"Mein Fehler": Heidfeld entschuldigt sich für Kollision bei Abt
Nick Heidfeld nimmt die Schuld für den frühen Unfall in Santiago auf sich und entschuldigt sich bei Daniel Abt - Maro Engel hadert mit zwei harten Zweikämpfen
Die erste Runde des ePrix von Santiago war aus deutscher Sicht nicht gerade die glücklichste. Drei von vier deutschen Piloten büßten nach Kollisionen nach dem Start alle Chancen auf ein gutes Ergebnis in Chile ein. Für Daniel Abt (Audi), Nick Heidfeld (Mahindra) und Maro Engel (Venturi) war der Ausflug nach Südamerika somit keine Reise wert.
"Ich bin natürlich sehr enttäuscht, das Rennen nicht beendet zu haben", erklärt Heidfeld im Anschluss an das Rennen. Der Mönchengladbacher war beim Anfahren von Kurve 4 zu optimistisch und rauschte in den Audi von Daniel Abt. Bei Heidfeld brach die rechte Vorderradaufhängung sofort, Abt klagte im Anschluss über Lenkprobleme und musste wenige Runden später sein Auto abstellen.
"Ich hatte eine Lücke gesehen, aber im Nachhinein betrachtet war ich vielleicht etwas zu optimistisch", räumt Heidfeld ein. "Ich habe es nicht ganz neben das andere Auto geschafft, und er hat eingelenkt - es war aber nicht seine Schuld", macht der Mahindra-Pilot seinem Landsmann keinen Vorwurf. "Es ist einfach einer dieser Tage, an denen man eine Lücke sieht und hineinsticht - es ist eine Entscheidung in Sekundenbruchteilen, die zu einem Fehler führen kann."
Nach dem Rennen entschuldigte sich Heidfeld noch über Twitter bei Abt: "Es tut mir sehr leid. Mein Fehler. Ich habe eine Lücke gesehen und es probiert, aber ich konnte mein Auto vor dem Einlenkpunkt nicht neben dich bringen. Ich versuche dich nun zu finden und hoffe, dass ich keine Rache abbekomme", schreibt der ehemalige Formel-1-Pilot. Der nimmt die Entschuldigung an: "Respekt dafür", schreibt er. "Das nächste Bier geht auf dich."
Nach den Nullnummern liegen Heidfeld (21 Punkte) und Abt (zwölf) in der Gesamtwertung schon deutlich abgeschlagen hinter Spitzenreiter und Rennsieger Jean-Eric Vergne (71).
Auch Maro Engel (sechs) musste in Santiago schon früh die Segel streichen und war im Anschluss bedient: "Ich hatte einen guten Start, doch als ich außen neben Oliver Turvey war, hat er mich in die Mauer geschickt", hadert er. "Es gibt keine Worte, die meine Gefühle darüber beschreiben können. Mit beschädigter Aufhängung konnte ich mich nicht gegen einen Überholversuch von Felix Rosenqvist wehren, der ebenfalls grenzwertig war."
"Ich fuhr wieder in die Mauer - diesmal endgültig", so der Venturi-Pilot weiter. Er hadert damit, dass seinem Team erneut ein gutes Ergebnis geraubt wurde - wie schon oft in dieser Saison: "Es ist enttäuschend, weil das Team eine Menge mehr verdient. Das Auto ist in der Lage, in jedem Rennen Punkte zu holen."
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