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Nico Müller: Probleme bei Abt-Cupra waren größer als gedacht

Nico Müller gibt zu, dass er nicht mit so großen Problemen bei Abt-Cupra gerechnet hatte, sieht das Team jetzt aber auf einem guten Weg in der Formel E

Nico Müller: Probleme bei Abt-Cupra waren größer als gedacht

Von den vier Fahrern, die in der Formel-E-Saison 2023 auch nach dem sechsten Saisonrennen noch ohne Punkte dastehen, gehören drei zum Team Abt-Cupra. Nico Müller, Robin Frijns und dessen Ersatzmann Kelvin van der Linde haben es in diesem Jahr noch nicht geschafft, den deutschen Rennstall nach seinem Formel-E-Comeback unter die Top 10 zu hieven.

Die Herausforderung ist groß für das Team aus Kempten, das erst sehr spät seinen Wiedereinstieg in die Elektroserie verkünden konnte und immer noch einen großen Erfahrungsrückstand aufweist. Der war vor allem in den ersten Saisonrennen eklatant, als das Team der Konkurrenz fast aussichtlos hinterherfahren musste.

Dass das Team so große Probleme haben würde, wieder in der Formel E Fuß zu fassen, hatte Nico Müller überrascht: "Nein, natürlich nicht", antwortet der Schweizer gegenüber 'Motorsport-Total.com' auf die Frage, ob er bei seiner Unterschrift gedacht hatte, dass es für Abt so schwierig werden würde.

"Ich wusste, dass es eine große Herausforderung wird", sagt er. Denn ihm war bewusst, dass die Probleme für ein so junges Projekt vermutlich größer sein würden als für die etablierten Teams, die seit Jahren in ihrer jeweiligen Konstellation am Start stehen. "Und darum wusste ich, dass es kein Spaziergang wird."

"Aber ich wusste auch, dass ich auf ein Team setze, das Topleute hat und das genau weiß, wie man in der Formel E erfolgreich ist", sieht Müller sein Engagement bei Abt als langfristiges Projekt.

Auch Mahindra mit Problemen

Trotzdem musste das Team dann etwas überrascht feststellen, wie groß der Rückstand zu Saisonbeginn noch war. "Wir sind nie einfach davon ausgegangen, dass wir hinterherfahren - überhaupt nicht", gibt Müller zu. Bei Abt hatte man sich erhofft, von Anfang an weiter vorne mitzumischen.

Doch zu dem eigenen Erfahrungsrückstand kam noch hinzu, dass auch Antriebspartner Mahindra nicht ganz im erhofften Zeitplan war: "Mahindra hat auch spät angefangen. Das kann man schon sagen", meint Müller. Als das Paket fertig war und man sich auf die Rennvorbereitungen fokussieren konnte, war der Erfahrungsrückstand schon vorhanden.

"Ich mein, wir sind ja nicht ganz alleine. Man sieht es auch bei ihnen", betont er. Zwar konnte Mahindra mit Lucas di Grassi beim Saisonauftakt in Mexiko auf das Podest fahren, seitdem wartet der Brasilianer aber noch auf Punkte, und auch Teamkollege Oliver Rowland fuhr bislang nur einmal in die Top 10.

Punkte waren Abt-Cupra bislang hingegen nicht vergönnt. Hängen lässt man sich deswegen aber nicht: "Wir haben auch immer gesehen, dass grundsätzlich Potenzial da ist, was Anständiges anzurichten", betont Müller.

Aufwärtstrend in Sao Paulo klar ersichtlich

Das war vor allem beim vergangenen Rennen in Sao Paulo zu sehen. Der 13. Startplatz des Schweizers war ein Aufwärtstrend, und auch im Rennen war er bis zu seiner Kollision mit Edoardo Mortara konkurrenzfähig.

"Grundsätzlich kann man sehen, dass wir an den letzten zwei, drei Wochenenden auf deren Niveau sind - mindestens", sagt der 31-Jährige über den Vergleich mit Mahindra.

 

"Ich glaube, man sieht ganz gut, dass eine Progression da ist", betont er. "Es geht in die richtige Richtung, auch wenn wir diese Kurve natürlich lieber noch steiler hätten als sie aktuell ist. Aber der Trend geht nach vorne."

Dafür sei das Team aber auch ein bisschen abhängig von Mahindra und deren Entwicklung. "Aber wir versuchen mehr und mehr selber zu verstehen, was wir machen können, um dieses Paket konkurrenzfähiger machen zu können."

"Und ich bin zuversichtlich: Wenn wir die ein oder andere Evolution ans Auto bringen, dann kann man da relativ schnell den nächsten Schritt machen und dann hoffentlich relativ regelmäßig in die Punkte fahren", so Müller.

Mit "Herz und Blut" schauen, was herauskommt

Damit gibt er auch die Richtung für den Rest der Saison vor. Die aktuelle Bilanz von null Punkten zur Gesamtwertung sieht aus Sicht von Abt-Cupra natürlich nicht schön aus, doch auf die Tabelle schaue Müller im Moment auch gar nicht.

"Ich versuche zu verstehen, was wir als Team und ich als Fahrer zusammen mit meinen Ingenieuren tun können, um mehr aus diesem Paket herauszuholen. Und dann kommt dabei heraus, was dabei herauskommt."

 

Welche Platzierung dabei am Ende auf dem Papier steht, ist für ihn zweitrangig. "Aber wir werden alles daran setzen, uns am Ende der Saison hinstellen zu können und zu sagen: Wir haben Herz und Blut investiert, und das ist jetzt dabei herausgekommen."

Und im nächsten Jahr soll dann natürlich der nächste Schritt her - gerne auch weiterhin mit Nico Müller, der trotz der aktuell schwierigen Phase Lust hätte, den Weg mit Abt-Cupra fortzusetzen: "Definitiv", nickt er. "Ich glaube, es hat wenig Sinn, so ein Projekt kurzfristig anzuschauen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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