Lucas di Grassi: Die Formel E ist nicht zu langsam
Laut Lucas di Grassi ist die Formel E nicht zu langsam – Die Kombination aus Fahrzeug und Strecke ist in der Beurteilung der Geschwindigkeit sehr wichtig
Foto: Alastair Staley / Motorsport Images
Lucas di Grassi hält die Formel E für nicht zu langsam. Der Brasilianer betont, man müsse die Kombination aus Strecke und Fahrzeug in Verhältnis setzen und die relativen Zahlen betrachten. Er wünsche sich, dass die Formel-E-Autos in fünf Jahren schneller von null auf 200 beschleunigen als die Formel-1-Boliden.
"Die Formel E ist nicht zu langsam, weil die Strecken sehr schwierig sind", erklärt der aktuelle Meister. "Ein GT3-Fahrzeug ist beispielsweise langsamer als ein Formel-E-Auto." In Marrakesch seien die Formel-E-Autos außerdem schneller als die Fahrzeuge der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Jedoch müsse man sich auch immer die Charakteristik der Strecke ansehen, um das Tempo zu bewerten. In Macao und auf der Nordschleife seien die GT3-Fahrzeuge extrem schnell.
Das Auto dürfe aber nicht allein im Mittelpunkt stehen. Ob ein Rennwagen als schnell gilt, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Ein Schaltkart mit nur 45 Pferdestärken und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde würde auf einer Kartstrecke sehr schnell wirken, so di Grassi.
"In absoluten Zahlen ist die Formel E langsam", stellt der Brasilianer klar, der sich für eine differenzierte Betrachtungsweise stark macht. " Die Strecken, auf denen wir fahren, sind aber sehr eng und kurz. Es ist sehr schwierig, dort Rennen zu fahren." Daher würde bei einer relativen Betrachtung der Geschwindigkeit eine völlig andere Bewertung der Formel E herauskommen.
Außerdem hofft di Grassi, dass sich die Technologie in der Formel E in den kommenden fünf Jahren massiv weiterentwickelt. Er sagt: "Meiner Meinung nach muss ein Formel-E-Auto in fünf Jahren schneller von null auf 200 beschleunigen als ein Formel-1-Bolide. Dann wären wir in absoluten Zahlen nicht mehr langsamer als die Königsklasse."
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