Sicherheit im Motorsport: Pascal Wehrlein mit Entwicklung zufrieden
Beim Formel-E-Auftakt in Riad gab es gleich zwei Schrecksekunden auf der Strecke - Pascal Wehrlein sieht die Entwicklung in Sachen Sicherheit im Rennsport positiv
Beim Formel-E-Auftakt in Saudi-Arabien gab es gleich zwei Schrecksekunden: Erst krachte Edoardo Mortara wegen Bremsversagens im Freien Training heftig in die Mauer und dann überschlug sich Alex Lynn im zweiten Saisonlauf. Aufgrund des Mortara-Crashs wurden alle Mercedes-Boliden im Qualifying ausgeschlossen, dann aber im Rennen wieder zugelassen. Beide Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, weshalb Pascal Wehrlein die Sicherheit im Motorsport lobt.
"Die Sicherheit spielt für uns natürlich eine wichtige Rolle", sagt der Deutsche, der in der Saison 2021 für Porsche an den Start geht. "Der Rennsport ist gefährlich, da wir sehr schnell unterwegs sind. Es gibt aber viele Lösungen, die uns Fahrer in diesem Bereich unterstützen und die Sicherheit sicherstellen - wie beispielsweise Halo."
Formel E bietet hohe Sicherheit
Auch die Kleidung spielt im Rennsport anno 2021 eine sehr wichtige Rolle: "Wir haben feuerfeste Rennanzüge und auch biometrische Rennhandschuhe. Im Falle eines Unfalls kann das Rettungsteam also sofort unsere Vitalwerte checken. Im Hintergrund wird konstant weiter daran gearbeitet, für uns die Sicherheit zu erhöhen."
Auch Carlo Wiggers, Leiter Team-Management und Business-Relations bei Porsche Motorsport, ist mit der Entwicklung zufrieden: "Die Sicherheit steht für jeden an erster Stelle. Die Formel E schaut sich natürlich jedes Detail an, denn wir dürfen nicht vergessen, dass sie ein Hochspannungsprodukt ist. Wir agieren da auf einem hohen Level."
Der Porsche-Strippenzieher geht auf die Unfälle in Riad ein: "Wir haben in Saudi-Arabien gesehen, dass es Unfälle gibt. Aber es gibt Sicherheitsmaßnahmen, die unseren Fahrern eine sehr sichere Umgebung liefern." Mortara und Lynn mussten beide ins Krankenhaus gebracht werden, wurden dort aber zügig wieder entlassen.
Formel 1 im Vergleich zur Formel E
Pascal Wehrlein sieht die Entwicklungen in Sachen Sicherheit positiv Foto: Porsche AG
"Es ist gar nicht so einfach, den Unterschied zwischen der Formel 1 und Formel E zu erklären", sagt der 26-Jährige. "In der Formel 1 sind die g-Kräfte höher und deshalb wird einem Rennfahrer da auch physisch mehr abverlangt. Dagegen ist der mentale Stress in der Formel E sehr hoch. Man muss sich eine Menge Gedanken über das Energiemanagement im Rennen machen."
"Es ist sehr wichtig, aber gleichzeitig auch sehr schwierig", so Wehrlein über die Aufgaben in der Formel E. "Wir können hier einfach nicht ein ganzes Rennen lang einhundert Prozent geben, da wir immer wieder Energie auf der Bremse zurückgewinnen müssen. Deshalb geht es immer darum, das Energiemanagement zu optimieren. Da spreche ich natürlich viel mit meinen Ingenieuren, die mir wertvolle Tipps geben."
Wehrlein bereitet sich bestmöglich vor
Damit Wehrlein mit Porsche in der Formel E an der Spitze mithalten kann, bereitet sich der Deutsche vor einer Saison sowohl physisch als auch mental auf die kommenden Aufgaben vor. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen: "Um das Maximum zu erreichen, muss ich mental und physisch bereit sein."
"Ich muss sicherstellen, dass das Team und ich alles aus unserem Potenzial herausholen und Fehler vermeiden", erklärt Wehrlein. "An einem Rennwochenende ist kein Platz für Fehler. Um das zu schaffen, gibt es bei uns keinen Stillstand. Wir suchen immer nach den nächsten kleinen Möglichkeiten, um uns zu verbessern - auf und abseits der Strecke." In seinen ersten Rennen der aktuellen Saison hat Wehrlein mit den Plätzen fünf und zehn fleißig Punkte für Porsche gesammelt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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