Falsche Unterwäsche: Strafe gegen Lucas di Grassi
Lucas di Grassi wurde nach dem Formel-E-Lauf in Uruguay bestraft, weil seine Unterwäsche nicht den Regeln entsprach - Platz zwei darf er aber behalten .
Lucas di Grassi wurde nach dem Formel-E-Rennen in Uruguay aus einem kuriosen Grund bestraft: Er hatte die falsche Unterwäsche an. Zwar war diese durchaus feuerfest, wie sie im Motorsport vorgeschrieben ist, allerdings wird sie vom International Sporting Code ISC nicht zugelassen, wie es in einer Mitteilung der FIA heißt.
Aus diesem Grund wurde der amtierende Formel-E-Meister mit 10.000 Euro und drei Strafpunkten belegt, seinen zweiten Platz von Punta del Este darf di Grassi aber behalten. "Der Fahrer hat sich entschuldigt. Die Stewards sehen eine Geldstrafe in diesem Fall als ausreichend an", heißt es im Statement weiter. "Strafpunkte müssen hinzukommen, weil es sich um einen Sicherheitsverstoß handelt."
Di Grassi seien aufgrund der heißen Bedingungen die trockenen Unterwäschen ausgegangen, verteidigt sich der Brasilianer. "Das war mein Fehler. Das sollte nicht passieren", gibt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' zu. "Ich habe die Entscheidung getroffen, weil es so extrem heiß war und mir die Unterwäsche ausging. Ich wollte keine nasse benutzen, von daher habe ich eine neue angezogen."
Fotos: Die Formel E in Punta del Este
Dass es ein Sicherheitsrisiko hätte darstellen können, verneint der Audi-Pilot, zumal sein Team an diesem Tag sonst alle Sicherheitsvorschriften eingehalten habe. "Aber natürlich muss ich daran denken, dass ich im Rennen etwas Zulässiges anhabe", so di Grassi.
Sportlich lief es für den amtierenden Meister in Punta del Este aber endlich rund. Mit Rang zwei meldete sich der Audi-Pilot stark zurück, nachdem er im Saisonverlauf zuvor nur drei magere Zähler einfahren konnte. Trotzdem ärgert er sich ein wenig über das Ergebnis, weil der Sieg definitiv in Reichweite gewesen sei - doch weil ihm die Pole aberkannt wurde, habe er das Rennen verloren.
"Dass die Zeiten der schnellsten Fahrer gestrichen wurden, weil wir alle einen Poller in der Schikane berührt haben, war aus meiner Sicht nicht korrekt", findet er. "Ich habe es in der Fahrerbesprechung anders verstanden und es wurde im Freien Training und im Qualifying zuvor auch anders gehandhabt. Statt von der Pole-Position musste ich auf der schmutzigen Seite von Platz zwei starten – und das auf einer Strecke, auf der das Überholen extrem schwierig ist."
Di Grassi lieferte sich das ganze Rennen über ein spektakuläres Duell mit Tabellenführer Jean-Eric Vergne, doch alle Überholversuche des Brasilianers blieben erfolglos. "Ich hatte das schnellere Auto, aber Jev hat sich perfekt verteidigt", so di Grassi. "Heute wären 28 Punkte möglich gewesen, so wurden es nur 18. Aber unser Auto ist superschnell und jetzt auch zuverlässig. Ich freue mich schon auf die zweite Saisonhälfte."
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