Maximilian Günther über Neuerungen im sportlichen Formel-E-Reglement 2023
Die Formel E versucht mit der Einführung des Gen3-Autos, ihr Format zu revolutionieren - Das denkt Maximilian Günther über die Neuerungen
Schnelllade-Boxenstopps für mehr Leistung im Rennen, die Abschaffung des "Fanboosts" und der Kostendeckel für die Teams: Das sind die prominentesten Neuerungen in der Formel-E-Saison 2023 - neben der Einführung der neuen Gen3-Autos, die seit dem Saisonauftakt in Mexiko auf der Strecke zu sehen waren. Maximilian Günther, der für das neue Team Maserati startet, bewertet die neuen Elemente in der elektrischen Weltmeisterschaft.
"Ich finde es klasse. Toll, da wirklich einfach zu sehen, wie die Formel E über die Jahre gereift ist und immer wieder mit neuen Ideen kommt", sagt Günther, der seit 2018 in der Formel E startet, im gemeinsamen Gespräch mit dem 'kicker' und 'Motorsport-Total.com'.
"Es ist einfach sehr serienrelevant, was wir da für Tools mit einbauen im Rennen. Es gibt dieses Jahr einige Rennen, in denen der Schnelllade-Stopp geplant ist, was natürlich taktisch nochmal ein Mega-Element ist."
Günther schwärmt von Schnelllade-Technologie
"Ein Boxenstopp, wie man es aus anderen Serien auch kennt, aber als Schnelllade-Stopp", beschreibt der Maserati-Fahrer den Vorstoß der Serie. "Taktisch ist das natürlich sehr anspruchsvoll. Ich freue mich sehr darauf." Dieses neue Element heißt "Attack-Charge" und soll bei ausgewählten Rennen eingeführt werden. Nach dem Pflichtstopp gibt es für die Fahrer dann zwei Möglichkeiten im Rennen, mehr Leistung abzurufen.
Bei einigen Rennen wird es Schnelllade-Stopps für die Gen3-Autos geben Foto: Andreas Beil
"Generell ist es die Stärke der Formel E, die Fans sehr eng einzubinden, vermutlich am engsten von allen Rennserien", meint Günther. "Es ist ja fan-nah und es gefällt mir sehr gut, dieses Konzept. Ich glaube, der Fanboost war eine sehr gute Idee, einfach um diese Interaktion nochmal zu forcieren. Persönlich aber finde ich es gut, dass er in dieser Form abgeschafft wurde, weil es im Endeffekt schon einen Leistungsunterschied gemacht hat."
"Gut, dass der Fanboost abgeschafft wurde"
Das Gimmick stand in der Formel E immer wieder in der Kritik, da es "viele Diskussionen gab, wie man diesen Fanboost erlangen kann", so Günther: Er stellt klar: "Daher ist es ganz gut, dass dieses Element wegfällt, was einfach sportlich fairer ist. Aber die Interaktion mit den Fans ist unheimlich wichtig. Da wünsche ich mir auf jeden Fall, dass es sehr eng und vielleicht noch enger als vorher beibehalten bleibt."
Ein weiterer Punkt sind die Kosten in der Formel E, die seit der Einführung der elektrischen Formelmeisterschaft stetig gestiegen sind. Um eine Explosion der Ausgaben zu verhindern, gibt es einen Kostendeckel, der die Teams dazu zwingt, die Kosten im Rahmen zu halten und die Effizienz zu erhöhen. "Generell muss man sehr effizient sein", so Günther. "Und es ist auch gut, diesbezüglich nachhaltig zu sein."
Maximilian Günther in Mexiko-Stadt beim ersten Rennen der Gen3-Ära Foto: Motorsport Images
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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