Maximilian Günther hadert mit bitterer Strafe: "Gab kein Zurück mehr"
Maximilian Günther akzeptiert die nachträgliche Strafe, hatte aber auf eine andere Entscheidung gehofft - Für die Fahrt auf Platz zwei gibt es aber Lob von den Bossen

Nach dem Rennen durfte sich Maximilian Günther noch mit seinem Team über einen unerwarteten Doppelerfolg freuen, doch zwei Stunden nach dem ePrix von Riad kam die Hiobsbotschaft: Aufgrund eines unerlaubten Überholmanövers während der Safety-Car-Phase wurde der BMW-Andretti-Pilot nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt, die ihn Rang zwei kostete - und damit den ersten Podestplatz seiner Formel-E-Karriere.
"Es ist natürlich bitter, im Nachhinein so eine Strafe zu bekommen", hadert der Deutsche. "Die Situation beim Restart nach der Safety-Car-Phase war unübersichtlich, und es ging hektisch zu. Stoffel Vandoorne hat sich offenbar kurzfristig entschieden, in die Attack-Zone zu fahren. Dabei habe ich ihn leicht berührt und meine Front beschädigt. Außerdem war ich dann schon neben ihm, und es gab aus meiner Sicht eigentlich kein Zurück mehr."
Günther hatte noch die Hoffnung, dass die Aktion für die Rennleitung okay war. "Aber sie haben das anders gesehen. Diese Entscheidung muss ich so akzeptieren", sagt er. Durch die Entscheidung fiel Günther auch aus den Top-10-Rängen und blieb als Elfter ohne Punkte. Schon am Samstag hatte er Punkte durch eine Strafe verloren, weil es ein technisches Vergehen an seinem Fahrzeug gab.
Und so muss der 22-Jährige ohne Punkte aus Riad abreisen. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass BMW-Andretti konkurrenzfähig ist und Günther um gute Ergebnisse mitfahren kann. "Darauf werde ich im weiteren Saisonverlauf aufbauen", kündigt er an.
Für seinen Teamkollegen Alexander Sims, der seinen ersten Sieg einfahren konnte, kann sich Günther trotzdem freuen: "Herzlichen Glückwunsch an Alexander zum Sieg. Das ist auch ein riesiger Erfolg für das Team", sagt er. "Vielen Dank an alle, die diese starke Performance möglich gemacht haben - sowohl hier an der Strecke als auch bei BMW in München."
Doch natürlich ist auch den Verantwortlichen bei BMW die gute Leistung ihres neuen Piloten nicht entgangen. Günther war vor der Saison als Nachfolger von Antonio Felix da Costa zur bayrisch-amerikanischen Allianz gekommen und hat die Erwartungen trotz der doppelten Nullnummer nicht enttäuscht.
"Er ist ein blitzsauberes Rennen gefahren", lobt Motorsportchef Jens Marquardt und betont, dass der Youngster "stolz auf seine Leistung sein kann". Dem schließt sich auch Teamchef Roger Griffiths an: "Trotz der nachträglichen Strafe auch ein großes Kompliment an Maximilian, der vor allem defensiv ein fantastisches Rennen gefahren ist", sagt er.
"Es ist toll, wie er Lucas di Grassi trotz Attack-Mode hinter sich gehalten hat. Er ist noch sehr jung, und seine Zeit als Rennsieger in der Formel E wird sicher noch kommen."
Mit Bildmaterial von LAT.
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