Formel E Rom 2023: Start-Ziel-Sieg für Dennis, Evans räumt Cassidy ab
Jake Dennis gewinnt das zweite Formel-E-Rennen in Rom und holt sich die WM-Führung zurück - Mitch Evans und Nick Cassidy bleiben nach Kollision ohne Punkte
Jake Dennis hat im zweiten Rennen der Formel E in Rom einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Der Andretti-Pilot münzte seine Poleposition am Start direkt in eine Führung um und gab diese über die 24 Runden nicht mehr ab. Norman Nato (Nissan) sicherte sich Platz zwei, knapp vor Sam Bird (Jaguar).
"Es war ein unglaublicher Tag, ein unglaubliches Rennen heute", freut sich Dennis bei 'Ran.de' über seine Punkteausbeute am Sonntag. "Genau das haben wir nach dem vierten Platz gestern gebraucht. Das ist ein Erfolg des ganzen Teams."
Zu Beginn des Rennens schien es auf einen Dreikampf zwischen Dennis und seinen WM-Rivalen Nick Cassidy (Envision) und Mitch Evans (Jaguar) hinauszulaufen, die sich nach den ersten Kurven direkt hinter Dennis einreihten.
Kollision! Evans räumt Cassidy ab
Doch schon in Runde drei war das Rennen für Cassidy und Evans praktisch gelaufen. Letzterer verbremste sich und rauschte Cassidy ins Heck.
Es folgte eine Safety-Car-Phase. Cassidy fuhr zunächst auf Platz 18 weiter. Evans ging an die Box und rückte dann wieder aus. Doch sein Jaguar blieb unfahrbar, weshalb er wenig später aufgab. Cassidy kratzte zwischenzeitlich an den Top 10, kam am Ende aber nicht über Platz 14 hinaus und blieb ebenfalls ohne Punkte.
Evans erklärte nach dem Rennen: "Ich versuchte, ein Manöver in Kurve 8 vorzubereiten. Aber ich war dann überrascht, wie stark sie im letzten Moment verlangsamten. Ich bremste hart, um den Kontakt zu vermeiden, aber traf Nick und konnte nichts mehr tun."
"Es war mein Fehler, aber wie gesagt, ich war wirklich überrascht und habe das natürlich nicht beabsichtigt. Es tut mir leid für Nick. Ich wollte nicht, dass das Rennen so verläuft. Ich fühlte mich jetzt natürlich beschissen, zumal es ein wirklicher kritischer Moment in der WM ist. Ich habe bisher keine großen Fehler gemacht, aber der heute war kostspielig."
Nato wird zum Bremsklotz für Bird
Für Dennis, der selbst Glück hatte, bei dem Zwischenfall nicht auch getroffen worden zu sein, war das Rennen danach aber kein Selbstläufer. Bird machte in der ersten Rennhälfte ordentlich Druck auf den Briten. Der Jaguar-Pilot lag auf Rang zwei, nachdem Nato durch die Aktivierung des Attack-Modes eine Position verloren hatte.
Doch als Bird seinerseits zum ersten Mal den Attack-Mode auslöste, fiel auch er zurück und hing anschließend hinter Nato fest. Der konnte den zweiten Platz trotz eines lädierten Frontflügels, den er sich bei einem Angriff auf Dennis zugezogen hatte, behaupten.
Vor der letzten Saisonstation in London in zwei Wochen hat Dennis die Führung in der Gesamtwertung zurückerobert. Er sicherte sich am Sonntag mit Pole, schnellster Rennrunde und Rennsieg die volle Punktzahl und liegt jetzt mit 195 Zählern vor Cassidy (171) und Evans (151). Pascal Wehrlein (Porsche) kommt auf 146 Punkte.
Wehrlein macht viele Positionen gut
Der Deutsche ging nur von Startplatz 15 ins Rennen und war beim Rückstau infolge des Unfalls zwischen Evans und Cassidy ebenfalls in eine Kollision verwickelt, kam aber im Laufe der 24 Runden bis auf Rang sieben vor.
Er reihte sich damit hinter Eduardo Mortara (Maserati), Sebastien Buemi (Envision) und Maximilian Günther (Maserati) auf den Plätzen vier bis sechs ein. Die Top 10 komplettierten Stoffel Vandoorne (Penske), Dan Ticktum (NIO) und Nico Müller (Cupra).
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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