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Modifikation am Gurt: Techeetah drohte Sieg zu verlieren

Der historische erste Doppelerfolg der Formel-E-Geschichte drohte hinfällig zu werden: Techeetah wegen Modifikationen am Gurt kurz vor der Disqualifikation

Jean-Eric Vergne, Techeetah, Andre Lotterer, Techeetah make up the first 1st 2nd finish in Formula E

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

Race winner Jean-Eric Vergne, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah
Andre Lotterer, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah, Nelson Piquet Jr., Jaguar Racing, Andre Lotterer, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah congratulates his team mate Andre Lotterer, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah, Andre Lotterer, Techeetah celebrate on the podium with their team
Jean-Eric Vergne, Techeetahleads Nelson Piquet Jr., Jaguar Racing, Andre Lotterer, Techeetah
Andre Lotterer, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah, Andre Lotterer, Techeetah enjoy their Mumm Champagne on the podium
Jean-Eric Vergne, Techeetah congratulates his team mate Andre Lotterer, Techeetah
Jean-Eric Vergne, Techeetah, battles with Nelson Piquet Jr., Jaguar Racing
Jean-Eric Vergne, Techeetah, Andre Lotterer, Techeetah, pose for the cameras
Jean-Eric Vergne, Techeetah

Techeetah ist beim Formel-E-Rennen in Santiago am gestrigen Sonntag Historisches gelungen. Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer fuhren beim vierten Saisonlauf in Chile zum ersten Doppelerfolg der Formel-E-Geschichte. Allerdings hing der Sieg nach dem Rennen noch am seidenen Faden, weil die Rennkommissare beide Techeetah noch einmal unter Beobachtung hatten - es ging um eine möglicherweise nicht legale Veränderung des Gurtsystems.

Hintergrund ist die seit Santiago weggefallene Mindestzeit beim Boxenstopp. Diese hatte bislang dafür gesorgt, dass Fahrer und Teams beim Autowechsel nicht zu sehr unter Zeitdruck stehen und alle Gurte ordnungsgemäß befestigen können. Weil die Zeit nun abgeschafft wurde, könnte man nun beim Anschnallen Zeit gewinnen, dafür aber die Sicherheit etwas vernachlässigen. Dafür wurde allerdings ein Sensor in den oberen Gurten angebracht, der bestätigen soll, dass der Fahrer richtig angeschnallt ist.

Teams haben bereits Wege gefunden, um das Anschnallen so effizient wie möglich zu gestalten. Im Fall von Techeetah - und Dragons Jerome d'Ambrosio - soll der Rennstall laut den Rennkommissaren Modifikationen am Gurtsystem vorgenommen haben, ohne den Technischen Delegierten im Vorfeld darüber unterrichtet zu haben. Die Veränderungen scheinen zu helfen: Vergne legte den schnellsten Boxenstopp hin, Lotterer den drittschnellsten.

"Es ist keine Modifikation, die die Sicherheit beeinträchtigt. Wir wollen nur sicherstellen, dass die Gurte schnell geschlossen werden können - es hat praktische Gründe", erklärt Teamchef Mark Preston gegenüber 'Motorsport.com' und spricht von einer "Grauzone" im Reglement. "Wir haben zwei LMP1-Fahrer, die in der Welt der schnellen Boxenstopps sehr erfahren sind", verteidigt er sich.

Techeetah kommt mit Geldstrafe davon

Die Rennkommissare drückten ein Auge zu und sahen von einer Disqualifikation Vergnes und Lotterers ab. Techeetah muss 30.000 Euro Strafe zahlen, Dragon wegen des gleichen Vergehens 15.000 Euro. Bis zum kommenden Rennen in Mexiko will die Formel E klären, ob und welche Modifikationen am Gurtsystem vorgenommen werden dürfen.

So bleibt es aber beim historischen Doppelerfolg des Renault-Kundenteams. Noch nie zuvor landete ein Team bei einem Formel-E-Rennen auf den ersten beiden Plätzen. "Das Rennen war echt großartig für mich", strahlt Vergne nach seinem zweiten Sieg in der Elektrorennserie. "Ich habe die Pole geholt und das Rennen gewonnen - besser kann es nicht werden."

Für Lotterer war es hingegen nach einem enttäuschenden Start in die Saison der erste Fingerzeig. Der Deutsche holte seinen ersten Podestplatz in der Serie - und überhaupt die ersten Zähler. "Darüber bin ich extrem glücklich", sagt er. "Die ersten Rennen sahen vermutlich schlimmer aus, als sie waren, aber die Pace war im Rennen stets vielversprechend. Man darf nicht vergessen, dass ich nur drei Testtage in Valencia hatte - es braucht einfach Zeit."

Lotterer: Erst Schrecksekunde, dann Freude

In Santiago zeigte Lotterer erstmals sein Können: Im Gruppenqualifying fuhr er die schnellste Zeit, bevor er in der Superpole einen Unfall hatte. Trotzdem ging er noch von Startplatz drei ins Rennen und hielt mit seinem erfahrenen Teamkollegen mit. Dieser sparte übrigens zu viel Energie, weil sein Rennen auf eine zusätzliche Runde ausgelegt war. "Ich weiß aber nicht wieso", zuckt Vergne mit den Schultern. "Dadurch setzte mich Andre aber stark unter Druck."

Lotterer suchte einen Weg vorbei und kämpfte hart gegen seinen Stallgefährten. Einmal kollidierten die beiden dabei sogar, als Lotterer Vergne ins Heck fuhr und beim Anbremsen von hinten schob. "Es gab nichts, was wir hätten tun können. Ich wollte innen fahren und wir kollidierten", so Vergne. "Wir hatten acht blockierende Räder, von daher hatte ich schon extremes Glück", so der Franzose.

"Wir hatten den Funk verloren, von daher wusste ich nicht, wie es derzeit aussieht", verteidigt sich Lotterer. "Also habe ich versucht, ihn zu überholen. Fast hätten wir die Kurve nicht bekommen, aber das lerne ich derzeit noch: Wie man alles kalkuliert", sagt der Deutsche, der sich aber über seinen Erfolg freut: "Ich bin wirklich glücklich über den zweiten Platz."

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