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Sixpack in Berlin: Formel-E-Teams stehen vor mehreren Herausforderungen

Unbekannte Streckenlayouts und die Belastung von drei Doppelrennen in neun Tagen sorgen für neue Vorzeichen im Kampf um den Formel-E-Titel 2019/20

Die seit dem E-Prix von Marrakesch (29. Februar) unterbrochene Saison 2019/20 der Formel E geht im August mit sechs Rennen innerhalb von neun Tagen zu Ende. Die diesbezügliche Bekanntgabe, wonach es am 5./6., 8./9. und 12./13. August jeweils einen Double-Header in Berlin-Tempelhof geben wird, erfolgte am Mittwoch.

Ausgetragen werden die sechs Rennen auf drei unterschiedlichen Streckenkonfigurationen. Denn nach jedem Doppel (zwei Rennen) wird der Kurs auf dem Berliner Flughafen anders abgesteckt. Wie genau die Streckenlayouts Mitte der ersten August-Woche, am darauffolgenden Wochenende und Mitte der zweiten August-Woche aussehen werden, wurde noch nicht bekanntgegeben. Auch die Teams kennen die Layouts noch nicht im Detail.

Der in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlichen Herausforderung ist man sich schon jetzt bewusst. "Wir leben in einer äußerst seltsamen Zeit für die ganze Welt, aber es ist gut, dass wir in die Startaufstellung zurückkehren werden", sagt DS-Techeetah-Pilot Antonio Felix da Costa, der die Gesamtwertung nach den fünf bislang absolvierten Saisonrennen anführt.

Antonio Felix da Costa führt die Gesamtwertung an

Antonio Felix da Costa

Marrakesch-Sieger Antonio Felix da Costa kommt als Tabellenführer nach Berlin

Foto: LAT

"Die Meisterschaft wird mit uns als Tabellenführer fortgesetzt, aber wir müssen uns klar vor Augen führen, dass nun die Hälfte der Saison innerhalb von neun Tagen über die Bühne gehen wird. Ich habe hart trainiert und werde in Berlin mit der Denkweise eines Siegers antreten", so Felix da Costa, der die Tabelle aktuell mit elf Punkten Vorsprung auf Mitch Evans (Jaguar) anführt.

Tabellendritter und -vierter sind Alexander Sims und Maximilian Günther, die beide für BMW/Andretti ins Lenkrad greifen. Teambesitzer Michael Andretti freut sich nach dann fünf Monaten Zwangspause im Formel-E-Kalender an die Strecke zurückkehren zu können.

Michael Andretti: "Man muss vorsichtig sein, was man sich wünscht"

Michael Andretti

Michael Andretti im Zwiespalt: Eine Pause kann manchmal ganz gut tun, aber ...

Foto: Motorsport Images

"Man muss vorsichtig sein, was man sich wünscht. In Zeiten, in denen man am Anschlag arbeitet, sehnt man sich manchmal nach einer Pause. Wenn dann aber plötzlich eine ungeplante zwei- oder dreimonatige Unterbrechung kommt, will man nichts mehr als wieder Vollgas zu geben. Ich glaube, bei uns allen ist die Vorfreude auf die Rückkehr an die Rennstrecke riesig", so Andretti, der mit seinem IndyCar-Team bereits seit Anfang Juni wieder im Rennmodus unterwegs ist.

Die Tatsache, dass im Formel-E-Kalender nun drei Double-Header innerhalb von neun Tagen auf dem Plan stehen, wird eine kräftezehrende Angelegenheit. "Schon ein Double-Header ist für das Team ziemlich ermüdend. Drei innerhalb von neun Tagen sind brutal", sagt Virgin-Teammanager Sylvain Filipi im Gespräch mit 'Motorsport.com', sieht im straffen Fahrplan aber trotzdem "den richtigen Weg".

Virgin befürchtet hohe Belastung für Mensch und Material

Neben der Belastung für die Teammitglieder bergen Doppelrennen noch eine andere Herausforderung. "Das wird hinsichtlich möglicher Unfallschäden nicht einfach. Wenn etwas kaputtgeht, bleibt wenig Zeit, um es wieder in Ordnung zu bringen", weiß der Teammanager des Virgin-Rennstalls, für den Sam Bird und Robin Frijns fahren.

Renn-Action in Berlin-Tempelhof

Welche Layouts im August in Berlin-Tempelhof gefahren werden, ist noch offen

Foto: Motorsport Images

Angesprochen auf die drei Streckenlayouts in Berlin-Tempelhof merkt Filipi an: "Das wird jedes Mal aufs neue eine Herausforderung für uns. Normalerweise kennen wir das Layout einer Strecke ja schon im Vorfeld und können es im Simulator einstudieren. Das wird diesmal nicht möglich sein. Das ist aber keine schlechte Sache, es ist einfach eine neue Anforderung."

Und der Virgin-Teammanager schließt nicht aus, dass es in Berlin mehr Ausfälle als üblich geben wird. "Absolut", antwortet er auf solche Bedenken und erklärt, warum: "Was mich in der Formel E immer wieder überrascht: Selbst wenn man den Radius einer Kurve nur um ein paar Grad verändert, wirkt sich das schon auf den Energieverbrauch auf eine Runde gesehen aus. Wenn es also komplett unterschiedliche Kurven gibt, musst du [mit den Berechnungen] quasi bei Null beginnen."

Keine Zuschauer: Sechs "Geisterrennen" zum Abschluss der Saison

Die sechs Berlin-Rennen innerhalb von neun Tagen werden - Stand heute - allesamt als "Geisterrennen" ohne Vor-Ort-Zuschauer über die Bühne gehen. Michael Andretti findet dies "natürlich enttäuschend, aber die Sicherheit unserer Fans und der Teams hat im Moment höchste Priorität".

Lucas di Grassi

Vor-Ort-Zuschauer wird es beim finalen Sixpack der FE-Saison wohl nicht geben

Foto: Motorsport Images

"Es wird ungewohnt sein, nicht alle bei uns an der Rennstrecke zu haben, aber wir wissen, dass sie im Geiste bei uns sein werden. Rennsportfans gehören zu den besten der Welt und ich habe keinen Zweifel, dass sie uns treu bleiben werden", so der Teambesitzer von BMW/Andretti.

Mit dem Schlussakt in Form des Sixpacks in Berlin wird die Formel-E-Saison 2019/20 unterm Strich immerhin elf Rennen umfassen. Vor der Coronavirus-Pandemie hatte man mit 14 Rennen geplant. Aber Sanya, Rom, Paris, Seoul, Jakarta, New York und auch London (zwei Rennen) werden im Gegensatz zu Berlin (ursprünglich nur ein Rennen geplant) gar nicht mehr angesteuert.

Kurzfristig neue Austragungsorte, wie etwa den im Gespräch gewesenen Circuit Ricardo Tormo in Valencia, gibt es zumindest im zerrissenen Rennkalender der Saison 2019/20 nun doch nicht.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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