Pascal Wehrlein: Ich bin erwachsener und ruhiger geworden!
Pascal Wehrlein ist mit seinen 28 Jahren im besten Rennfahreralter - Seit seines frühen Aufstiegs ist der Sigmaringer aber deutlich gereift
Pascal Wehrlein hat in seiner Karriere einige Rekorde aufgestellt und ist schnell an die Spitze des Motorsports gefahren. Mit 19 Jahren wurde er 2014 jüngster DTM-Sieger und ein Jahr später jüngster DTM-Champion. 2016 stieg der Rennfahrer aus Sigmaringen in die Formel 1 auf, wo er bis 2017 an den Start ging. Inzwischen ist er als Porsche-Werksfahrer in der Formel E aktiv und seine Karriere hat seinen Reifeprozess massiv beschleunigt.
"Ich würde sagen, ich bin erwachsener geworden, ruhiger, weiß die Dinge mehr zu schätzen und die ganze Arbeit, die in das Projekt gesteckt wird", beschreibt Wehrlein seine Wandlung vom Talent zum gestandenen Rennfahrer. "Das ist jetzt meine dritte Saison mit Porsche. Wir sind als Team durch einige Höhen und Tiefen gegangen. Wir hatten viele Highlights, aber auch wirklich viele Punkte, an denen wir gefühlt am Boden waren."
Eine Situation, die Wehrlein immer noch ärgert, ist der Ausfall beim Mexiko-E-Prix 2022, bei dem er in Führung liegend ausschied. "Wir sind so gut in die Saison gestartet und haben dann in der zweiten Saisonhälfte kaum noch Punkte geholt, da waren die Titelambitionen irgendwann dahin", resümiert er. "Deshalb denke ich, dass ich einfach gewachsen bin und den Erfolg jetzt viel mehr zu schätzen weiß".
Wehrlein beschreibt sich selbst als Arbeiter, der an vielen Meetings bei Porsche in Weissach teilnimmt, ständig mit dem Team kommuniziert und hart arbeitet, um Erfolge zu feiern. Er testet ständig im Simulator, um sich zu verbessern, und entwickelt gemeinsam mit dem Team Ideen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Er sagt: "Und eben dann so einen Erfolg zu haben und wirklich das Gefühl auch zu haben, man hat dank der Teamarbeit und dank der Arbeit, die man selbst auch da reinsteckt, kommt der Erfolg zurück."
"Das ist ein megaschönes Gefühl. Deshalb glaube ich auch, dass ich heute im Vergleich zu früher deutlich gereift bin und den Erfolg auch viel mehr zu schätzen weiß als früher", stellt der Deutsche mit Wurzeln auf Mauritius klar. "Früher bin ich mit 19 Jahren quasi jedes Jahr durch die Kart- und Nachwuchsserien gepflügt und habe gefühlt eine Meisterschaft nach der anderen, ein Rennen nach dem anderen und dann auch noch die DTM gewonnen."
"Für mich war das fast normal oder es war nichts Außergewöhnliches, dass ich gewonnen habe", blickt der heute geerdete Rennfahrer zurück. "Aber ich war es gewohnt, jedes Jahr zu gewinnen. Jetzt habe ich andere Jahre hinter mir und weiß auch, was ich in das Ganze stecke und was das Team hinter mir in das Ganze steckt. Das hat mich erwachsener gemacht."
In der Formel-E-Saison 2023 führte Wehrlein die Tabelle lange an, jedoch wurde er von Nick Cassidy vom Thron verdrängt, da dieser zuletzt zwei Siege hintereinander eingefahren hat. Die beiden Trennen aktuell 21 Punkte in der Gesamtwertung und mit noch sieben Rennen auf dem Programm, hat Wehrlein noch alle Chancen, Formel-E-Weltmeister zu werden.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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