Letzte Chance auf wichtige Punkte für DS-Penske
Beim Formel-E-Finale 2023 auf dem einzigartigen Kurs in London geht es sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung um die Titelentscheidung
In der Saison 2022 waren die beiden Rennen für Stoffel Vandoorne erfolgreicher als für Jean-Eric Vergne. Der Franzose nämlich wurde von einem Konkurrenten von der Strecke gedrängt. Vandoorne hingegen belegte auf dem Weg zum WM-Titel (damals mit Mercedes) auf der speziellsten Strecke des gesamten Formel-E-Kalenders den zweiten Platz und tags darauf den vierten Platz.
Das im Londoner Stadtteil Newham errichtete ExCeL-Gelände, dessen Gebäude über einen Kilometer lang ist, beherbergt auf den ehemaligen Docks der Royal Victoria alle Arten von Veranstaltungen. Im Jahr 2000 eingeweiht, war es Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2012 mit einer Vielzahl von Wettkämpfen (Ringen, Boxen, Tischtennis, Gewichtheben und andere). Erstmals Schauplatz eines Autorennens wurde ExCeL London im Jahr 2021. Die Formel E mit ihren Elektroautos, deren London-Kurs bis dahin im Battersea Park angelegt wurde, hat das Kunststück vollbracht.
Stoffel Vandoorne, DS-Penske
Foto: DPPI
Aufgrund des großen Erfolgs der beiden vergangenen Ausgaben des E-Prix von London werden am 29. und 30. Juli erneut zwei Rennen auf dem ExCeL-Gelände ausgetragen. Die nur 2,09 Kilometer lange Strecke mit 20 Kurven ist insofern einzigartig, da etwa 25 Prozent der Strecke überdacht sind. Die Piloten fahren über eine Zufahrtsrampe in das Gebäude hinein. Dort finden sie eine andere Art von Rennstrecke vor, denn auf dem abrasiven harzbeschichteten Belag ist das Gripniveau ein anderes als auf dem Asphalt draußen.
Das ist vor allem bei Regen von Bedeutung, wenn die Autos mit denselben Reifen zwei unterschiedliche Arten von Streckenbelag bewältigen müssen. Regenreifen gibt es in der Formel E nicht. Mit neuen Autos und neuen Reifen - Hankook hat Michelin zu Beginn der Gen3-Ära abgelöst - stellt sich die Frage, was in diesem Jahr bei schlechtem Wetter passieren wird? Es ist eine typische Situation, in der sich die Erfahrung der Fahrer auszahlen wird und in der die Routiniers der Rennserie wie Vergne, Sebastien Buemi oder Lucas di Grassi den Unterschied ausmachen könnten.
Für Buemi, der für Envision im Kampf um den Teamtitel vor dem Heimpublikum seines Arbeitgebers Punkte holen muss, wird der Druck groß sein. Für Vergne und di Grassi hingegen könnte es vor dem Hintergrund der Leistungen am Ende der Saison ein größeres Spektakel geben. Wie wird dieses Saisonfinale ausgehen, bei dem Jaguar, Porsche, Envision und Andretti alles geben werden? Und wie werden die beiden Rennen für DS-Penske - in dieser Saison ein fester Bestandteil der Spitzengruppe - ausgehen? Die Antworten gibt es am Wochenende.
Jean-Eric-Vergne, DS-Penske
Foto: DPPI
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