Susie Wolff: Frauen werden nicht bevorzugt
Venturi-Teamchefin Susie Wolff hält es nicht für sinnvoll, Frauen im Motorsport zu bevorzugen – Letztendlich würden immer die Resultate zählen
Foto: Alastair Staley / Motorsport Images
Der Schrei nach Frauen in den Topklassen im Motorsport wird immer lauter. Rennfahrerinnen wie Sophia Flörsch und Carrie Schreiner sind in Deutschland gute Beispiele für talentierte weibliche Piloten. Die neu geschaffene W-Series zielt darauf ab, Frauen im Motorsport zu fördern und ihnen den Weg in die Topkategorien zu ebnen. Eine Rennfahrerin aber nur wegen des Geschlechts in ein Auto zu stecken, lehnt Venturi-Teamchefin und Ex-DTM-Pilotin Susie Wolff ab.
Auf die Frage, ob es sinnvoll sei, in der Formel E mit einer Frau im Cockpit zu werben, antwortet Wolff gegenüber 'Motorsport.com': "Marketing ist eine Sache, aber der einzige Zweck eines Rennteams ist die Performance. Meine einzige Aufgabe als Teamchefin ist es, dafür zu sorgen, dass mein Team Punkte holt und wir Erfolg haben."
Dabei sei das Geschlecht eines Fahrers völlig irrelevant, so die Formel-E-Teamchefin. Einzig allein die Fähigkeiten am Steuern eines Autos seien entscheidend dafür, wer das Cockpit bekommt. "In meiner eigenen Karriere habe ich immer gesagt: Performance is Power!", stellt die 36-jährige Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff klar. "Man muss schnell und talentiert genug sein. Klar wäre es gut, mehr Fahrerinnen in der Formel E zu haben."
Wolff träumt von einer Rennfahrerin, die es bis in die Formel 1 schafft. Jedoch müsste sich eine Pilotin erst einmal mit ihren Leistungen beweisen. Ihren weiblichen Kolleginnen stärkt Wolff den Rücken. Sie sagt: "Ich bin davon überzeugt, dass es da draußen Frauen gibt, die es drauf haben, nur haben sie sich bereits für andere Serien entschieden. Für mich ist klar: Ich als Frau freue mich, wenn andere Frauen Erfolg haben."
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