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Formel E Portland

Formel-E-Premiere in Portland: Erst Prozession, dann Spektakel?

Die Premiere der Formel E in Portland könnte zu einer taktischen Schlacht werden, bei der es in den letzten Runden noch einmal richtig zur Sache geht

Formel-E-Premiere in Portland: Erst Prozession, dann Spektakel?

Lange Geraden, schnelle Kurven und nur wenige harte Bremspunkte: Das Layout der Rennstrecke in Portland, auf der die Formel E am heutigen Samstag (Ortszeit) ihr erstes Rennen austrägt (Infos zu Livestream und TV-Übertragung), unterscheidet sich deutlich von den Stadtkursen, auf denen die Elektro-Rennserie sonst ihre E-Prix austrägt.

Teams und Fahrer erwarten daher ein Rennen, bei dem über weite Strecken der 28 Runden das Energiesparen im Vordergrund steht und die Fahrer versuchen werden, im Windschatten so energieeffizient wie möglich zu fahren.

"Es wird eines dieser Rennen, bei denen man nicht an der Spitze fahren will, weil man dann Windschatten geben muss. Es wird interessant sein zu sehen, wie langsam das Tempo sein wird", sagt Michael Andretti, Bestizer des gleichnamigen Porsche-Kundenteams.

Auch Mahindra-Pilot Roberto Merhi geht davon aus, dass im Rennen eine ganz andere Gangart gefahren wird als im Qualifying. "Der Unterschied in den Rundenzeiten zwischen Qualifying und Rennen wird enorm sein. Wir werden vielleicht sechs Sekunden pro Runde langsamer sein."

"Das ganze Feld wird die meiste Zeit des Rennens ein großes Rudel sein, weil wir bis zu den letzten beiden Runden so viel Energie sparen müssen", so der Spanier. "Es wird wie in Berlin, nur noch übertriebener."

In einem sind sich die Piloten einig: Die Startposition wird auf dem IndyCar-Kurs in Portland kaum eine Rolle spielen. "Das Qualifying hat an diesem Wochenende keine Bedeutung. Man kann von überall starten und das Rennen gewinnen", erwartet Andretti-Pilot Jake Dennis.

Auch Nissan-Pilot Sacha Fensetraz meint: "Es wird einfach sein, nach vorne zu kommen, wenn man sich hinten qualifiziert. Es wird auf die letzten Runden ankommen, wo man den Unterschied ausmachen kann."

Und so könnte ein Rennen, das über weite Strecken von Taktik geprägt sein dürfte, am Ende zu einem Spektakel werden. "An Orten wie Sao Paulo war es neben der Strecke so staubig, dass es schwierig war zu überholen", sagt Dennis. "Aber hier ist die Strecke breit und sauber, also erwarte ich einige opportunistische Manöver."

"Es wird darauf ankommen, 20 Runden lang dranzubleiben, Energie zu sparen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein", so Dennis weiter. "Ich hoffe, wir können eine gute Show abliefern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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