McLaren: Entscheidung für Einstieg in die Formel E weiter offen
Im Hause McLaren ist noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob das Team die Option auf den Einstieg in die Formel E zur Saison 2022/23 nutzen wird
Mit der Ankündigung, 2022 in die Extreme E einzusteigen, gelang McLaren am Freitag eine Überraschung. Denn eigentlich hatte die Motorsportwelt ein Bekenntnis des Formel-1-Teams zu einer anderen Elektro-Rennserie erwartet, der Formel E.
McLaren besitzt eine Option zum Einstieg in die Formel E mit Beginn der Gen3-Ära in der Saison 2022/23. Doch ob der britische Traditionsrennstall diese auch nutzen wird, ist nach Aussage von CEO Zak Brown weiter offen.
"Das haben wir noch nicht endgültig entschieden. Unsere Option läuft bis Ende dieses Jahres", sagt Brown. Die Entscheidung hänge auch mit dem Einstieg in die Extreme E zusammen, der gewissermaßen ein Testballon für elektrischen Motorsport im Hause McLaren sein soll. "Wir wollten diese Ankündigung machen und dann sehen, was sie auf dem Markt und unter unseren Fans auslöst", sagt Brown.
Weiterhin zur Diskussion steht auch ein Engagement von McLaren in der LMDh-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft oder IMSA-Serie. "Die WEC und die Formel E beobachten wir weiter, und in beiden Fällen werden wir später im Jahr sehen, wo die Reise hingeht", so Brown. "Jede Rennserie ist anders, und es gibt jeweils Gründe, warum sie in das Portfolio von McLaren passt oder nicht."
Im Falle eines McLaren-Einstiegs in die Formel E wäre eine Zusammenarbeit mit Andretti denkbar. Beide Teams kooperieren bereits in der IndyCar-Serie, eine weitere Verbindung gibt es über Browns Rennstall United Autosports, der in der Extreme E mit Andretti zusammenarbeitet.
Andretti verliert nach dieser Saison seinen Status als BMW-Werksteam in der Formel E. 2021/22 werden die Münchener das US-Team auf Kundenbasis mit Antrieben versorgen. Mit Beginn der Gen3-Ära benötigt Andretti aber einen neuen Antriebspartner.
Und hier könnte McLaren ins Spiel kommen, das wirtschaftlich nach Aussage von Brown gut aufgestellt ist. "Die finanzielle Siutation bei McLaren ist sehr stark", sagt der CEO. "Natürlich müssen wir sehr sorgfältig sein, wenn wir Geld ausgeben, damit wir einen Return on Investment erzielen."
"Aber ja, wir sind finanziell sehr gesund. Dadurch konnten wir uns in der Formel 1 steigern, zu den IndyCars schauen und in die Extreme E einsteigen", sagt Brown.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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