Jean-Eric Vergne: Bewährungsstrafe nach Kritik an Sportkommissaren
Unangebrachte Kritik an einer Entscheidung der Sportkommissare nach dem Formel-E-Rennen in Portland hat Jean-Eric Vergne eine Strafe eingebracht
Jean-Eric Vergne von DS Penske ist wegen seiner Kritik an den Sportkommissaren nach dem Formel-E-Rennen in Portland im vergangenen Monat zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro auf Bewährung verurteilt worden.
Bei einer Anhörung im Vorfeld des am Wochenende (15./16. Juli) stattfindenden E-Prix von Rom kamen die Sportkommissare zu dem Schluss, dass Vergne gegen Artikel 12.2.1c), f) und k) des Internationalen Sportgesetzes verstoßen habe, indem er sich gegenüber Offiziellen und der FIA falsch verhalten habe.
Ausgangspunkt des Vorfalls war eine Strafe gegen das Team DS-Penkse beim Rennen in Portland. Das Team wurde für schuldig befunden, sich durch den Einsatz von RFID-Scannern in der Boxengasse während des Formel-E-Trainings in den USA einen "großen und unfairen Vorteil" verschafft zu haben, hieß es in einem Bulletin der Stewards.
Strafe gegen DS-Penske nach "Funk-Spionage"
Das Team hatte durch die Funktechnik, die beispielsweise auch beim kontaktlosen Bezahlten mit Kredit- oder Debitkarten zum Einsatz kommt, Informationen über die Reifensätze der Konkurrenten gesammelt.
Aufgrund dieses Verstoßes mussten Vergne und sein Teamkollege Stoffel Vandoorne beim Rennen in Portland aus der Boxengasse starten und verpassten als Elfter beziehungsweise Zwölfter die Punkteränge.
Das Team hatte im Nachgang der Verstoß zugegeben, allerdings erklärt, dass die Erfassung der Reifensätze der Konkurrenz ein alltäglicher Vorgang sei. Allerdings erfolgt dies in der Regel durch Fotos.
Was Vergne in der Anhörung sagte
Nach dem Rennen äußerte Vergne in den Medien jedoch Kritik an der Entscheidung, insbesondere an der geänderten Formulierung in einem überarbeiteten Bulletin der Sportkommissare, in dem jeder Hinweis auf die Reifen gestrichen wurde und es lediglich hieß, DS-Penske sei in der Lage gewesen, "Live-Daten von allen Autos zu sammeln".
In der Urteilsbegründung heißt es wörtlich: "In der mündlichen Verhandlung erklärte der Fahrer, dass einige der in der Presse geschriebenen Worte nicht von ihm stammten. Er räumte ein, dass einige Kommentare, die er tatsächlich gemacht habe, nicht respektvoll gegenüber den Stewards und auch gegenüber der FIA gewesen seien".
Festgestellt wurde im Urteil aber, dass Vergne "vollen Respekt für die Arbeit der Stewards und der FIA" habe.
Vergne liegt bei noch vier ausstehenden Saisonrennen in Rom und London mit 57 Punkten Rückstand auf den Führenden Nick Cassidy auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung der Formel E.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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