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Dubiose China-Stimmen: FanBoost-Betrug bringt Abt in Rage

Dass der FanBoost manipuliert ist, daraus macht Daniel Abt keinen Hehl: Er weiß von dubiosen Stimmen aus China und droht der Serie, keine Werbung mehr zu machen

Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler pulls back into the pits
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler Nick Heidfeld, Mahindra Racing, Mitch Evans, Jaguar Racing
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler Felix Rosenqvist, Mahindra Racing, Mitch Evans, Jaguar Racing

Hat der FanBoost schon wieder ein Manipulationsproblem? Bereits in der zweiten Saison der Formel E stand der Zusatzschub durch undurchsichtige Stimmenabgaben und manipulierte Votings in der Kritik. Zwar schien diese Gefahr durch eine Änderung des Votingsystems erst einmal gebannt, doch mittlerweile gibt es wieder Hinweise darauf, dass beim FanBoost nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

"Es gibt leider Fahrer, die es wieder schaffen, dort ein bisschen zu bescheißen", legt Daniel Abt den Finger in die Wunde. Der Audi-Pilot gehört zu den Fahrern, die sich in den sozialen Netzwerken besonders große Mühe geben, um die Fans zum Abstimmen zu animieren, was meist von Erfolg gekrönt ist: In den ersten drei Saisonrennen stand Abt jedes Mal unter den Top 3 und erhielt somit den Zusatzschub.

Beim Rennen in Santiago lag der Deutsche mit neun Prozent der Stimmen jedoch nur auf Rang fünf. Teamkollege Lucas di Grassi (23 Prozent), Sebastien Buemi (21), Jose-Maria Lopez (18) und Felix Rosenqvist (17) lagen deutlich vor dem Kemptener, was dieser reichlich seltsam findet: "Da ist definitiv etwas faul. Wir waren die ganze Zeit vorne, und auf einmal über Nacht kommen die Fahrer aus dem Nichts heraus und kriegen megaviele Votes."

"Komischerweise sind die alle aus zwölf verschiedenen Städten in China", legt er Betrug nahe und sieht es mit Galgenhumor: "Da haben die 'ne richtig geile Fanbase", so Abt. Laut ihm wisse die Formel E auch von der Manipulation, könne aber nicht eingreifen, weil die Sachlage nicht eindeutig beweisbar sei. "Das ist eine Katastrophe. Ich habe mich richtig darüber aufgeregt", sagt er.

 

Denn der Leidtragende sei unter anderem Abt selbst: "Ich weiß, dass wir das Ding jedes Mal gewinnen würden, wenn es fair wäre. Das haben die mir auch so durch die Blume gesagt." Daher habe er der Serie nun angedroht, dass er keine Werbung und Aufrufe mehr für den FanBoost machen werde, wenn nicht jemand etwas dagegen unternimmt. "Dann habe ich auch irgendwann einmal die Schnauze voll. Denn da fühle ich mich verarscht", sagt er.

Als schlechten Verlierer will er sich mit seiner Kritik nicht sehen, ihm gehe es lediglich um eine faire Behandlung. Dass die Fahrer selbst Einfluss auf die Manipulation haben, darüber gibt es derzeit keine Anhaltspunkte. Bereits vor zwei Jahren wurden Stimmen für einzelne Piloten gekauft - auch für Daniel Abt. "Ich habe dafür nichts getan - und auch das Team nicht", hatte der Deutsche damals erklärt.

Die Formel E arbeitet beim FanBoost mit dem Unternehmen Telescope zusammen, das schon für die Wahlvorgänge bei den großen amerikanischen TV-Shows American Idol (Entsprechung zu Deutschland sucht den Superstar), The Voice und Dancing with the Stars (Entsprechung zu Let's Dance) verantwortlich war.

Durch die Reduzierung der Voting-Tage vor dem Event und der Abschaffung der Instagram- und E-Mail-Abstimmungen hat man die Durchsichtigkeit der Wahl in den vergangenen Monaten bereits erhöht - allerdings scheint das nicht genug zu sein. Der FanBoost ist auf jeden Fall wieder einmal um eine negative Schlagzeile reicher.

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