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Qualifyingbericht
Formel E Santiago

Formel E Santiago 2019: Di Grassi fährt überlegene Pole - Wehrlein auf Rang drei

Lucas di Grassi zeigt in Santiago eine fabelhafte Qualifying-Zeit - Er distanziert die Konkurrenz in der Superpole um eine halbe Sekunde - Wehrlein und Abt stark

Im dritten Qualifying der Formel-E-Saison 2018/19 setzte sich Lucas di Grassi (Audi) mit einer beeindruckenden Bestzeit in 1:08.290 Minuten durch. Der Audi-Fahrer war über eine halbe Sekunde schneller als Sebastien Buemi (Nissan e.dams). Allerdings muss er noch zittern, da er unter Beobachtung der Rennleitung steht (technischer Verstoß). Überraschend stark präsentierte sich Pascal Wehrlein. Der Mahindra-Fahrer sicherte sich Rang drei vor Daniel Abt (Audi) und Stoffel Vandoorne (HWA). (Zum Ergebnis!)

"Das war eine großartige Runde. Vielleicht sogar eine meiner besten Runden in meiner Formel-E-Karriere", strahlt di Grassi. "Ich habe es einfach auf den Punkt gebracht. Ich konnte alles aus dem Auto herausholen. Das zeigt, dass das Audi-Auto schnell ist. Ich habe aber nicht erwartet, dass ich eine halbe Sekunde vorn bin, denn auch die anderen waren sehr schnell", zeigt sich selbst der Audi-Fahrer überrascht.

Ebenso überrascht war der Brasilianer, als er von seinem möglichen technischen Verstoß erfahren hat. "Das ist eine Überraschung für mich. Ich weiß auch nicht mehr. Vielleicht geht es darum, dass ich die Bremsen in der Einführungsrunde stark aufgeheizt habe, damit sie für die schnelle Runde die richtige Temperatur haben", vermutet er.

Gruppe 1 mit Nachteil?

Schon in der Gruppenphase ging es heiß her. In der ersten Gruppe gingen der Meisterschaftsführende Jerome D'Ambrosio (Mahindra) und seine engsten Verfolger Antonio Felix da Costa (BMW), Jean-Eric Vergne (Techeetah), Andre Lotterer (Techeetah) und Robin Frijns (Virgin) auf die Strecke. Allerdings erst nach einigen Minuten Wartezeit, um optimale Streckenbedingungen im O'Higgins Park vorzufinden.

Bei 30 Grad Celsius Strecken- und Lufttemperatur trauten sich die Topfahrer schließlich zwei Minuten vor Sessionende auf die Strecke. Den Auftakt machte Frijns, doch D'Ambrosio startete gleich mit seiner 250 kW-Runde. Der Marrakesch-Sieger verpatzte seine Runde allerdings und landete am Ende der Gruppenwertung.

Vergne schaffte mit einer 1:09.307 Minuten die schnellste Runde in Gruppe 1. Der Franzose lag damit allerdings 1,2 Sekunden hinter der Trainingsbestzeit von Jose-Maria Lopez (Dragon) aus dem zweiten Training. Lotterer, Frijns und da Costa reihten sich dahinter innerhalb von zwei Zehntelsekunden ein.

In Gruppe 2 waren Sam Bird (Virgin), Mitch Evans (Jaguar), Alex Sims (BMW), Sebastien Buemi (Nissan e.dams) und Lucas di Grassi (Audi) gereiht. Der Schweizer ging mit ordentlich Trainingsrückstand in die Zeitenjagd, nachdem er im ersten Freien Training einen heftigen Crash in Kurve 7 verkraften musste.

Nach den Aufwärmrunden mit 200 kW Leistung gingen alle Piloten auf die 250 kW-Runde. Di Grassi setzte sich mit einer Runde in 1:08.842 Minuten an die Spitze der Zeitentabelle, er war um eine halbe Sekunde schneller als Vergne. Schneller war nur noch Buemi. Der Schweizer überraschte mit einer 1:08.664 Minuten. Insgesamt verdrängten alle fünf Fahrer aus Gruppe 2 die Piloten aus Gruppe 1.

Vergne verärgert: "Ein Witz!"

Lotterer und auch D'Ambrosio würden es demnach definitiv nicht in die Superpole der Top 5 schaffen. Auch Vergne musste zittern und war dementsprechend verärgert: "Sie sollten einfach die umgekehrte Reihenfolge der Weltmeisterschaft nehmen als Startaufstellung. Das ist einfach ein Witz, total unfair", beschwerte sich Vergne wenig später über die immer besser werdenden Bedingungen.

Jean-Eric Vergne

Enttäuschung groß: Titelverteidiger Vergne landet nur auf Platz 13

Foto: LAT

In Session 3 versuchten Oliver Rowland (Nissan e.dams), Daniel Abt (Audi), Nelson Piquet jun. (Jaguar), Jose-Maria Lopez (Dragon), Maximilian Günther (Dragon) und Oliver Truvey (NIO) ihr Glück. Die beiden Deutschen zeigten zwei starke Runden. Abt konnte sich auf Rang vier setzen, Günther setzte mit Rang fünf ein Ausrufezeichen. Die beiden waren die schnellsten Fahrer in Gruppe 3.

