Formel E Seoul 2022: Mitch Evans siegt und vertagt Titelentscheidung
Jaguar-Pilot Mitch Evans hat das erste Formel-E-Rennen in Seoul gewonnen und damit seine Chancen auf den Titelgewinn gewahrt - Massencrash in Runde 1
Die Titelentscheidung in der Formel-E-WM 2022 fällt beim letzten Saisonrennen am morgigen Sonntag. Jaguar-Pilot Mitch Evans gewann am Samstag auf abtrocknender Strecke das erste der beiden Rennen des E-Prix in Seoul und verkürzte damit den Rückstand auf seinen Titelrivalen Stoffel Vandoorne (Mercedes), der auf Rang fünf ins Ziel kam.
Edoardo Mortara (Venturi), der vor dem heutigen Rennen auch noch mathematische Titelchancen hatte, musste sein Auto rund zehn Minuten vor dem Ende aufgrund eines Reifenschadens hinten rechts abstellen. Auch Jean-Eric Vergne (DS-Techeetah) hat nach Rang sechs keine Chance mehr auf einen dritten Formel-E-Titel.
Evans gelang bei zu Beginn noch regnerischen Bedingungen von Position drei aus ein sehr guter Start. Schon nach wenigen Metern ging er an Polesetter Oliver Rowland (Mahindra) vorbei, in Kurve 2 schnappte sich der Neuseeländer auch Lucas di Grassi (Venturi) und übernahm die Führung, die er auch nach dem Neustart nach einer längeren Rennunterbrechung nicht mehr abgab.
Lange Unterbrechung nach Massenkollision
Nach 30 Runden siegte Evans vor Rowland und di Grassi, Vierter wurde Jake Dennis (Andretti) vor Vandoorne. Vergne, Pascal Wehrlein (Porsche), der als Siebter bester Deutscher war, Robin Frijns (Envision), Antonio Felix da Costa (DS-Techeetah) und Nick Cassidy (Envision) komplettierten die Top 10, die Maximilian Günther (Nissan-e.dams) als Elfter knapp verpasste.
Die beim Rennstart noch sehr nasse Strecke sorgte am Ende der ersten Runde zu einem spektakulären Massenunfall, nach dem das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde. In Kurve 20 rutschten nicht weniger als acht Fahrer, unter ihnen auch Andre Lotterer (Porsche) in die Streckenbegrenzung und krachten ineinander.
"Auffahrunfall, einfach sehr glatt dort", sagte Lotterer bei 'ran.de' über den Unfallhergang. "Ich habe schon langsamer gemacht, weil ich gesehen habe, dass vorne alle in der Bande waren. Aber dann beim Anbremsen hat sofort alles blockiert."
Vandoorne reicht am Sonntag Platz fünf zum Titelgewinn
Besonders wild war der Einschlag von Nyck de Vries (Mercedes), der unter das Auto von Sebastien Buemi (Nissan-e.dams) rutschte und den Boliden des Schweizers aufbockte. Dank des Halo blieb de Vries aber unverletzt. Allerdings musste der Niederländer lange in seinem Auto sitzen bleiben und konnte erst aussteigen, nachdem das Fahrzeug von Buemi geborgen war.
Auch Oliver Askew (Andretti), Oliver Turvey, Daniel Ticktum (beide NIO), Cassidy und Norman Nato (Jaguar) waren in den Unfall verwickelt, nur die beiden letztgenannten waren bei Neustart wieder dabei, der nach rund 45 minütiger Unterbrechung hinter dem Safety-Car erfolgte.
Nach dem Neustart ergab sich bei abtrocknender Strecke an der Spitze ein recht statisches Rennen. Da die Aktivierungszone für den Attack-Mode in Seoul auf einer Gerade platziert war, führte die Aktivierung der Zusatzleistung zu keinen Positionsverschiebungen. Nach einem Unfall von Alexander Sims (Mahindra) ging das Rennen hinter dem Safety-Car zu Ende.
Vor dem Finalrennen der Saison 2022 am Sonntag hat Vandoorne 21 Punkte Vorsprung auf Evans. Selbst wenn der Jaguar-Pilot am Sonntag die Poleposition erobern, das Rennen gewinnen und die schnellste Rennrunde fahren würde, reichte Vandoorne ein fünfter Platz zum Gewinn des Weltmeistertitels.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.