen konkurrieren zu können", so Ross. Damit stimmt der Mercedes-Ingenieur den Bedenken zu, die auch Abiteboul kürzlich geäußert hat.

Und so kommt Ross, seines Zeichens der Renningenieur von Nico Rosberg in dessen Formel-1-Weltmeistersaison 2016, zum Schluss: "Momentan müssen Formel 1 und Formel E parallel existieren und sich gegenseitig pushen."

"Es wird interessant sein zu sehen, wie es mit der Formel 1 weitergeht, denn sie ist sehr teuer. Das Ergebnis sind die großen Unterschiede zwischen den Teams. In der Formel E hingegen kann realistisch betrachtet momentan jeder gewinnen", so der Mercedes-Ingenieur.

Mit Bildmaterial von LAT.

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