Formel E in Monaco: Top-Fahrer plädieren für F1-Kurs
Sebastien Buemi und Lucas di Grassi sprechen sich dafür aus, dass beim ePrix von Monaco künftig der komplette Stadtkurs, wie ihn die Formel 1 befährt, genutzt wird.
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Malcolm Griffiths / Motorsport Images
Am vergangenen Samstag ging im Rennkalender der Formel E die 2. Auflage des ePrix von Monaco über die Bühne. Wie schon bei der Premiere im Jahr 2015 wurde dabei nicht die 3,3 Kilometer lange Streckenvariante genutzt, wie sie die Formel 1 befährt, sondern nur eine 1,7 Kilometer lange Kurzanbindung des berühmten Stadtkurses.
Bildergalerie: ePrix von Monaco 2017
Während die Formel 1 in Monte Carlo nach der 1. Kurve St. Devote den Hügel hinauf Richtung Casino fährt, biegen die Formel-E-Autos in St. Devote scharf nach rechts ab, fahren dann auf der Parallelstraße zur Hafenpromenade, um im Bereich der Hafenschikane mittels einer Haarnadel nach rechts auf die Hafenpromenade und somit wieder auf das Formel-1-Streckenlayout zu gelangen.
Formel-1-Layout beim Comeback 2018/2019?
In der kommenden Formel-E-Saison 2017/2018 wird der ePrix von Monaco wie schon 2015/2016 nicht im Rennkalender auftauchen. Grund ist wie schon vor einem Jahr der Auftritt der historischen Formel-1-Boliden. Für die Saison 2018/2019 könnte Monaco aber in den Formel-E-Kalender zurückkehren.
Und für das Comeback wünschen sich die Top-Piloten Sebastien Buemi und Lucas di Grassi, dass der komplette Stadtkurs genutzt wird, wie ihn die Formel 1 befährt, also mit Casino-Passage, Loews-Haarnadel und Tunnel.
"Es wäre sehr wichtig, dass wir die Formel-1-Strecke nutzen, denn das unterstreicht die Entwicklung der Technologie", meint e.Dams-Pilot Buemi im Gespräch mit Motorsport.com, um anzufügen. "Ich glaube, dass wäre für die Meisterschaft, die Technologie und die Fahrer eine großartige Sache."
Di Grassi: "Leute verwechseln Energie mit Leistung"
Der Grund, weshalb man sich vor 2 Jahren bei der Premiere des ePrix von Monaco gegen das Formel-1-Layout entschied: Es gab Befürchtungen, dass den Formel-E-Autos auf der Casino-Steigung buchstäblich der Saft ausgehen würde.
Abt-Fahrer Lucas di Grassi lässt derartige Befürchtungen aber nicht gelten. "Die Leute bringen die Dinge oft durcheinander, wenn sie über Energie sprechen, weil sie Energie mit Leistung verwechseln. Unser Motor liefert konstant Leistung. Da spielt es keine Rolle, ob man bergauf oder bergab fährt."
"Die Leistung liegt bei 170 Kilowatt", spricht di Grassi den Renn-Modus der Formel-E-Boliden an", sagt di Grassi, räumt aber ein: "Der einzige Unterschied, wenn man bergauf fährt ist, dass wir langsamer sind."
Neben Monte Carlo ist Mexico City die einzige Strecke, auf der es sowohl Formel-1- als auch Formel-E-Rennen gibt. Doch auch dort wird von den Elektroboliden nicht das Formel-1-Layout befahren, sondern eine Kurzanbindung.
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