Neel Jani: Formel E eine "einzigartige Herausforderung" für Porsche
Neel Jani erklärt, warum der Formel-E-Einstieg für Porsche so schwierig wird - Weil es keine permanenten Rennstrecke gibt, fehlen dem Neulinge Vergleichsmöglichkeiten
In der Saison 2019/20 wird Porsche in die Formel E einsteigen. Mit Neel Jani hat man auch schon einen Fahrer für die Debütsaison bestätigt. Jani absolvierte bereits 2017 zwei Formel-E-Rennen für Dragon und hat somit eine kleine Vorerfahrung. Trotzdem wird die kommende Saison auch für ihn spannend. Denn aktuell hat er noch keine Ahnung, wie sich Porsche schlagen wird.
Auf Nachfrage von 'Motorsport.com', ob Porsche mit ähnlichen Startschwierigkeiten zu kämpfen haben könnte wie Neuling HWA in dieser Saison, antwortet Jani: "Es könnte passieren. Wir wissen es einfach noch nicht, wir haben wirklich keine Ahnung." Das Problem: Während es in anderen Serien "Referenzzeiten" auf den Teststrecken gibt, fallen diese in der Formel E weg.
"Auf welche Strecke können wir denn gehen, um eine Referenz zu haben? Es ist nicht möglich, weil es die Strecken nur für einen Tag gibt", erinnert Jani. Zuletzt testete Porsche auf der Strecke im spanischen Calafat. Dort testen in der Vergangenheit zwar auch schon andere Teams, doch Jani sagt über diese Privattests: "Man weiß nicht, wer wo in welcher Konfiguration fährt."
Folglich sind sie für Porsche keine Hilfe, um die eigene Leistung seriös einschätzen zu können. "Normalerweise gibt es zumindest irgendeine Referenz. Aber hier [in der Formel E] wissen wir es nicht", zuckt Jani die Schultern und erklärt: "Wir denken, dass das, was wir tun, richtig und gut ist. Aber wir wissen es nicht. [...] Es ist eine komplett neue Situation für Porsche - und auch für mich."
Das betreffe "das Auto, die Meisterschaft, wie sie fahren, was wir selbst tun, und was wir nicht tun dürfen." Deshalb sei es eine "einzigartige Herausforderung" für seinen Arbeitgeber. "Ich kenne nicht jedes Detail der Porsche-Geschichte", gesteht Jani. "Aber ich denke, dass es das in Porsches Renngeschichte definitiv noch nicht so oft gab", so der Schweizer.
Mit Bildmaterial von Porsche AG.
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