Hankook-Reifen "hart wie Beton": Vergne wünscht sich Slicks für Gen3-Auto
Jean-Eric Vergne macht sich für die Einführung von profillosen Reifen in der Formel E stark - Schwankungen am Mexiko-Wochenende "schwer zu verstehen"

Einhergehend mit der Einführung der dritten Autogeneration (Gen3) wurde in der Formel E zur Saison 2023 der Reifenlieferant gewechselt. Nachdem in den ersten acht Saisons jeweils Michelin die profilierten Reifen für die Elektrorennserie geliefert hatte, kommen die Reifen nun von Hankook.
Geblieben ist, dass es Profilreifen sind. Nach dem Saisonauftakt vor zwei Wochen in Mexiko-Stadt wünscht sich aber allen voran der zweimalige Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne einen Wechsel auf Slicks. Von der Reifen-Performance und den damit einhergehenden Formschwankungen war Vergne beim Renndebüt der Gen3-Autos nämlich alles andere als angetan. Fotos: Formel-E-Auftakt 2023 in Mexiko-Stadt
"Ich würde mir Slick-Reifen wünschen, die 70 Prozent mehr Grip haben", antwortet Vergne gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' auf die Frage, ob er sich an die aktuellen Reifen gewöhnen könne. Die Hankook-Pneus bezeichnet der Franzose als "hart wie Beton und das macht es so rutschig. Im Rennen macht sich das umso mehr bemerkbar, weil man Abtrieb verliert, sobald man jemandem folgt".
Auch Vergnes DS-Penske-Teamkollege Stoffel Vandoorne ist nach dem Saisonauftakt wenig angetan vom Verhalten der Gen3-Autos in größeren Gruppen. "Ich hatte noch deutlich mehr Energie zur Verfügung als die Leute um mich herum, aber du kannst sie einfach nicht nutzen, wenn nahezu alle am Limit unterwegs sind", so der Titelverteidiger im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.
Mexiko-Prozession mit Hankook-Reifen: Vandoorne hier der Dritte in der Gruppe Foto: Motorsport Images
"Im Rennen", so Vergne weiter, "war es nahezu unmöglich zu überholen, und zwar unabhängig davon, wie viel Energie dir noch zur Verfügung stand. Das lag einfach daran, weil es so wenig Grip gab. Du konntest einfach kein spätes Überholmanöver oder spätes Bremsmanöver setzen, weil klar war, dass das nicht funktionieren würde."
"Weil es so wenig Vertrauen in dieses Auto gibt und das Überholen so schwierig war, haben wir so viele Unfälle gesehen", fasst der zweimalige Formel-E-Champion das Gen3-Debüt zusammen. Seine beiden Titel hatte Vergne in der letzten Saison mit den Gen1-Auto (2017/18) und in der ersten Saison mit dem Gen2-Auto (2018/19) errungen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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