Die finale Gruppe bestand aus Stoffel Vandoorne (HWA), Tom Dillmann (NIO), Edoardo Mortara (Venturi), Felipe Massa (Venturi), Gary Paffett (HWA) und Pascal Wehrlein (Mahindra). Der deutsche Rookie wagte sich als Erster auf die Strecke, die sich innerhalb der Gruppenphase bereits um acht Grad Celsius erhitzt hatte. Der erste Sektor gelang Wehrlein außerordentlich gut, ebenso Sektor 2. Er konnte einen Vorsprung von 0,201 Sekunden über die Linie retten und setzte sich damit an die Spitze der Zeitenliste vor Buemi.

Wehrlein & Vandoorne in Superpole

Auch Ex-Formel-1-Pilot Vandoorne schaffte den Sprung in die Superpole, zum ersten Mal. Nur diese beiden Fahrer aus Gruppe 4 konnten sich in den Top 6 festsetzen. In der Superpole standen damit: Wehrlein, Buemi, di Grassi, Bird, Vandoorne und Abt. Allerdings stand der Brasilianer unter Beobachtung der Rennleitung aufgrund eines potenziellen technischen Vergehens an der Bremse.

Stoffel Vandoorne

Auch Vandoorne (P5) droht Ärger: Zu spät aus der Boxengasse gefahren

Foto: LAT

In der Entscheidung der Top 6 legte Abt mit einer 1:08.958 Minuten vor. Als nächster Pilot war Vandoorne an der Reihe. Der Belgier konnte die Abt-Bestzeit nicht unterbieten und landete 0,277 hinter dem Audi-Fahrer. Außerdem drohte ihm Ärger: Er fuhr wenige Zehntelsekunden zu spät aus der Boxengasse.

Routinier Sam Bird erwischte keine saubere Runde, er touchierte die Mauer in der vorletzten Kurve und hatte deshalb im Ziel drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Abt-Zeit. Nur di Grassi, Buemi und Wehrlein konnten dem Deutschen die Pole-Position noch streitig machen. Der zweite Audi-Pilot legte einen absolut schnellsten ersten Sektor hin, im zweiten Sektor hatte er bereits drei Zehntel Vorsprung auf Abt.

Di Grassi dominiert und muss zittern

Im Ziel setzte er sich mit einer 1:08.290 Minuten durch. Er war satte 0,688 Sekunden schneller als Teamkollege Abt, der anerkennend gratulierte. Dies war die bislang schnellste Runde am Rennsamstag. Buemi konnte dem Audi-Fahrer nicht gefährlich werden. Schon im ersten Sektor fehlten ihm drei Zehntel, am Ende reihte er sich auf Platz zwei ein, eine halbe Sekunde hinter di Grassi.

Pascal Wehrlein

Wehrlein: Schnellster in der Gruppenphase, Platz drei am Ende

Foto: LAT

Pascal Wehrlein ging als letzter Fahrer in der Superpole auf die Strecke. Der Deutsche knackte die Bestzeit allerdings nicht. Er fuhr eine 1:08.925 Minuten und war damit eine halbe Sekunde langsamer als in der Gruppenphase. Er reihte sich auf Platz drei hinter di Grassi und Buemi ein. Er wirkte nach dem Zeittraining sehr zufrieden: "Schon in Marrakesch war ich knapp an der Superpole dran. Und jetzt hat es geklappt."

"Schon der erste Versuch war gut, auf dem zweiten waren die Reifen sehr heiß. Ich bin daher herumgerutscht und habe einmal sogar die Mauer leicht berührt. Mit P3 bin ich super glücklich", resümiert Wehrlein sein zweites Formel-E-Qualifying.

Abt: "Das Rennen wird extrem hart"

Auch der zweite Deutsche in den Top 4 ist zufrieden. "Ich bin glücklich, dass wir wieder zurück sind an der Spitze. Denn die ersten beiden Rennen waren ziemlich hart", gesteht Daniel Abt. "Auch im Training hatte ich Schwierigkeiten, daher bin ich zufrieden mit meinen Runden. Das Rennen wird extrem hart."

Ob di Grassi seine Pole-Position auch halten können wird, ist noch unklar. Er stand auch am Ende des Qualifyings noch unter Beobachtung der Rennleitung.

Die Positionen 7 bis 22 waren bereits vor der Superpole entschieden. Maxi Günther durfte sich über Startplatz acht freuen, Felipe Massa landete auf Platz zehn. Titelverteidiger Vergne musste sich mit Platz 13 begnügen, Teamkollege Lotterer mit Platz 15. Meisterschaftsführender D'Ambrosio landete nach seiner verpatzten Runde nur auf dem vorletzten Platz. Auch Mitfavorit da Costa wurde auf Rang 18 zurückgeworfen.

Der dritte ePrix der Saison 2018/19, das Rennen in Santiago de Chile, startet um 20 Uhr (MEZ), 16 Uhr Ortszeit. Die Fahrer erwarten äußert schwierige Bedingungen. Die Temperaturen sind schon im Qualifying auf 40 Grad gestiegen. "Die hohen Temperaturen werden sicherlich zum Problem - für die Reifen, Bremsen, Batterien, einfach alles wird darunter leiden. Das Rennen wird sehr schwierig", erwartet di Grassi.

Mit Bildmaterial von LAT.

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