Lucas di Grassi: "FIA sollte uns erlauben, jedes Jahr einen Antrieb zu entwickeln"
In den kommenden zwei Formel-E-Saisons dürfen die Teams nur einen Antriebsstrang nutzen - Lucas di Grassi kritisiert die Maßnahmen seitens der FIA
Der Automobil-Weltverband (FIA) hat für die siebte (2021) und achte Saison (2021/22) die Formel-E-Motoren eingefroren. Genauer gesagt, müssen die Teams entscheiden, ob sie den Motor aus der vergangenen Saison auch im Jahr 2021 nutzen wollen, um für die Meisterschaft 2021/22 einen neuen Antriebsstrang entwickeln zu dürfen, oder ob sie für die Saison 2021 einen neuen Motor entwickeln, der dann auch in der Saison 2021/22 zum Einsatz kommen muss.
Die Regelung soll laut Serienchef Alejandro Agag die Entwicklungskosten reduzieren und den Teams die Möglichkeit geben, sich wirtschaftlich durch die anhaltende Coronavirus-Pandemie zu manövrieren. Lucas di Grassi, der im Jahr 2021 bei Audi die Abschiedssaison bestreiten wird, kritisiert den Schritt der FIA sowie der Formel E, idem er denn Sinn dieser Maßnahme massiv in Frage stellt.
Gegenüber 'Formula E Zone' sagt er: "Am Auto für die siebte Saison ist alles neu. Ich denke, dass es ein großer Fehler seitens der FIA ist, uns zu verbieten, jedes Jahr einen neuen Antriebsstrang zu entwickeln, und uns zu zwingen, einen Antriebsstrang über zwei Jahre zu nutzen müssen. Das wird keinerlei Kosten sparen, sondern nur zu Komplikationen führen."
Der Reglementierung der Motoren ist nicht der einzige Schritt, den die Formel E gemacht hat, um die Kosten in der Serie im Rahmen zu halten. Aufgrund der Pandemie wurde das Gen2-Facelift auf die Saison 2021/22 verschoben.
Das neue Gen3-Auto soll weiterhin in der Saison 2022/23 eingeführt werden. In dieser Ära werden Testfahrten eingeschränkt. Des Weiteren spricht Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle von einem "geplanten Kostendeckel", um "ineffektive Ausgaben" der Teams einen Riegel vorzuschieben.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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