Formel E Berlin 1: Günther bei Jaguar-Doppelsieg auf dem Podium
In einem spannenden Rennen von Berlin hat Jaguar einen Doppelsieg eingefahren - Maximilian Günther holt als Dritter ein Podium und die ersten Saisonpunkte
Mitch Evans hat ein chaotisches Samstagsrennen der Formel E in Berlin gewonnen. Bei der erneuten Windschattenschlacht auf dem Flughafen Tempelhof setzte sich der Jaguar-Pilot nach insgesamt 23 Führungswechseln vor seinem Teamkollegen Sam Bird und Maximilian Günther (Maserati) durch, der vor heimischen Fans auf das Podium fahren konnte.
Für Evans war es nach Sao Paulo bereits der zweite Formel-E-Sieg in Folge. Das entscheidende Manöver gelang ihm in Runde 40 von 43, als Evans Buemi in Kurve 1 angriff und vorbeiging. Auch Bird wollte am Polesetter vorbeigehen, wurde aber vom Schweizer immer wieder geblockt, bis Buemi in der letzten Runde die Energie ausging und er sich nicht mehr wehren konnte.
Das konnte auch Günther nutzen, der bislang in dieser Saison punktelos geblieben war, plötzlich aber ein Podium vor Augen sah. Er griff Buemi in der letzten Kurve des Rennens an, weil dieser früher vom Gas gehen musste, und lieferte sich mit ihn ein Beschleunigungsduell zur Ziellinie, das er schließlich um 0,111 Sekunden gewann.
Hinter Buemi landete sein Teamkollege Nick Cassidy, obwohl der Envision-Pilot einmal aufgrund eines Reifenschadens in die Box gefahren war. Pascal Wehrlein konnte seine WM-Führung mit Platz sechs behaupten - auch weil die direkte Konkurrenz Probleme hatte.
Wieder Nullnummer für Dennis
So wie der WM-Zweite Jake Dennis, der erneut ohne Punkte blieb. Der Andretti-Pilot nahm sich mit einem Unfall in Runde 31 selbst aus dem Rennen. Dennis wollte Günther vor Kurve 6 überholen, der aber die Tür zumachte. Der Brite verbremste sich dadurch und rutschte in die Streckenbegrenzung.
Dabei traf er auch Antonio Felix da Costa (Porsche), der sein Auto mit einem Schaden an der Aufhängung in der Box abstellen musste. Bitter für den Portugiesen: Er hatte sich von der vorletzten Startreihe auf Rang vier vorgearbeitet.
Platz sieben ging an Jean-Eric Vergne (DS Penske), obwohl der zweimalige Champion zuvor von Andre Lotterer gedreht worden war. Für den Vorfall erhielt Lotterer eine Fünf-Sekunden-Strafe, konnte aber trotzdem noch auf Platz acht ins Ziel kommen. Neunter wurde Edoardo Mortara (Maserati), Zehnter Oliver Rowland (Mahindra).
Unfall zwischen Vandoorne und Ticktum
Einen Unfall gab es auch zwischen Stoffel Vandoorne (DS Penske) und Daniel Ticktum (NIO). Vandoorne wollte in Kurve 3 außen am Briten vorbei, der ihn dabei aber in die Wand drückte. Beide berührten sich und schlugen in die Begrenzung ein - für beide kam das Aus.
Bis dahin war Ticktum ein auffälliges Rennen gefahren und hatte am Start sogar die Führung übernommen, obwohl er nur von Platz vier gestartet war.
Doch wie schon in Sao Paulo hieß die Führung in Berlin nicht viel, da die Fahrer eigentlich nicht in Führung sein wollten, um keine unnötige Energie zu verschwenden. Die Piloten an der Spitze nahmen recht früh ihren Attack-Modus und wechselten sich mit der Führung ab. Erst am Ende wurde das Bild klarer, wer am Samstag gewinnen würde.
Keine Punkte für Rast und Abt-Cupra
Für Rene Rast (McLaren) endete das Heimspiel derweil mit Rundenrückstand auf Position 17. Der Deutsche war im Laufe des Rennens mit Sergio Sette Camara (NIO) kollidiert und musste mit beschädigter Front an die Box kommen. Zudem erhielt er für die Kollision ebenfalls eine Fünf-Sekunden-Strafe.
Das Team Abt-Cupra konnte von dem Kuddelmuddel im Rennen nicht profitieren. Robin Frijns und Nico Müller landeten auf den Positionen 14 und 15 und warten weiter auf die ersten Saisonpunkte.
Die nächste Chance dazu gibt es gleich morgen, wenn das zweite Rennen in Berlin stattfinden wird. Das Wetter soll dann deutlich kühler und regnerischer sein.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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