"Karten werden neu gemischt": Audi glaubt an Wiedergutmachung in Marokko
Obwohl der Auftakt in Saudi-Arabien nicht nach Wunsch verlief, glaubt Audi an eine Kehrtwende in Marokko - Doch die Strecke war bislang kein Freund der Ingolstädter
Audi hat in Marrakesch definitiv einiges gutzumachen. Als einer der Mitfavoriten in die Saison gestartet, landeten Daniel Abt und Lucas di Grassi beim Auftakt in Diriyya nur auf den Rängen acht und neun. Gegenüber den Konkurrenten BMW-Andretti und DS Techeetah hat man sich damit schon einen Rückstand eingehandelt, den es erst einmal aufzuholen gilt.
"Unsere Erwartung hat sich bestätigt. Die Konkurrenz in der Formel E ist in dieser Saison härter als jemals zuvor", sagt di Grassi und spricht von einem "denkbar harten Start in die Saison". Zumindest lief es für den Brasilianer besser als im Vorjahr, als er den neunten Rang erst beim fünften Saisonlauf schaffte und sich erst spät die ersten Zähler sicherte. Damals gelang ihm trotzdem noch die Vizemeisterschaft.
Von daher gibt es für ihn auch noch keinen großen Grund zur Sorge. "Wir fahren selbstbewusst, optimistisch und voll motiviert nach Marokko", verkündet er. "Wir nehmen diese Herausforderung gern an und werden uns in Marrakesch stärker präsentieren."
Allerdings hätte es aus Audi-Sicht durchaus einfachere Kurse geben können, um die Aufholjagd zu starten, denn der Circuit Moulay El Hassan gehört nicht gerade zum besten Pflaster der Ingolstädter. Noch nie konnte Audi in Marokko ein Formel-E-Podium einfahren - das ist sonst nur in Santiago (Chile) und Diriyya (Saudi-Arabien) der Fall. Dort wurde aber bisher auch nur je einmal gefahren. In Marrakesch steht jedoch bereits das dritte Rennen an. Im Vorjahr holte Abt gerade einmal Platz zehn, vor zwei Jahren gab es zumindest die Plätze fünf und sechs.
Trotz der Enttäuschung zum Auftakt von Saudi-Arabien behält Abt seinen Optimismus: "Marrakesch ist ein Rennen mit einem ganz eigenen Charakter und völlig anderen Streckeneigenschaften als in Riad. Die Karten werden neu gemischt", sagt er. "Wir hatten seit dem ersten Lauf Zeit, um konzentriert an unserer Performance und den Abläufen zu arbeiten. Ich habe volles Vertrauen in die ganze Mannschaft, dass wir in Marrakesch ein anderes Gesicht zeigen als beim Saisonauftakt."
Wie ernst Audi die Angelegenheit nimmt, hat sich bei den Testfahrten nach dem Rennen in Saudi-Arabien gezeigt. Während die Konkurrenten vor allem Frauen eine Testchance gaben, verzichtete das Team freiwillig auf ein Fahrzeug, um mit Nico Müller wichtige Arbeit zu verrichten.
"Jeder im Team hat viel Arbeit investiert, um sicherzustellen, dass jedes Detail noch einmal optimiert wird und wir schnell wieder bei der Musik sind", stellt Teamchef Allan McNish klar. "Unser Ziel bleibt unverändert der Kampf um Siege und Pokale in jedem einzelnen Rennen – am liebsten schon in Marrakesch!"
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