Formel-E-Wiederaufnahme: Braucht es einen Test?
Die Formel E bereitet sich vor, ihre Saison 2019/20 wieder in Angriff zu nehmen - Das könnte ohne Testfahrten erfolgen, finden Teams und Fahrer
Fahrer und Teams der Formel E sind sich einig, dass die Elektroformelserie keinen zusätzlichen Test benötigt, bevor die Saison 2019/20 fortgesetzt wird. Und das, obwohl die Coronavirus-bedingte Pause mittlerweile so lange andauert wie die reguläre Off-Season im Spätsommer und Herbst.
Das frühestmögliche Rennen zur Fortsetzung der Formel-E-Saison 2019/20 wäre derzeit im Juli, sollte sich die COVID-19-Situation stabilisieren. Das würde eine Pause von vier Monaten seit dem Rennen in Marrakesch am 29. Februar bedeuten. Die Off-Season, die normalerweise von Mitte Juli bis Mitte November andauert, ist genauso lang.
Doch Jaguar-Teamchef James Barclay sagt gegenüber 'Motorsport.com', dass es keinen Grund gäbe, den Saisonauftakt zugunsten eines zusätzlichen Tests zu verschieben. "Priorität hat, dass die Rennen wieder losgehen", sagt er.
"Wir haben ohnehin nie geplant, zu diesem Zeitpunkt im Jahr testen zu gehen. Obschon es eine große Lücke [im Kalender] gibt, besteht kein Anlass dazu. Es ist ja schon kompliziert genug, einen Test überhaupt organisiert zu bekommen. Ich denke, wir können gleich wieder Rennen fahren."
Alexander Sims von BMW-Andretti sagt ebenfalls gegenüber 'Motorsport.com': "Wenn man uns die Möglichkeit geben würde, würden die meisten Fahrer wohl die Gelegenheit [zum Testen] wahrnehmen, ja. Ich würde mir jetzt auf der Stelle Fahrzeit gönnen."
"Aber es hat auch schon genügend Momente in meiner Karriere gegeben, in denen ich eine lange Winterpause hatte. Als ich jung war, hatte ich das Gefühl: 'Ich verliere meinen Speed, wenn ich nicht ins Auto zurückkehren kann.' Aber selbst nach drei Monaten war ich nach fünf Runden oder so gleich wieder im Rhythmus. Es fühlt sich ganz normal an."
"Deshalb mache ich mir keine Sorgen. Vor allem, wenn wir in etwas weitläufigeren Umgebungen antreten sollten, sollte es okay sein [nicht zu testen]." Die Formel E könnte wegen der Coronasituation vorübergehend auf permanente Rennstrecken ausweichen.
"Ich finde es ziemlich seltsam, wenn man einem Tennis- oder Fußballspieler kein Training einräumt und ihn dann gleich in die Premier League oder nach Wimbledon schickt. Die meisten würden wohl sagen: 'Was? Du hattest kein Training und jetzt stürzt du dich einfach so in ein Spiel?' Aber aus irgendeinem Grund gilt das nicht für den Motorsport."
Formel-E-Gründer und -Chef Alejandro Agag zufolge könnte die Saison abgebrochen werden, sollten bis Oktober keine weiteren Rennen mehr stattfinden.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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