Grid-Strafe für Nyck de Vries nach Rom-Crash mit Bird und Rowland
Nyck de Vries sorgte im zweiten Formel-E-Rennen von Rom in Kurve 7 für Chaos - Er traf Tabellenführer Sam Bird sowie Oliver Rowland und wurde dafür bestraft
Fünf Plätze geht es für Nyck de Vries in der Startaufstellung des ersten Valencia-Rennens der Formel E am 24. April zurück. Der Mercedes-Pilot verursachte im zweiten Rennen in der italienischen Hauptstadt Rom einen Crash, in dem auch der Gesamtführende der Formel E, Sam Bird, und Oliver Rowland verwickelt waren. Die Rennleitung hielt den Niederländer für schuldig.
Doch was war passiert? Im Kampf um Platz zehn versuchte de Vries auf der Innenseite, Bird zu überholen, der aber bereits neben Rowland fuhr. Zu dritt nebeneinander zu fahren, ist auf den engen Stadtkursen der elektrischen Formelserie meist keine gute Idee und auch in diesem Fall kam es zum Unfall. De Vries verlor in Kurve 7 die Kontrolle über sein Heck und erwischte Bird, der wiederum in Rowland krachte. Das Ergebnis: Bird hatte nach dem Crash eine geschwollene Hand.
Doch de Vries sieht den Unfall etwas anders als die Rennleitung. "Ich denke, dass es ein Rennunfall war. Wir beide müssen unsere Aggressivität beim Attackieren und Verteidigen der Position einfach anerkennen", so die Perspektive des Mercedes-Piloten. Bird und de Vries fielen aus, Roland schaffte es auf Platz neun ins Ziel, wurde aber wegen eines Unfalls mit Nick Cassidy bestraft, was den Nissan-Fahrer auf Rang 16 zurückwarf.
De Vries stellt auch klar, dass Bird aufgrund eines Fehlers seines Teams nicht berechenbar gefahren sei. Der Niederländer erklärt: "Sam wurde nicht gut darüber informiert, wie viele Runden noch zu fahren sind. Deshalb ist er wirklich extrem früh vom Gas gegangen. Ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht haben, aber das wurde wirklich schlecht kommuniziert. Das hat mir Hoffnungen auf eine Chance gegeben, doch es wurde ein Albtraum."
Bird hält sich hingegen mit einer Einschätzung zurück: "Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Wir haben einen Fehler gemacht, was die restlichen Runden anging. Das hat mich wirklich zurückgeworfen. Was dann auf der Spitze des Hügels genau passiert ist, weiß ich nicht. Ich habe mich verbremst, aber Nyck hat sich noch mehr verbremst. Ich muss jetzt schauen, ob mit meiner Hand, die geschwollen ist, alles in Ordnung ist."
De Vries wird im ersten Rennen im spanischen Valencia eine Aufholjagd hinlegen müssen, weil er beim Start ganze fünf Plätze nach hinten versetzt werden wird. Doch auch Bird kam nicht straffrei davon: Weil er sein Auto zu früh verlassen hat, muss er eine Strafe in Höhe von 2.500 Euro zahlen. Trotz des Zwischenfalls und des Sieges von Stoffel Vandoorne, führt der Brite die Gesamtwertung vor seinem Jaguar-Teamkollegen Mitch Evans an.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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